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Der Weltkrieg. Im Westen setzen die Franzosen ihre ganze Kraft daran, uns an der völligen Einnahme des für das Schicksal Verduns so hoch bedeutsamen Argonnerwaldes zu hindern. Am östlichen Rande des waldigen Berggebietes, in der Gegend von Vauquois-Boureuilles, unternahmen sie auch nach dem jüng sten Berichte unseres Großen Hauptquartiers wieder erneute verzweifelte Angriffe. Aber auch diese Angriffe kamen nicht vorwärts, sondern erstarken im Feuer unserer Artillerie, wobei der Feind große Verluste erlitt. Die ungewöhnliche Wendung, der „Angriff erstarb unter dem Feuer unserer Artillerie" weist darauf hin, daß dessen Abweisung von ver nichtender Wirkung gewesen ist. Pet Souain, das zwischen Reims und den Argonnen, westlich der Aisne gelegen ist, beschränkte sich der Feind auf heftiges Artilleriefeuer, das keinen Schaden angerichtet zu haben scheint. Der jüngste amtliche Bericht Joffres ist auffallend kleinlaut und gesteht einen Geländegewinn der Deutschen im Argonnerwalde zu. Zwischen Kriegsmintster Millerand und dem französisch-englischen Hauptquartier besteht nach Pariser über Genf eingetroffenen Meldungen Meinungsverschieden heit wegen des aufgeschobenen Vorstoßes längs der ganzen Front. Joffre hält eine große Aktion immer noch für be denklich, Millerand vertritt die gegenteilige Anschauung. Die hierfür angeführten Beweggründe beruhen auf absolut falschen Erkundungen über die jüngsten deutschen Truppen bewegungen und über die Hilfsquellen zur stetigen Ergän zung des deutschen Kriegsmaterials. Millerand will einen großen Wurf wagen, weil er mit den überwinterungSoor- bereitungen im Rückstände ist. Aus Armeekrelsen und von ärztlichen Autoritäten werden ernste Beschwerden gegen die Fortdauer der Methoden erhoben, die namentlich unter den Truppenteilen von geringerer Widerstandsfähigkeit furchtbar verheerend wirken. Eine heftige Beschießung der belgischen Küste durch ein englisches Kreuzergeschwader hat nach Meldungen von Ler holländischen Küste stattgefunden; es sollte offenbar das Vorrücken der Deutschen auf Nieuport verhindern. Nach ftanzöstschen Meldungen tobt ein heftiger Kampf an der Aserlinie. Die Schlacht wurde am Sonnabend abend von den Deutschen eröffnet, die einen heftigen Angriff auf Ipern machten. Über den Verlauf des Kampfes liegen nur eng lische Nachrichten vor. Weitere Erfolge im Osten. Während unsere Truppen nach dem bedeutungsvollen Durchbruch durch die russische Front nach der siegreichen Schlacht von Lodz ihre Angriffe aus den geflüchteten Feind fortsetzen, der östlich des kleinen Flusses Miazga noch ein- mal eine befestigte Stellung zu beziehen vermochte, haben wir nördlich, also auf dem rechten Ufer der Weichsel, einen neuen Erfolg davongetragen. Truppen, die von Ostpreußen, in der Gegend von Soldau aus, über Mlawa vorgingen, haben den 35 Kilometer südöstlich davon gelegenen Ort Przasnysz im Slurm genommen. Dabei wurden V00 Gefangene gemacht und einige Maschinengewehre er beutet. Der rechte, nördliche Flügel der feindlichen Heeres- ausstellung sieht sich also von heranziehenden deutschen Lruppen ,eni!ch und im Rücken bedroht, während die ver- Unigtrn deutschen und österreichisch-ungarischen Streitkräfte dem linken, südlichen Flügel des Feindes zu schaffen machen. Damit sind die denkbar günstigsten Bedingungen für das volle Gelingen unseres Durchbruchs gegeben, da unsere Truppen jetzt im wesentlichen nur mit der Front des bereits geschlagenen Feindes, nicht aber mehr mit dessen beiden Flügeln zu tun haben. Östlich der Masurischen Seen fand nur Artilleriekamps statt, in