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Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitung M WenM) SkiserMrs) Stein- u. ErnPlsa. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf-, sür aus wärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Nummer 147. Kerusp«echer: ««t Leubr« 212V Sonnabend, den 12. Dezember 1914 Fernsprecherr «mt Drüben 2120 27, Jahrgang. Nach allem, was man bisher von ihm gehört hat, dürfte er Km kav uns fern. Rabenau, den 11. Dezember 1914. Den Heldentod fürs Vaterland starb nach einer Baner-Tharandt (213), sv. — — Der in höherem Lebensalter stehende Geistliche der Gemeinde Berggießhübel, Pfarrer Max Damaschke, Kirchennachrichten von Somsdorf. Sonntag, den 13. Dezember halb 9 Uhr Beichte und Abendmahl, 9 Uhr Predigtgottesdienst. Neueste Meldungen. Großes Hauptquartier, den 11. Dezember 1914. Maschinengewehre erbeutet. Links der Weichsel wird der Angriff fortgesetzt. In Südpolen wurden russische Angriffe abgewiesen. Wien, 10. Dez. In Polen verlief der gestrige Tag an unserer Front ruhig, Eiu vereinzelter Nachtangriff der Russen im Raume südwestlich Noworadomsk wurde abgewiesen. In Westgalizien brachten beide Gegner starke Kräfte in den Kampf. Bisher wurden hier über 1O000 Russen ge fangen genommen. Die Schlacht dauert auch henke fort. Laut amtlicher Neutermeldung aus London ist unser Kreuzergeschwader am 8. Dezember 7 einhalb Uhr morgens in der Nähe der Falklandinseln von einem englischen Ge schwader unter dem Kommando des Vizeadmirals Sturdee ge sichtet und angegriffen worden. Nach der gleichen Meldung sind in dem GefechtS. M. S. „Scharnhorst", „Gneisenau" Und „Leipzig" gesunken, 2 Kohlendampfer sind in Fein-i deshand gefallen. S. M. S. „D resden" u. „N ü rnbe r g" gelang es zu entkommen. Sie werden angeblich verfolgt. Unsere Verluste scheinen schwer zu sein. Eine Anzahl Ueberlebeuder der gesunkenen Schisse wurden gerettet. Ueber die Stärke des Gegners, dessen Verluste gering sein sollen, enthalten die englischen Meldungen nichts. war angeklagt, sich in zahlreichen Fällen an Knaben unter 14 Jahren sittlich vergangen zu haben. Nach umfänglicher Beweisaufnahme vor dem Dresdner Landgericht wurde der Angeschuldigte iu neun Füllen für schnldig erklärt und zu drei Jahren Gefängnis und dreijährigem Ehrenrechtsverlust verurteilt. — Bei dem Bäckermeister Fiebiger in Chemnitz- Borna weilte die Familie des Tischlers Oskar Saupe aus Frauendorf bei Geithain zu Besuch. S. diente in Posen beim Ersatz-Bat. des Gren -Reg. 100 und war wegen Rheu matismus beurlaubt worden. Da er wieder eintreffen sollte, sich von seiner Familie aber nicht zu trennen vermochte, be schloß er, sich und seine gesamte Famile zu töten. Er drehte in der im 3. Stockwerk des Fiebigerschen Hauses gelegenen Wohnung die Gashähne auf, wodurch sein 8 Jahre alter Sohn und seine beiden Mädchen im Alter von 5 und 7 Jahren den Tod fanden. S. selbst hängte sich ans, die Frau dürfte mit dem Leben davonkommen. — Dr. Strese m ann -Dresden wurde bei der Reichs tagswahl für den verstorbenen Dr. Semmler (natl.) im Wahl kreise Aurich-Wittmund gewählt. — Die „Post" schreibt: Es war vorauszusehen, daß die zeitweilige Führung der Geschäfte des Generalstabes end gültig Herrn v. Falken Hayn übertragen werden würde. ragensten Führer sind tot oder gefangen. Nur kleine ver sprengte Banden bleiben noch übrig. Während wir über die Schuldigen die gerechte Strafe verhängen, müssen wir eine Rachepolitik vermeiden. Unsere nächste Aufgabe ist es, Maritz und Kemp entgegenzutreten, die auf deutsches Gebiet ent wichen sind und