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Uabenmer AnreiM Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitung sükWakaM.Seisersdoch Miu- u. GmMa. Inserate kosten die Spaltenzeilen oder deren Raum 10 Pf., für aus wärtige Inserenten 15 Pf. Reklam- 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Nummer 141. K-r»sp«echer: «ML BeAbeu L!2S Sonnabend, den 28. November 1914 Fernsprecher: «ml re»be« 2120 27. Jahrgang. k) -y 6-, 13. und 20. Dezember 1914, sowie an dem Sonntage 1.) von 7 bis 9 Uhr vormittags und von 10 Uhr vor- die Spende so reichlich ausstel, dafür sei ihnen herzlichst Meilen weit vernommen. — Die Deutschen beschießen Soissons und hinter Bel ¬ fort bis Lion sollen 2 stark'e französische Reserve-Armeen stehen. An der Front soll die Besetzung anhaltend schwach jder Dauer von 10 Stunden erfolgt. Es ist sonach das Offenhalten der Verkaufsstellen in Wien, 25. November. Amtlich wird verlautbart: Das gewaltige Ringen in Russisch-Polen dauert fort. Bissi ....... Die Königliche Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt her machten unsere Truppen in dieser Schlacht 2 9 0 0 0! Hot genehmigt, daß an den Adventsonntageu, den 29. November, von den Dächern auf die Fußwege gefallene Schnee massen müssen umgehend entfernt werden. Wenn bei starkem, anhaltenden Schneefall eine festgetre tene Schneedecke entsteht oder durch Frost sogenanntes Glatteis eintritt, sind die Fußwege in ihrer ganzen Ausdehnung gehörig zu bestreuen. Das Streuen ist so oft zu wiederholen, als es die Sicherheit des Ver kehrs erfordert. Als Streumaterial ist Sand zu verwenden. — Der am Dienstag abgehaltene Bezirkstag für die Amtshauptmannschaft Dresden-A. bewilligte die erhöhte Unterstützung für Kriegerangehörige. Herr Bürgermeister Wittig-Rabenau dankte dem Amtshauptmann für seine Mühewaltung im Interesse der Gemeinden und der weiter interessierten Kreise. Als Zeichen der Zustimmung erhob sich die Versammlung von den Plätzen. Ein Antrag Niedersedlitz mit der Miete-Beihilfe noch über 360 Mark hinanszugehen, wurde einstimmig abgelehnt. Direktor Grützner befürchtete von Erhöhung der Bezirksunterstützungssätze, daß die In dustriellen des Plauenschen Grundes, von denen die meisten bisher die Familien ihrer einberufenen Arbeiter weitgehend freiwillig unterstützten, hiervon mehr oder weniger absehen würden, weil sie keine Lust hätten, die Allgemeinheit zu ent lasten. Von anderer Seite wurden Fingerzeige gegeben, wie mittags bis 7 Uhr abends für den Verkauf sämtlicher Eß- und Materialwaren, einschließlich des Verkaufs von Tabak und Zigarren; 2.) von 11 Uhr vormittags bis abends 9 Uhr für den übrigen Kleinhandel und für die Konditoreien. Etwaige Gottesdienstzeit bleibt jedoch hiervon ausgeschloffen Rabenau, am 24. November 1914, Der Bürgermei st e r. zu verhindern. — Wien. Amtlich. Die Schlacht in R u ssis ch-Polen nahm an einem großen Teile der Front den Charakter eines stehenden Kampfes an. In W estgal izi e n wehren unsere Truppen die über den unteren Dunajec vorgedrungenen ruff. Kräfte ab. Auch die Kämpfe in den Karpathen dauern fort. den Kosten zu bewilligen und 2. vorläufig von einer wechsel weisen Beschäftigung der Arbeiter an dem Wafferleitungsbau abzusehen. Nach Punkt 3 lag eine Zuschrift der Verwaltung des Elektrizitätswerkes vor, über Gewährung von Vorschüssen zu zinsfreien Darlehen an Grundstücksbesitzer, die bei der jetzt zu Tage tretenden Knappheit des Petroleums elektrische Beleuchtung einführen wollen. Es wird zugestimmt und be schlossen, auf die den Grundstücksbesitzern hierdurch gebotene Erleichterung im hiesigen Blatte besonders hinzuweisen und, so weit nötig, von der Vorschußgewührung Gebrauch zu machen. 