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MakenauerAnzeiger Lokal- und Anzeigeblatt für Rabenau und Umgegend :r::: Freitag, See A. IgUU lSR. RMM! 11 13 Mrgaiq Fernsz-rechcr: Amt Freital 12l> Draytanschrtf!: Anzeige SS ,»L! Schristleitung, Druck und Verlag von Hermann Marbeck in Rabenau. llud Und Das würz'ge Tannen, die dich rings umragen, die wie Säulen eines Tempcibaus wolkenlose Blau dcs^Himmets traaen. Wetter - Nachrichten unseres meleorvlogischeii Sonderdienstes. Voraussichtliches Welter am Sonnabend: Wolken, Niederschläge, tags milde, Wind. Sonntag: Sonne, Wolken, tags angenehm, nachts kalt, Wind. Montag: Wenig verändert. er einer Innung angehört und welcher. Beizufugen sind ein selbstverfaßter und eigenhändig geschriebener ^Lebens- laus, Zeugnisse über die Gesellenzeit, Zeugnisse gewerb licher Bildungsanstalten, Lehr- und Gesellenprüfungs- zeugnis, Wohnungsmeldeschein, Vorschläge für das Meisterstück, Prüfungsgebühr <40 RM.). Dippoldiswalde. Bei der stattgesundenen Zwangs versteigerung des Schiitzenhauses gab Baugeschäflsinhaber Nitzsche mit rund 51000 RM. das Mnstgebot ab. Der Termin des Zuschlags findet am 31. Januar nachmilt. 3 Uhr statt. Dresden. Der Vecwaltuugsausschuß der sächsischen Brandversicherungskammer Hal beschlossen, den Beilrag ab I. April für die Einheit von einem aus eineinhalb Pfennig zu erhöhen. Die Erhöhung ist nach Ansicht der Kammer notwendig, um die Leistungsfähigkeit der An statt zu erhalten Sie müsse jederzeit in dec Lage sein, Brandschäden zu vergüten. Erscheint Alontag, Mittwoch und Freitag. Bezugspreis: Monatlich 1,20 Mark, wöchentlich NU Pfg., einzelne Nr. 10 Pfg. Im Falle höherer Gewalt (Krieg oder sonstiger Störungen des Betriebes der Zeitungen, der Liefe ranten oder der Beförderungseinrichtnngen) hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des B-zugspreises. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekannt machungen des Stadtgemeinderats, sowie des Schul- und Kirchenvorstandes zu Rabenau. Kirchen-Nachrichterl. Nabenan. Souutag 9 Uhr: Gottesdienst Donnerstag: 4 Uhr Großmütter-Abend. Donnerstag: 8 Uhr Iungmädchenoerein. Freitag 8 Uhr: Jungmännerverein. Katholischer Gottesdienst in Freital. Jede» Sonn- lind Feiertag früh 7 Uhr und 9 Uhr Gottesdienst. Euch lauut' ich eine- Seele, erusl, voll Ruy, Die sich der W-!e verichloü mit sieben Siegeln, Die, rein und «es, ge!cyr<WK schien wie du, Nur um den Himmel in s'ch abzuspiegeln. Heinrich Leuthold. Der Waldsee. Wie bist du schön, du tiefer, blauer See! Es zagt der laue West, dich anzuhauchen, Und nur der Wasserlilie reiner Schnee Wagt schüchtern aus der stillen Flut zu tauchen. Hier wirft kein Fischer seine Angelschnur, Kein Nachen wird aus deinem Spiegel gleiten! Wie Chorgefaug der feiernden Natur Rauscht nur der Wald in diesen Einsamkeiten! Wildrosen streu'u dir ihren Weihrauch aus Chemnitz. Verhaftung einer kommunistischen Stadt verordneten. Die f kommunistische Stadtverordnete, die Textilarbeiterin Erna Knoth, ist unter dec Beschuldigung in Untersuchungshaft genommen worden, bei dem Hart-, mannsdorser Aufruhr den Führer des Chemnitzer Po-' lizeikommandos tätlich angegriffen und am Halse gewürgt zu