uns von dort her mit einem Einfall bedrohen. — Die zahlreichen Angehörigen der belgischen Armee und Bürgerwehr, die sich derzeit in Paris befinden, senden Berichte nach Brüssel, welche die Stimmung der Bevölkerung als andauernd wenig zuversichtlich schildern. Trotz der amt lichen Siegesnachrichten herrsche allgemein ein Gefühl der Verzagtheit infolge der langen Kriegsdauer, des zu nehmenden Elends, am meisten aber der Wahrnehmung, daß trotz aller Siege der Verbündeten die Deutschen nach wie vor ganz Belgien und die zehn reichsten Departements Frank reichs besetzt halten, ohne auch nur einen Schritt zurückzu weichen. Auch in der Tatsache, daß die Regierung es nicht wagt nach Paris zurückzukehren, erblickt die Bevölkerung einen Beweis dafür, daß die Kriegslage sich nicht wesentlich geändert haben kann. Das Mißtrauen gegen die amtlichen Nachrichten ist daher im Wachsen begriffen und drückt sich darin aus, daß die mit Siegesberichten gefüllten Blätter, wie „Matin", „Journal" usw., heute nicht halb so viel Exemplare verkaufen, wie zu Beginn des Krieges.' Während so die amt liche Kriegsberichterstattung großen Zweifeln begegnet, finden die tollsten Gerüchte über das Erscheinen der Deutschen vor Paris allgemeinen Glauben und rufen jeden Augenblick Angst hervor. An der zunehmenden Kriegsmüdigkeit der Pariser Bevölkerung kann nicht mehr gezweifelt werden und Präsi dent Poincarö hat dies dieser Tage an sich selbst ersahren, als er wieder auf kurze Zeit Paris besuchte. Denn die Be völkerung bereitete ihm einen auffallend kühlen Empfang; die Ankunft, die Anwesenheit und die Abreise des Staats oberhauptes wurden von den Parisern kaum beachtet. — Die österreichische Offensive südlich von Belgrad schreitet vorwärts; es wurden 20 Geschütze erbeutet und zahl reiche Gefangene gemacht. — Der serbische Ministerpräsident gab zu, daß die Serben im Kriege gegen Oesterreich im ganzen bisher 100 000 Mann verloren haben. — Die russ. Regierung beschloß, die Majorate aller deutsch-baltischen Adelsfamilien, von denen ein Mitglied im deutschen Heere dient, als Staatsbesitz einzuziehen. — Adolph Ahlers, ein in England naturalisierter Deutscher, wurde wegen Hoch verrats in London zum Tode verurteilt. — Die fortgesetzten französischen Bemühungen, die deut schen Verschanzungen am linken Iserufer zu schädigen, blieben nach einer Genfer Meldung erfolglos. — Lord Annes- ley wurde mit einem englischen Offizier während eines Fluges über Ostende herabgeschossen; beide Flieger wurden getötet. — Mehrere nordische Offiziere sind nach dem Ausscheiden aus dem heimatlichen Heeresdienst in die deutsche Armee übergetreten. — Bei Petrikau nahmen die Oesterreicher 2800 Russen gefangen. Im Komitat Zemplin wurden die Russen zurückgeworfen. — Maurice Maeterlinck hat in diesen Tagen im Pariser „Figaro" einen Artikel veröffentlicht. Maeterlinck ist Zeuge der furchtbaren Kämpfe gewesen, die sich in der letzten Zeit an der User abgespielt haben. Er faßt seine Eindrücke solgendermaßen zusammen: „Wir haben alles getan, was wir konnten; wir vermögen nichts mehr auszurichten. Die tapfersten Armeen sind ohnmächtig, die . . . (wir lassen das Schimpfwort aus) aufzuhalten. Es bleibt uns nur noch eine Hoffnung: die sofortige und gebieterische Intervention In der Gegend von Sona in beschränkten sich die stütznng in Höhe von 3000 Mark. Die Uebernahme einer Franzosen gestern auf heftiges A r ti l l er i ef e u e r. bleibenden Verbindlichkeit durch die Stadtgemeiude Schmiede- Ein am östlichen Ar g o n n e r rande bei Vauqnois-Bour- berg infolge Herstellung eines