6. Bezüglich den von der Kgl. Amtshauptmannschaft angeordneten vorbeugenden Maßnahmen zur Bekämpfung einer etwaigen Seuchengefahr wurde die Wahl eines Ge sa n d he i t s a u s s ch u s s e s vorgenommen. Zu diesem Aus schüsse sollen, da die Gemeinden Obernaundorf, Kleinölsa u. Lübau dem hiesigen Krankenbezirk zugeteilt sind, auch die Herren Gemeindevorstände bez. deren Stellvertreter jener Gemeinden gehören. 7. ward Kenntnis gegeben von ver schiedenen weiteren Eingängen und hierauf in nicht öffentliche Sitzung eingetreten. — Die Zweite Kammer trat am 25. November um 10 i/j Uhr zu ihrer Sitzung zusammen. Auf der Tages ordnung stehen fünf königliche Dekrete, die auf Vorschlag des Direktoriums zugleich auch in Schlußberatung genommen wurden. Zur Begründung führte der Finanzminister von Seydewitz aus: Die bedeutsamste der Regierungsvorlagen sei der Gesetzentwurf, durch den das Finanzministerium er mächtigt werde, die Barbestände der Finanzhauptkasse um 200 Millionen Mark zu verstärken. Es sei dies die größte Anleihe, die jemals vom Sächsischen Landtag verlangt wurde. Sie sei jedoch notwendig, um die Staatswirtschaft unchw er schwerenden Umständen durchzuführen. Auch müsse für alle Schwierigkeiten und das Auftreten neuer Bedürfnisse vor gesorgt werden. Es handle sich um eine Finanzaktion großen Stils zur Bewältigung der durch die außerordentlichen Ver hältnisse entstandenen Ausgaben. Ihre einmütige Bewilligung durch den Landtag werde den Willen der Bevölkerung kund- gebeu, den dem deutschen Volke aufgezwungenen Krieg bis zu Ende dnrchzuhalten (Beifall). Hierauf gab der Abg. Fraßdorf namens der sozialdemokratischen Fraktion eine Er klärung ab. Nach Aussprache mit den Regierungsvertretern erwarte seine Partei, daß den Angehörigen der Kriegsteil nehmer und den Arbeitslosen eine ausreichende, das Existenz minimum sichernde Unterstützung zuteil werde, und daß den Gemeinden, die zu solchen Leistungen verpflichtet, aber nicht leistungsfähig seien, durch die ihnen zur Verfügung gestellten Mittel ebenfalls genügend unterstützt würden. — Der feier liche Schluß des Landtages fand um 1 Uhr im Sitzungssaal der 1. Ka m m e r statt. Staatsminister Dr. Beck verlas die Schlußrede, die den Dank des Königs ausdrückte und betonte, daß die Ereignisse dieser Tagung in Sachsen, besonders aber bei den heldenmütig kämpfenden Truppen frohen Wider hall finden würden. Die Abgeordneten dürften zum heimat lichen Herde in dem erhebenden Gefühl zurückkehren, an ihrem Teil zur wirksamen Beseitigung der Mißstände mitgearbeitet und das Dunkel zahlreicher Häuser und Familien durch den Sonnenstrahl staatlicher Fürsorge erhellt zu habeu. Mit wei teren Wünschen, daß die durch den Krieg hervorgerufenen Mißstände an unserem Volke vorübergehen möchten und unter Hervorhebung des treuen einmütigen Zusammengehens der Stände, schloß der Minister die mit starkem Beifall auf genommene Rede. — Vermutlich aus Schwermut infolge Krankheit schied Fabrikarbeiter Ralle-Deuben freiwillig aus dem Leben. Kleine Notizen. — Ein halberfrorener unbekannter Bettler wurde in einer Feldscheune bei Kesselsdorf aufgefunden und in das Wilsdruffer Krankenhaus eingeliefert, wo er verstarb. — — Der Doppel Mörder Steger, der in Joditz die beiden Frauen ermordet hatte, wurde in Niederkotzau aus dem Vette heraus verhaftet. Er hatte dort bei seiner Mutter Unterkunft gefunden. — Ihres Inhaltes beraubt wurde eine Sammel büchse für das Rote Kreuz auf der Bahnhaltestelle in Pretz schendorf. Zwei junge Leute sind die Uebeltäter, die glück licherweise ermittelt werden konnten. Es wird hiermit besonders hingewiesen auf die nach folgenden, für die hiesige Stadtgemeinde gültigen Bestimmungen: Bei Schneefall sind die Fußwege in gangbarem Zustande zu erhalten. - Hierbei ist folgendes zu beachten: a.) der frisch gefallene lockere Schnee ist möglichst sofort vom Fußwege zu beseitigen, Kirchennachrichten von Rabenau. Sonntag, 29. November. 