Südvolen wurden von den verbündeten Armeen russische Angriffe zurückaenüete" Der türkische Krieg. Dem deutschen Generalseldmarschall v. d. Golh-Vascha, der nach Unterredungen mit den maßgebenden Bukarester und Sofioter Persönlichkeiten in Konstantinopel eingetroffen ist, widmen die dortigen Blätter bedeutsame Begrüßungs- artikel. Feldmarschall v. d. Goltz, unser großer und ver ehrter Gast, so heißt es darin, kommt als Verkörperung einer politischen Idee zu,uns. Ein Sieg der Verbündeten , wird ein weites Few für eine LMMsaM Arbeit DM Nutzen der Zivilisation eröffnen. Da die Lürken mit einem Viertel der ganzen Menschheit durch ihre Religion verbun- »den sind, können sie für den Orient als Vermittler deutscher Wissenschaft, deutscher Industrie und deutschen Handels wirken. Dadurch beginnt für einen großen Teil Asiens und für ganz Afrika eine neue Aera. Durch Vermittlung der Türken wird der ganze Orient für die Deutschen ge öffnet; die oeuhche Zwilyation wiro lw ganzen Orient rinziehen können. Die Nalkanskaaten bleiben neutral. Nachdem Ruß land und England ihre Versuche, Rumänien und Bulgarien für sich zu gewinnen, als aussichtslos haben aufgeben müssen, sind sie jetzt zu der Erkenntnis gelangt, daß auch Griechenland sich nicht betölpeln lützt. Der schlaue Ministerpräsident Venizelos findet es »ach dem bisherigen Kriegsverlauf nicht mehr zweckmäßig, Griechenlands Geschick auf Gedeih und Verderb mit dem Rußlands, Frankreichs und Englands zu verketten, und hat sich daher allen Ver suchen, Griechenland zur Unterstützung Serbiens und damit zur Einmischung in den Weltkrieg zu bestimmen, unzugäng lich erwiesen. Die Körbe, die der Dreiverband von allen neutralen Staaten Europas erhielt, sind Anerkennungen und Auszeichnungen für Deutschland und Osterreich-Ungarn. Die Ausbreitung des Heiligen Krieges schreitet un« aufhalt am fort. In Arabien haben die beiden mächtigsten Landesfürsten, die bisher in Fehde miteinander lagen, Frieden geschloffen und ihre sämtlichen nicht unerheblichen Streit kräfte gegen England ins Feld gestellt, obwohl der eine von ihnen als Englands zuverlässigster Freund galt. Noch wich tiger ist es, daß der einflußreiche arabische Fürst Jhman MahmLd Nahija, der mehr als zwanzig Jahre lang auf Englands Anstiften einen erbitterten Kampf gegen die Türkei geführt hatte, sich freiwillig bereit erklärte, gegen die bei Aden stehenden Engländer zu kämpsen. Da dieser Fürst über sehr beträchtliche und starke Streitkräfte verfügt, so kann den Engländern leicht der Weg nach Indien abge schnitten werden. Vie aegyplische Gefahr hat das sonst so kühle und berechnende England kopflos gemacht und es zu der über stürzten Maßnahme verführt, Aegypten die volle Selbstän digkeit mit einem eigenen Sultan an der Spitze zu ge währen. England will nur noch ein Protektorat ausüben. Natürlich hofft die Londoner Regierung die Aegypter mit Liesen Zugeständnissen, die selbstverständlich nur Tageswert haben, ködern und für sich gewinnen zu können. Die Lon doner Herren sind diesmal jedoch zu spät aufgestanden. In Aegypten hat man die Londoner Tücke erkannt und weiß überdies, daß das Schicksal des Landes nicht durch ein eng lisches Dekret, gleichgültig wie dieses beschaffen jein mag, sondern durch das Schwert entschieden wird. Im Kampfe gegen Russen und Engländer sind die Türken nach wie vor erfolgreich. Eine Londoner Meldung, daß englische Truppen in Mesopotamien, also in dem Ge biete zwischen Euphrat und Tigris Fortschritte gemacht hätten, entbehrt jeder Bestätigung. Dagegen ist es einer amtlichen Konstantinopeler Meldung zufolge Tatsache, daß die Türken im Kaukasusgeüiet