haben. Ast-snau. ii!i!IlI1iMl!M!!llR!RRtl!i!lliRIlIRi!1i«llMi1lMIM /X6 8 Osir WGllwwcst u. ftelror- evürgtaden, ciann alla LaNIuabt- 8peSasitätan k'vIiLeästurrkjL 3 KararntAK ad 4 Lftki* - peogeomm kanM junior, Kangs senior, clrw bekannte ja^r- vuo, cka^u kmi! kanKePPsr bekannte Ore8clner Komiker (krüber xVinter-Tkimian), unel 6un 8ixet eler altbekannte 8ti,nmunA88än86r u. LpaKmaeber /X. Wssol GchreckensZeii Am-ifenhauksn. Wenn wir vor einem Ameisenhaufen stehen und den Fleiß und die Ordnung der Tierchen bewundern, denken wir gewöhnlich nicht daran daß anch diesm betriebsamen Lebewesen Tage des Schreckens beschiel):n sind- es sind die Tage, an denen ihre so mühsam erbaute Burg zerstört und ihnen ein kläglicher Unwra ng bereitet wird E ne solche Schreckenszeit ist für jede Ämeiscmkolcnie g-komm.n wenn ein Mensch erscheint in der Absicht sich der Ameisrneier zu bemächtigen. Wenn der Bogelfreund seine gefiederten Gefangenen mit Ameisen; uppeu sü .crl die er im Laden gekauft hat, so weiß er meistens nicht daß jedes dieser Puppeneicr vielen Ameisen das Leben gekostet hat. Im Sommer, wenn die Ameisenhaufen mit vielen tausend Ameisrnpuppen angcsüG sind erscheint der Sammler der Ameiseuei r. Er trägt einen Sack über dem Rücken und über dieser: wie über seinen ganzen Körper laufen viele Ameisen ängstlich hin und her. In dem Haufen selbst scheint man die Anwesenheit des Räubers zu Wittern, denn in Scharm kommen die Ameisen aus dem Bau, ängstlich laufen sie hin und her sie überstürzen sick in ihrer Hast und winen ü. stick- ruckt, was sie tun falte». Endlich sind alle auf der Oberfläche des Haufens ver sammelt, schwarz oder rar wimmelt und wogt es wirr und wild durcheinander Der Sammler reibt zunächst seine Hände mit Ql, meist.::- mit Terpentin ein, damit die scharfe Ameisensäure nicht so fühlbar werde: dann nimmt er seine Schaufel und wirft damit den Ameiseu- bau auseinander. Die Ameisen fetzen sich zur Wehr, sie spritzen ihren ätzenden Saft die Ameisensäure, gegen den Feind, aber viele unter ihrun sind , schon erdrückt, ver stümmelt oder unter d:n Trümmern ihrer Burg begraben, und die noch gesund und frei sind denken jetzt an nichts anderes mehr als an die Rettung ihrer Brut. Jede erfaßt eine Puppe und schlepp! sie fort ins Freie, in den Wald, denn die Tierchen wissen, das; sie in dem zerstörten Heim nicht mehr sicher sind. Doch der Sammler hat es jetzt ebenfalls sehr eilig: er öffnet schnell seinen Sack nnd stopft und' scharrt alles hinein, den ganzen Ameisenhaufen mit allem, was drum und dran ist. Ter Sack wird fest zu- geschnürt, der Sammler nimmt ihn auf den Rücken und sucht nun einen anderen Ameisenhaufen, bei dem sich das selbe Schauspiel vollzieht, und so geht es fort, bis der Sack voll ist. Tie Ameisen im Sack suchen vergeblich die Freiheit zu gewinnen und schließlich stellt sich bei ihnen die Wut ein der Haß der einzelnen Arten gegeneinander erwacht, sic packen sich mit ihren Langen, die wilden roten die schwarzen, die groß.:- die kleinen, nnd in des Sackes Dunkel Vollzieht sich ein Würgen und Morden. Der Pupp mrauver kümmert sich natürlich nicht um das Ach und Weh aus seinem Rücken, er berechnet kalten Blntcs den