1. Advent. Vorm. 9 Uhr Gottesdienst. Danach Beichte und Abendmahlsfeier. 11 Uhr Kiudergottesdieust. 2 Uhr Taufen (und Donnerstag 3 Uhr). trotzdem die Unternehmer ihren Unterstützungssinn weiter be tätigen könnten, ohne in Gewissenskonflikte zu geraten. Direk tor Grützner versprach in diesem Sinne auf seine Berufs kollegen einwirken zu wollen. — Sitzung des Stad tgemeind erat es zu R a- beuau am 26. Nov. Zu Punkt 1 erfolgte die Wahl eines Mitgliedes und eines Stellvertreters zur Elektrizitätswerks- Verwaltung auf die Jahre 1915 und 1916. Herr Stadt- kav unü fern. Rabenau, den 27. November 1914, — Am kommenden 1. Advent-Sonntag abends halb 8 Uhr soll die erste Versamml ung der Angehörigen der Feldzugteilnehmer im Saale des Amtshof ge halten werden. Der Besuch ist natürlich unentgeltlich. Das Mitbringcn von ssaudarbeiten u. von vaterländischen Lieder büchern ist erwünscht, ebenso von Feldpostkarten oder -briefen, die sich zum Vorlesen eignen. — Die alljährlich Freitag abends üblichen Advents. Abeudmahlsfeiern sollen dies Jahr im Anschluß an die Kriegs bet stunden gehalten werden, die von jetzt ab schon halb 8 Uhr beginnen. — Mit der Kriegsbetstunde am Mittwoch fand die Ge dächtnisfeier für den verstorbenen Krieger Benjamin Sendler aus Rabenau statt. Der Militürverein und die Turnvereine „I" und „Vorwärts" waren mit ihren Fahnen erschienen. Nach dem zahlreich besuchten Gottesdienst fand am Kriegerdenkmal feierliche Kranzniederlegung statt. — Der hiesige Geflügelzü chter-Nereiu brachte seine gesammelten Liebesgaben, bestehend aus 24 St. Suppenhühnern, 13 St. Brathühnern und 10 St. jungen Tauben, zur Ablieferung an das Reserve-Lazarett I Dresden-N. Nicht nur Mitglieder, sondern auch Gönner und Freunde des Vereins aus Obernaundorf und L ü- bau haben in bereitwilligster Weise dazu beigetrageu. Daß Großes Hauptquartier, 27. November. Eine Belästigung der flandrischen Küstenorte durch ! englische Schiffe fand auch gestern nicht statt. Auf der Front des westlichen Kriegsschauplatzes sind keine wesentlichen Neu- derungen eingetreten. Nordwestlich Langemark wurde eine Häusergruppe genommen und dabei eine Anzahl Gefangene gemacht. Im Argonnerwald machten unsere Angriffe weitere Fortschritte. Französische Angriffe in der Gegend von Apre- mout, östlich von St. Mihiel, wurden zurückgeschlagen. — Im Osten hat gestern kein entscheidender Kampf stattgefunden. Großes Hauptquartier, 26. November. Die Lage auf dem westlichen Kriegsschauplätze ist nicht verändert. In der Gegend St. Hilaire-Souain wurde ein mit starken Kräften angesetzter, aber schwächlich durch- geführtcr franz. Angriff unter großen Verlusten für den Gegner z u r ü ck g e s ch l a g e n. Bei APremont machten wir Fortschritte. In Ostpreußen ist die Lage nicht verändert. In den Kämpfen der Truppen des Generals Mackensen bei Lodz u. Lawich haben die russische 1. uud 2. sowie Teile der 5. Armee schwere Verluste erlitten, Außer vielen Toten und Verwundeten haben die Russen nicht wenigem als etwa 40,000 un verwundete Gefangene ver-I loren, 7 0 Geschütze, 160 Munitonswagen, 156 Ma cht uengewehre sind von uns erbeutet. 