den nordöstlich von Erzerum, dicht an der Grenze gelegenen Ort Taouchrerd, nördlich von Olty, eroberten und in der nordpersischen Provinz Aserbeidschan bis in die Gegend westlich des Urmia-Sces zu der Stadt Somay vorrückten. Dort werden die Türken zunächst die Russen in Urmia züchtigen, die das türkische Konsulat überfielen, den Konsul mißhandelten und als Ge fangenen nach Tiflis absührten. Mehrere türkische Soldaten, die bas Konsulat bewachten, wurden erschossen, persische Kaufleute, unter der Beschuldigung der Waffenlieferung an Kurden, zu schweren Strafen verurteilt. Oer türkische Ansturm gegen Datum dauert fort, Votum selbst ist nur schwach befestigt und nur mit alten Geschützen armiert, da die Russen augenscheinlich mit keinem ernsten Angriff gerechnet haben. Man nimmt an, daß die Stadt den vereinigten Angriffen zur See und zu Lande nicht lange wird standhalten können. Vermischte Nachrichten. Generalstabscher v. Falkenhayn. Die endgültige Übertragung der Geschäfte des Generalstabschefs an den preußischen Kriegsminister o. Falkenhayn übt auf den Fort- oana der kriegerischen Operationen keinen Einfluß, da Herr Veno äls Rot am döcvstsa. Lnqüwl-Roii'nn nach eimr UsNrgchcn Erzählung von G. Levin 30 „Dieser Vorgang geht Sie gar nichts an, mein Herr General," fuhr Marcelline aufgebracht fort. Der junge General biß sich auf die Lippen, eine solche Zurechtweisung noch dazu von einer jungen Dame war ihm wohl noch nicht passiert. „Verzeihen Sie Madamoiselle, es war durchaus nicht meine Absicht, mich in Ihren Streit mit dieser jungen Dame einzumischen, um so weniger, als ich Gefangener bin und ich sehe, daß Sie sich unter starkem französischem Schutz befinden. Daß eine deutsche Dame sich auf der Seite unserer Feinde befindet, erregt allerdings meine Verwunderung, was ich Ihnen auch keineswegs verhehlen will." . Möglich, daß Sie sich darüber wundern," versetzte Marcelline scharf. „Wenn Sie aber nicht Oesterreicher, das heißt Leute wären, die stets um eine Idee, um eine Armee und um ein Lebensalter hinter ihren Gegnern zu rück sind, so würden Eie wissen, daß sehr viele deutsche Frauen auf der Seite ihrer Feinde stehen, auf der Seite derer, die der Welt Licht, Freiheit von den ulten Vorur teilen und Wiedereinsetzung der Menschen in ihre ursprüng lichen Rechte bringen!" „Wie sonderbar doch in den Köpfen mancher Leute die Welt sich abspielt," entgegnete der General ironisch, „aber verzeihen Sie, ich will Ihnen durchaus nicht Ihren guten Glauben an die Erlösertaten unserer Feinde rauben. Nur schade, daß Sie in diesem edlen Werke durch unsere letz ten Siege etwas gestört werden dürften." „Der Sieg Ihrer Waffen? Ach, pochen Sie nicht da rauf, Herr General, Sie wissen doch, die Franzosen haben bisher noch immer gesiegt und werden, wenn sie sich auch jn diesem Augenblick aus irgend welchen Gründen zurück- Mjseu, kW »1? Urb jun oMe, wieder vpr- marschieren uno Revanche nehmen. Ncser Erzherzog mit seiner Reichsarmee und den aufgehetzten Bauern, die die Armee aus dem Hinterhalt überfallen, wird seinen Kriegs ruhm sehr bald schwinden sehen und sehr, sehr klein wer den — er wird sich in Wien sehr bald die l ibsburgische Schlafmiitze über die Ohren ziehen und zu Bette legen müssen — man kennt das ja, sobald ihm ein tüchtiger General oder ein ihm gewachsenes Heer entgegentritt, wird der arme junge Mann krank und legt sich zu Bett." Der General wechselte die Farbe bei diesen im Tone von Verachtung und Verspottung ausgesprochenen Wor ten der schönen jungen Dame. Der General Szatarrai wollte entrüstet aufspringen, aber Teschen legte die Hand auf seine Schulter und