Pflasterüberganges bei Kilo- cnilles erneuter Angriff der Franzosen kam nicht vor-meter 26,450 der Dresden-Altenberger Staatsstraße durch wärts. Er erstarb ini Feuer unserer Artillerie. Der Gegner den Besitzer der Vuschmühle wird vom Bezirksausschuß be erlitt offenbar große Verlust e. gutachtet. Befürwortet wurden ferner Gesuche der Gemeinden 3 feindliche Flieger warfen gestern auf die Döbra, Gombsen, Johnsbach, Kreischa, Oberfrauendorf, Löwen offene, nicht im Operationsgebiet liegende Stadt Frei b n r g Hain, Schellerhan, Großölsa u. Pretzschendorf um außer- i. Bad. 10 Bomben ab. Schaden wurde nicht angerichtet, ordentliche Wegbauhilfeu aus noch vorhandenen Staatsmitteln. Die Angelegenheit wird hier erwähnt, um die Tatsache fest- — Aus deu Verlustlisten: Juf.-Neg. 103: Hubert- zustellen, daß wieder einmal, wie schon so häufig, seit Be- Döhlen, sv. — Wetzorte-Glashütte, ff — Nacke-Possendorf, ginn des Krieges eine offene, nicht im Operationsgebiet (108), ff — Res.-Jnf.-Reg. 244: Gefr. Böhme-Coßmanns- licaende Stadt von unseren Gegnern mit Bomben beworfen^dorf, vm. — Fischer-Dippoldiswalde, vm. — Lüderitz-Hains- ^berg, lv. — Nenner-Wendischcarsdorf (17), v. — Pietsch- Res. Kurt Nitzsche - R a b e n au, Feldheeres sind dem preußischen Kriegsminister v. Falke n- hain endgültig übertragen worden. — König Friedrich August weilte inmitten der Truppen des 19. Armeekorps. — P r i n z Friedrich Christian, Oberleutnant im Grenadier- s Regiment Nr. 100, wurde zum Hauptmann befördert. — s Generalfeldmarschall v. d. Goltz wird vor seinem Eintreffen 4n Konstantinopel mit den Königen von Rumänen und Bul garien Rücksprachen haben. — Die Antwerpener „Tyd" meldet aus Herbestal: Drei lange G ü terzüge mit Weihnachtsgeschenken kamen in Köln auf dem Wege nach der deutschen Front in Nordfrankreich durch.. Gleichzeitig kamen 12 Kanonen . au, die durch die Deutschen im Argonncr Walde erobert > wurden. Auch 380 englische nnd französische Kriegsgefangene sind von der Äser hier eingetroffen. Sie sehen sehr herunter- gekommen ans. — Botha hat eine Mitteilung ansgegeben, in der es heißt: Der Aufstand ist jetzt so gut wie beendet. Die hervor- Jn Flandern machten wir Fortschritte. Westlich - . und östlich der Argonnen wurden feindliche Artillerie- schweren Verwundung im Lazarett zu Rethel der Gefreite stellungen mit gutem Erfolge bekämpft. Französische An-iw Reserve-Jnf.-Reg. 102 Karl Martin Lorenz aus griffe im Bois de Pretre, westl. von Pont a Mouffon, wurden Rabenau. Er war von Beruf Musiker und bis zu Kricgs- abgewiesen. ^beginn in Meißen als Konzertmeister tätig. Er ruhe sanft Oestlich der m asurische n Scenlinie keine Verände- w Feindesland! rung. In Nordpolen schreitet unser Angriff vorwärts.^ — Der Bezirksausschuß befürwortete die Gesuche In Südpolen nichts Neues. der Gemeinde Obercarsdorf um ein unverzinsliches Darlehn von 2000 Mark zur Kriegsfürsorge u. der Gemeinde Frauen- Großes Hauptquartier, 10. Dezember, stein um Gewährung einer außerordentlichen Wegbau-Unter- — Das Kreuzergeschwader hatte seinerzeit uach der.Truppen meinen Kaiserlichen Dank und meine Anerkennung Schlacht von Coronel den Hafen von Santiago de Chile aus. Gott sei ferner mit Ihren steggewohnten Fahnen, aufgesucht, denselben aber nach noch nicht 24 Stunden mit' — Kaiser Wilhelm konnte auch gestern das Bett unbestimmtem Bestimmungsort wieder verlassen. Ein starkes noch nicht verlassen, nahm aber den Vortrag des Generalstabs- englischcs Geschwader von angeblich 38 Schiffen wurde aus« chefs über die Kriegslage entgegen. — Das Befinden des gesandt, um unser