30 Geschütze siud von uns unbrauchbar gemacht worden. Auch ni sdieseu Kämpfen habeu sich Teile unserer jungen Truppen trotz großer Opfer auf das glänzendste bewährt. Wenn es ungeachtet solcher Erfolge noch nicht gelungen ist die Entscheidung zu erkämpfen, so liegt das in dem Eingreifen neuer starker Kräfte des Feindes von Osten uud Süden her. Ihre Angriffe sind gestern überall abgewiesen worden. Der endgültige Ausgang der K ä mPfe steh t aber noch a n s. Gefangene und erbeuteten 49 Maschinengewehre, s ' London,^25. Nommber. In der heute stattgeftmdenew!^-^ Offenhalten der Läden und die Befchästi- Sitzunq des Unterhauses teilte der Marinemiuister Churchill Pang vou Gehilfen uud Lehrlingen im Handelsgewerbe in mit daß das Linienschiff „B u l w a r k" am 25. d. M., morsider Dauer von 10 Stunden erfolgt. gen's, in Sheerneß in die Luft geflogen ist. Gegen! Es ist sonach das Offenhnlten der Verkaufsstellen in 7 00 bis 800 Mann sind umgekommeu. Nur 12 der hiesigen Stadt an den bezeichneten Sonntagen zu uach- M a u u konnten gerettet werden. j stehenden Zeiten gestattet: Die englische Admiralität erklärt hierzu, sie seien über-! zeugt, daß die Ursache eine innere Explosion des Magazines war, da keine Erschütterung des Wassers erfolgte. Das Schiff sank in 3 Minuten und war verschwunden, als sich die dichten Rauchwolken verzogen hatten. Die Explosion war so stark, daß die Gebäude von Sheerneß bis auf die Fundamente erschüttert wurden. Sie wurde viele Bei eintretendem Tauwetter ist die auf den Fußwegen vorhandene Schnee- und Eisdecke mit tunlichster Beschleunigung zu beseitigen; die abgelösten Eisstücke sind klein zu schlagen u. auf der Fahrbahn der Straße auszubreiten. An den Dächern überhängende Schnee- und Eismassen (Eiszapfen) sind, soweit sie die Sicherheit des Verkehrs ge fährden können, zu entfernen. In den Gehöften vorhandene SchneemasscU dürfen nicht auf deu Straßen aufgebracht werden. Für die Erfüllung der vorstehenden Verpflichtungen sind die Besitzer der Grundstücke und, wenn der Besitzer aus wärts wohnt, auch die Verwalter der Grundstücke verantwortlich. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 M. geahndet, auch ist die Stadtgemeinde berechtigt, nötigenfalls die Reinhaltung auf Kosten der säumigen Besitzer vornehmen zu lassen. Rabenau, am 26. November 1914. Der V ü rg e rm e i ster. ksksnntmsvkung, die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe betreffend. stehen. An der Front soll die Besetzung anhaltend schwach gedankt. Ein herzliches Dankschreiben ging vom Lazarett sein und nur den Zweck haben, deutsche Durchbruchsversuche chn den Verein ein. verordneter Baumeister Wünschmann als seitheriges Mitglied des JüuglingsvMins am Pfarr- uud Herr Stadtverordneter Lagerhalter Jähmlich als seit-Hause zum Besuch der Kre^ Deuben Abend. Heriger Stellvertreter wurden wieder gewählt. — Bei Punkt h^ Uhr Versammlung der Ungehörigen der Kneg.äerl 2 erstattete der Vorsitzende Bericht über den derzeitigen' "ehmA nc cr - ? Stand der als Notstandsarbeit in Angriff genommenen Zu-^uttwoch abends vou M ab, halb 8 Uhr Kriegs- sühruug des Barbara-Quelles. Der Stadtgemeinderat ,chhm betstuude- " Donner.- hiervon Keuutnis uud beschloß in Verbindung damit zu ^8 8 ^ungftauenverem. Punkt 3 und 4 der Tagesordnung 1. zur Schaffung einer' Kirchennachrichten von SomSdorf. Waffereutnahmestelle für die Kgl. Forstrevicrverwaltung einen Sonntag, 29. November, halb 9 Uhr Beichte und Abend- Unterflurhydranten einzubauen und die hierdurch entstehen- mahl. 9 Uhr Predigtgottesdienst, Pastor Müller, Hainsberg.