hielt ihn zurück auf seinem Platz. „Sie haben Recht, Mademoiselle," sagte er dabei, „der Erzherzog Karl hat leider keine eiserne Natur, wie sie eigentlich ein Manu, der sich dem Kriegshandwerk wid met, haben sollte. Er Hot in den letzten Jahren sich einige Male krank melden müssen, wenn ..." Er wurde plötzlich durch ein paar Karabinerschüsse unterbrochen, die rasch nach einander auf dem Hof abge feuert wurden. Aller Blicke sahen durch die Fenster auf den Hof -- man nahm dort ein aufgeregtes, wirres Durch einander wahr — mehrere der Chasseurs stürzten mit ihren Karabinern nach der niedrigen Zinnenmauer, welche den Hof nordwärts, den Fenstern gegenüber, abschloß. „Was gibt es, Wachtmeister?" rief der Kapitän dem eintretenden Wachtmeister entgegen, „Was ist denn das für eine Schießerei?" - „Ein österreichischer Husar wurde am Fuße der Mauer da drüben entdeckt. Er führte zwei lose Sattelpferde mit Generalsschabracken —" „Ah, die Pferde unserer Gefangenen!" „Ganz recht, mein Kapitän, ein paar hübsche Gäule, wir hätten sie gebrauchen können." »Nun?5 v. Falkenhahn beMiS stell Lem SS. Oktober vemmtNgsweist das Amt des Generalstabschefs versieht. Eine Ernennung des Ministers zum Generalstabschef hat nicht stattgefunden; es ist daher die Möglichkeit nicht ausgeschlossen, daß Gene raloberst v. Moltke, dem eS erheblich bester geht, der aber noch nicht ganz genesen ist, nach der völligen Herstellung den Posten wieder übernimmt, den 1870-71 sein großer Oheim bekleidete. Herr v. Falkenhayn, der im Felde das 83. Lebensjahr vollendete und bereits mit 18 Jahren als Leutnant in das Heer eingetreten war, hat jetzt die Ämter des Genemlstabschefs und des Kriegsministers zu verwalten, die im 70er Kriege zwischen Moltke und Roon geteilt waren. Es ist jedoch selbstverständlich, baß Herr v. Falkenhayn seine ganze Kraft den Aufgaben des Generalstabschefs widmet und in der Leitung des Kriegsministeriums nach Möglichkeit vertreten wird; neue Militärvorlagen und dgl. kommen jetzt ja ohnehin nicht in Betracht. Herr v. Falkenhayn, der den größten Teil seiner Dienstzeit als Generalstäbler tätig war, ist ein ausgezeichneter Stratege; bei ihm ruht die Kriegs leitung in zielbewußter und starker Hand. Eine geniale Kriegslist Hindenburgs. Während Hindenburg gegen die Narew-Armee unter General Samsonow in den Masurischen Seen operierte, stand die andere russische Armee, die Njemen-Armee unter General von Rennenkampf, in seinem Rücken. Wenn General von Nennenkampf diese Situation erkannt Hütte, wäre es ihm möglich gewesen, durch den gleichzeitigen Angriff auf Hindenburg dessen Armee in eine außerordentlich gefährliche Lage zu bringen. Daß dies nicht geschah, ist laut „Düffeld. Generalanz." neben anderem einer geradezu genialen Kriegslist unseres jetzigen Feld marschalls zu danken. Hindenburg ließ in der kritischen Zeit ein Landwehrkorps Tag für Tag gegen die Armee Rennenkampfs aufmarschieren. Und zwar immer dasselbe Armeekorps, das mehrere Tage auf derselben Straße sich in der Richtung gegen die Njemen-Armee bewegte. Die Flieger der Njemen-Armee haben zweifellos jeden Tag dasselbe Landwehrkorps gesehen, ohne selbstverständlich zu bemerken, daß es immer dasselbe war. Ihre täglichen Berichte über den Anmarsch immer wieder eines neuen Armeekorps er zeugten in Nennenkampf den Eindruck, daß eine gewaltige deutsche Armee sich gegen ihn versammle. So wurde er über die wahre Situation vollständig getäuscht und hielt stille, während Hindenburg die Narew-Armee in die Sümpfe jagte. Als dies geschehen war, ging Hindenburg bekanntlich gegen die Njemen-Armee vor und brachte ihr die schweren Verluste