Kreuzergeschwader aufznsuchen und zu Generalstabschef v. M o l t k e hat sich zwar gebessert, ist aber vernichten. Nach den vorliegenden englischen Meldungen soll immer noch so, daß er bis auf weiteres nicht ins Feld gehen das Flaggschiff des Vizeadmirals Grafen Spee, „Scharnhorst", kann. — Die Geschäfte des Chefs des Generalstabes des das Feuer Eröffnet haben. Genauere englische Angaben über den Gefechtsverlauf wird man kaum erwarte» können. Unser Geschwader befindet sich seit 4 Monaten auf hoher See, ohne von Kabeln oder anderen Verstündigungsmitteln Gebrauch machen zu könne». Kein schützender Hafen stand, ihm zu Gebote zur Vornahme der notwendigsten Reparaturen/, kein Dock zur Reinigung des Schiffsbodens. Trotzdem gelangt es viele Monate hindurch, den nötigen Vorrat an Kohlen und Proviant an Bord zu nehmen, ohne in Feindeshand zu falle». „Scharnhorst" und „Gneisenan" hatten ungefähr je 700, „Leipzig" etwa 350 Man» Besatzung. Auf „Dresden" und „Nürnberg" befinden sich je 400 Mann. — Der Kaiser konnte auch am Donnerstag das Bett nur zeitweise verlassen, nahm aber den Bortrag des General stabschefs des Feldheeres über die Kriegslage entgegen. — 896 295 000 Francs beträgt ein französischer außerordentlicher Kriegskredit, der den Ministerien auf den Etat 1914 eröffnet wird. worden ist. _ , Oestlich der masurischen Seen nur Artillerie-.Dippoldiswalde (8), ff — kämpfe. In Nord polen, auf dem rechten Weichselufer, (105), vni. — Weidtner-Niederhäslich (113), lv. — Gefr. nahm eine unserer dort vorgehenden Kolonnen Przasnhcz^""""^""''"^ im Sturm. Es wurden 600 Gefangene und einige - - - der Neutralen. Auf sie sind unsere angsterfüllten Blicke Gez. Behnke, ^verleihen. Sprechen Sie Ihren tapferen und musterhaften gerichtet. Zwei große Nationen, insbesondere Italien und 'die Vereinigten Staaten, haben in ihrer Hand das Schicksal unserer letzten Kunstschätze, von 3 Toten auf englischer Seite. Die Engländer sollen 38 Schiffe im Kampf gehabt haben. folgendes Telegramm gerichtet: „Ihr siegreiches Vordringen Nach weiterer a m t l r che n Neutermeldung aus-ondon Polen und Ihre glänzende» Erfolge gegen einen über- A verfolgenden englischen Kreuzern gelungen, auch ^^n Feind haben mich mit hoher Freude erfüllt u. geben s-M.iL-. „Nürnberg" zum Sinken zu brrugen-Er Veranlassung, Ihnen den Orden „Pour le möcite" zu Gei. Belmke. - Zur Kasse des hiesigen Hilfsausschusses gingen noch als freundliche Spenden: 10 M. vom Turnverein I durch Herrn Pretzsch — 3M. von Herrn Förster Kubasch zur Weihnachts gabe unserer Krieger — 10 M. von Herrn Registrator Rein hold Bormann — 45,50 M. von der Kollekte in den Kriegs betstunden vom 30. September bis 11. November 1914 durch Herrn Pfarrvikar Phenn — 360 M. vom Rabatt-Sparverein zu Rabenau in Gutscheinen von 36 Firmen, a 10 M-, durch Herrn Vorstand A. Prester, worüber mit herzlichstem Danke hierdurch quittiert Rabenau, am 11. Dezember 1914 d e r freiwillig e Hilfsauss ch u ß. Kirchennachrichten von Rabenau. Sonutag, den 13. Dezember (3. Advent) Vorm, 9 Uhr Predigtgottesdieust. Kollekte für die Mission unter Israel und die Evangelisationsarbeit im heil. Lande. Jünglings- Verein: 3/z 1 ühr Sammeln am Pfarrhaus zur Teilnahme am Kreisverbandsgeländespiel. 2 Uhr Taufen (und Donners tag 2 Uhr). — Mittwoch, halb 8 Uhr Kriegsbetstunde. Dar nach Adventsabendmahlsfeier. Die deutschen Verluste schätzt mau auf 1800, - uuendlick verantwortunasvollen Aukaabe R - n n. Eim müE°M-rb°r- ch- Bchmchüui-, spncht °" NN-- slitl?« w vvuem ccmgmge geren)! wmven. — Der Kaiser hat an den Generalleutnant v. M 0 rgen