Wert semes Raubes, wozu ihm die Erfahrung ' einigen Anhalt gibt denn er weiß daß sich in einem gut besiedelten Ameisenhaufen ungefähr 25 000 Puppen be finden. Dann hält er Ausschau nach einem freien sonnigen Platz, breitet aus ihm ein großes weißes Tuch aus und bedeckt den Saum des Tuches mit grünem Laubwerk, über das er den Rand des Tuches zurückschlägt. Nun öffnet er seines Sack und schüttet den ganzen Inhalt mitten auf das Tuch. Vorläufig hat er weiter nichts zu tun; denn wie er die Ameiseneier aus dem argen Wust auf dem Tuche gewinnen soll, darüber mach! er sich gar keine Sorgen, dieses mühsame Geschäft besorgen die Ameisen selbst für ihn. Sobald nämlich die noch lebenden Ameisen auf dem Tuche sich befinden, ruht aller Hader unter ihnen; sie sind der Gefangenschaft entronnen und fühlen sich frei, deshalb laufen sie fteudig hin und her und suchen sich zurechtzu finden Dabei kommen sie an das grüne Laubwerk, das den Naud des Tnches umsäumt, und sic wähnen, gerettet und im Walde zu sein. Nun denkt keine Ameise weiter an sich selbst, alle eikxn zur Mitte des Tnches zurück, um ihre Wuppen ins Waldgrün in Sicherheit zu bringen. Aller ^orn nnd Gatlungshaß hört aus, jede Anreise packt das ihr zunächst lügende Ei und trägt es fort in das künstliche Gebüsch am Tnchrande, wo jede nach und nach ein Häuflein sammelt Ter Puppmsammler sieht diesem Treiben mft Gemütsruhe zu. Vou Zeit zu Zeit sieht er nach ob sich noch Eier in dem Wüste aus dem Tuche be finde!!. Sind sic so ziemlich alle weggeschleppt, dann -- nimmt er. ein kleines Blechmaß. füllt die Eierhäuflein hinein und leert das Maß sooft es voll ist, in ein großes Gefäß ans. Sind alle Eier eingesammelt, dann entfernt er das Blätkerwcr! nnd die betrogenen Ameisen, die nun keine Pstppcn mehr finden, laufen über das Tuch hinaus und weiter, um sofort den Bau eines neuen Heims zu beginnen. Lokales lind Sächsisches Rabenau, den 24. Januar 1930. * Gemeindekcankenpflege. Die Gemeindekcanken-' pflege ist im Jahre 1929 von 60 Kranken in Anspruch genommen worden. Hierbei waren 1628 Krankenbesuche, 8 Nachtwachen und 3 Krankentransporte notwendig. Bou den Erkrankten erlangten 49 die Gesundheit wie der, 3 wurden Kranken- bezw. Heilanstalten zugesührl und 1 Kranker befand sich am Ende des Berichtsjahres noch in Pflege. In 7 Fällen endete die Krankheit mit dem Tode. Einen besonderen Teil der Tätigkeit der Gemeindeschwester nahm wiederum die Säuglings- und Tubcrkuloscnsürsvcgc sowie die Ziehkinderpsiege in An spruch. Die Gemnndeschwesier nahm an 20 Müller- beratungsstunden teil und halte 290 Hausbesuche bei Säuglingen und 96 Besuche bei Kleinkindern vorzu- nehmeu. Ferner lag ihr die Ueberwachung von 42, dec Amtsvvrmuudschast unterstehenden Kindern ob. Sie wohnte weiter den ärztlichen Schttlkiüderuntcrsuchungen und den vom Fiicsvrgearzt des amtshauptmannschasstichcn Wohlsahrtspflegebezicks hier abgehaltencn 1 ! Tuber- kuloseoeralungsstunden bei. Es machten sich hiersür 167 Hausbesuche nötig. Krankenpflegegeräte wurden in 2! Fällen verliehen. * Zwangsversteigerung. Bei der gestrigen Zwangs versteigerung des Bcrg-Casö in Rabenau vor dem Amts gericht Tharandt wurde die Industrie- und