bei. Im Anschluß hieran sei noch erwähnt, daß außer Rennenkampf noch sechs andere russische Generale ab gesetzt wurden und sich vor einem Kriegsgericht verant worten sollen. Frankreichs Mannschastsmangel hat eine solche Höhe erreicht, daß man zu den gewagtesten Abhilfemaßnahmen greift. Alle Personen, die augenblicklich im Sanitätsdienst, bei der Feldpost, in den Proviant- und Bekleidungsämiern usw. stehen, haben sich einer erneuten Untersuchung zu unterwerfen, um festzustellen, ob sich nicht dennoch bet sehr herabgeschraubten Ansprüchen frontdiensttaugliche Leute unter ihnen befinden. Alle tauglich Erklärten sollen sofort auf die Schützengräben verteilt werden. Die augenblicklich nicht tauglich befundenen Personen haben sich alle 14 Tage einer neuen Untersuchung zu unterziehen, und zwar durch drei Militärärzte verschiedener Garnisonen. Die in dieser Weise entstehenden Lücken hinter der Front sollen nach Gutdünken der betreffenden Kommandanten ausgefüllt werden, durch Freiwillige unter 18 und über 55 Jahre. — Pariser Blätter beurteilen die Lage sehr pessimistisch. Sie glauben nicht mehr daran, daß Deutschlands Kräfte bis zum nächsten Sommer erschöpft sein würden, befürchten vielmehr weit früher entscheidende Niederlagen der Russen sowie der Verbündeten auf dem westlichen Kriegsschauplätze. Die Engländer sind bet ihren Verbündeten unten durch. Neulich legten französische Landwehrmänner vor einem badischen Landsturmregiment einen Zettel nieder, aus dem die Worte standen: Schießt nicht, wir schießen auch nicht; aber schießt ordentlich auf die Engländer. — Jn Petersburg wurde der Ausspruch einer hervorragenden Per sönlichkeit zum geflügelten Wort: England wird mit Tapfer keit bis zum letzten — russischen Soldaten kämpfen. Der Aufruf eines deutschen Fliegers, eines fortschrittlichen Reichs- iagsabgeordneten, worin England als der Vampyr bezeichnet wird, der seinen Bundesgenossen bis aufs Blut aussaugt, nachdem er ihn gewissenlos in den Krieg gestürzt hat, findet „Der Bursche, der offenbar die Gefahr gemerkt hatte, verschwand rasch in einem Buschwerk und sprengte dann davon, in das Tal hinab." „Und die Schüsse?" „Haben nicht getrosten, n ist entkommen." „Donner und Teufel!" fluchte der Kapitän, „vielleicht haben diese Leute hier eine Reserve, näher, als wir glau ben und der entflohene Husar holt sie jetzt herbei; Wacht meister, es ist ani Besten, Ihr laßt zum Aufsitzen blasen." „Das ist auch meine Meinung und deswegegen bin ich gekommen, um den Befehl hierzu zu holen." „Geht und führt ihn schnell aus." „Mademoiselle," wandte sich der Kapitän an Marcelline, „werden Sie sich kräftig genug fühlen, die Reise wieder anzutreten?' „Schon jetzt?" „Ich bedaure, daß ich nicht länger Zeit zum Rasten geben kann . . . wenn Sie also nicht vorziehen, die Nacht hier zu bleiben . .." „Nein, nein, nein!" rief Marcelline, ich bin bereit." „Und diese Gefangene sollen wir auch mitnehmen." „Selbstverständlich! Ich sagte Ihnen doch schon, Ihr General, Ihr Vorgesetzter wird dies vollkommen billigen." „Aber sie wird nicht zu Fuß neben uns herlaufen kön nen." „Das soll sie — sie verdient es nicht besser," entgeg nete Marcelline und ein Blick voll Zorn und Ha': streifte hierbei Benedikte. „Ein Pferd habe ich nicht für sie, denn ich habe ohne hin zwei Pferde für meine Gefangenen nötig - und wenn es hier keine zu requirieren gibt. . Wachtmeister," rief e: diesem, der eben, während draußen Signal geblasen wurde, wieder eintrat, „Sir haben draußen in den Ställen Pferde vvrgrfuaden?' „Nein, mein Kapnän, >ch habe nirgends Pferde enrdcl»' Ken können; scheinen joUgejchajst jy jezn."