GrwerbebauK Rabenau Erstehcrin des Grundstücks. * Sport. Am kommenden Sonntag trifft SV. Rabenau I auf die sehr spielstarke 1. A. H. Els des D. S. C., in welcher n. a. ehmnaligen Ligaspielern auch der Repräsentative vertreten ist. Es ist mit einem guten . Kampf zu rechnen. Anstoss norm. 10 Uhr Sportplatz Drei Waldhauser. Die 2. Elf stößt nachm. Uhr aus die 4. Elf des D. S. C. und dürste kaum eine Chance hoben zu siegen. Ergebnisse: SV. Rabenau 2 — SV. Niedersedlitz 0:3 (0:2). SD. Rabenau I — SB. Bar Kochba 1 1:1 (1:0). * MTV. „Vorwärts" Rabenau. (D. T) Am näch sten Sonntag finden auf dem Sportplatz (Ziegeleigelände) folgende Handballspiele statt: ^11 Uhr Nabenan l. Kn. gegen Volksturngemeinsch. Freital 1. Kn. 2 Uhr Rabe nau i — Frcilal-Deuben I. Endlich findet sich einmal Gelegenheit, den schon lange angestrebten Nevcmcheknmpf auszutragen. Hoffentlich setzt Rabenau diesmal alles daran, um die seinerzeit von Freilal erlittene Niederlage wieder wettzumacheu. * Sie haben fleißig gevrobt, die Theaterleute vom „Vorwärts", um sich mit ihrem Stuck „Großstadtluft", wie all die Jahre vorher, neue Lorbeeren zu holen. Als Dilettanten ist es ihnen immer gut gelungen. Und des halb sind anch diese Abende dadurch recht bekannt und beliebt. Hoffen wir, daß sie auch diesmal die Herzen der Besucher erobern. Die Leitung liegt in guten Hän den und Herr A. Hennersdorf mit seinem Stab wird diesen Abend schon zum guten Ende führen. * Die Orla-Lichtspiele Rabenau bringen heute Freitag zwei herrliche Filme. Der erste Film trägt den Titel „Zwei dunkle Augen", ein echter Wiener Film von der schönen blauen Donau. Man verfolgt die Liebesgeschichte eines armen Mädels, die packend und lebensecht durchgeführt ist. Die ergreifende Handlung mit dem verbrecherischen Liebeswecben des mißgestalteten Geigers Ludwig, der sich zwischen die Liebenden stellt, lebt in einer Landschastsszenerie von bezwingender Schön heit und hält die Zuschauer bis zum hochdramatischen und doch versöhnenden Ausklang in ihrem Bann. Im zweiten Teil des Programms spielt wieder „Rintintin", genannt der Wunderhund, eine große Rolle in seinem besten Film „Rinlintins schwerster Sieg." Ein spannen- Film von der Rennbahn. Rintintin spielt! Das sagt genug. Jung und Alt und besonders jeder Hundefrcund wird seine Helle Freude daran haben. * Handwerksmeistecprüsungen. Die nächsten Meister prüfungen finden im Frühjahr 1930 statt. Handwerker im Regierungsbezirk Dresden haben ihr Gesuch um Zu lassung zur Meisterprüfung bis spätestens znm 15. Febr. 1930 an die Gewerbekammer Dresdeu-A. I, Grunaer Straße 50, einzusenden. Später eingehende Meldungen müssen bis znm Herbst 1930 zurückgestellt werden. Im Zulassungsgesuche ist anzugeben, ob sich der Gesuchsteller schon einmal zur Meisterprüfung angemeldet hat, und ob Anzeigen: einfp. Petitzcile 20 Goldpfcnnig, answ. 30 Pfg-, amtl. Teil n. Reklamen 50 Pfg. g Bon uns unbekannten Auftraggebern Anzeigen j- mir gegen Vorausbezahlung. s Anzeigen werden an den Erscheinungstagen bis n spätestens vormittags 10 Uhr erbeten. Für Fehler in durch Fernsprecher aufgegebenen 8 Anzeigen übernehmen wir keine Verantwortung. 8 Gemcindcvcrbands-Giro-Konto Rabenau Nr. 39. v