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Der Weltkrieg. Erfolge lm Westen Und Osten. An der Vier gewinnt der deutsche Angriff immer weiter SN Boden, obwohl Lie Verbündeten alle Kräfte einsetzen, Um unsern Vormarsch gerade dort aufzuhalten. Namentlich sind es die Engländer, die aus Furcht vor einem deutschen Angriff auf Calais, ungeachtet der täglichen deutschen Er folge, ihre eigenen Truppen und noch mehr diejenigen Frankreichs und alle auftreibbaren Farbigen zur Abwehr des deutschen Vordringens aufbieten. So unternahmen die Verbündeten auch nach dem jüngsten Berichte unseres Großen HauptquartiL-s über Nleuport hinaus wieder einen Vorstoß, der bis zu dem Vorort Lombardzyde gelangte. Dort wurde der Feind von unseren Truppen gefaßt und auf das Userufer zurückgeworfen. Dank dieser erfolgreichen Waffentat ist Vas ganze östliche Userufer bis zur Nord see vom Feinde gerüum». Südlich Dixmuden, das sich jetzt in unseren Händen befindet, schritt unser Angriff über den Userkanal fort. Auch östlich von Upern machen wir unaufhaltsame Fortschritte. Bei ihrem weiteren Vorwärtsdringen nahmen unsere Truppen 700 Franzosen gefangen und erbeuteten 4 Geschütze und 4 Maschinengewehre. Im Argonner Walde halten wir die genommenen Positionen. Diese Tat sache stetgert die Besorgnis der Franzosen wegen Verduns. Feindliche Angriffe westlich des Argonnerwaldes und im Argonnerwalde selbst wurden von den Unseren zurückge schlagen. Die grotzen deutschen Fortschritte im westlichen Flandern müssen jetzt auch die Pariser und Londoner Mel dungen zugeben. Die Londoner Meldungen besagen, daß die Deutschen den Angriff südöstlich Apern mit großer Wucht wieder aufnehmen und dort wie bei Arras und La Äassee grohe Verstärkungen erhielten. Aus Paris wird berichtet, trotz des dichten Nebels trafen die Deutschen Vorbereitungen zu einem neuen mächtigen Vorstoß gegen Calais. Er soll, so heißt es weiter, durchgeführt werden, gleichgültig was er kostet, und gelingt er nicht, darf man annehmen, daß der Rückzug angetreten wird. Die Kämpfe gehen also im Nebel vor sich und Überraschungen wären möglich, wenn die Verbündeten sich nicht auf das äußerste anstrengten, über die Stellung der Deutschen unterrichtet zu bleiben. Ob der deutsche Vorstoß gegen Calais führt, wie namentlich dis Engländer befürchten, ist eine spätere Sorge. Uns genügt vorläufig die amtliche Meldung unseres Großen General stabs, daß unser Vorstoß zur Eroberung von Dixmuden ge führt hat. Das weitere wirb sich finden. Aeber die Eroberung von Dixmuden sucht das französische Hauptquartier durch Verschleierung der Gesamt lage und der notwendig entstehenden Folgen die Gemüter zu beschwichtigen. Der Generalissimus Joffre erklärte, daß es den Deutschen noch nicht gelungen sei, von Dixmuden aus, dessen westliche Nachbarschaft die Franzosen hartnäckig verteidigten, das linke Iserufer zu gewinnen. Inzwischen haben sie es erreicht. Die Franzosen, die sich auf die Fort setzung des dortigen Kampfes vorbereitet hatten, wurden trotz der voigenommenen Befestigungen geschlagen. Keiner lei Bemäntelung fand bas französische Hauptquartier für die jetzt c.nsilich gefährdete Lage von Apern und Armen tieres. Unerwähnt läßt Joffre ferner die bedeutsame Tat sache der deutschen Kanalüberschreitung bei Langemark, wo- durch eine direkte deutsche Verbindung Ostende—Dixmuden— Messines Zille geschaffen ist. Die Engländer scklugen sich herzlich schlecht. Die Deutschen, die den ganzen Tag heroisch gekämpft hatten, zeigten, als gegen Sonnenunter gang die Entscheidung bevorstand, eine selbst vom Gegner anerkannte Begeisterung. Auf dem östlichen Kriegsschauplätze setzen russische Vortruppen ihre Versuche, über die deutsche Grenze zu ge- langen, noch immer fort, werben jedoch regelmäßig mit blutigen Köpfen heimgeschickt. Der jüngste Vorstoß richtete sich nicht gegen Ostpreußen, sondern gegen die Provinz Posen und ging von einer kavalleristischen Vorhut der russischen Weichselarmee aus. Die feindliche Kavallerie war auf Kalisch, den hart an der Posener Grenze gelegenen Ort Russisch-Polens, vorgedrungen, wurde jedoch schon östlich dieser Stadt von unserer Kavallerie in Empfang genommen und nachdrücklich zurückgeworfen. — In Galizien ist die Lage für die verbündeten Österreicher Im wesentlichen unverändert, wenn sich russische Truppen auch wieder zahlreicher vor der Festung Przemysl zeigen. wenn üis Kot am dScdstsa. > Original-Roman nach einer historischen Erzählung von V. Levi«. 18 Der Förster rief, seine Büchse heftig auf den Boden stoßend: »Fort damit, fort, fort mit all' diesen Gedanken! Ein Mann hält seine Hoffnungen, seine Entschlüsse fest bis zum Aeußersten — und nun auf und dem Kommenden entgegen!" Er wollte eben hastig den Hof verlassen, als er, sich umwendend plötzlich dem alten Verwalter, der während der letzten Minuten unbemerkt hinter ihn näher getreten sein mußte, in sein graugelbes Gesicht blickte. „Na," sagte der Leutnant a. D. ironisch, „haben eine sehr eifrige Unterhaltung mit der Demoiselle gehabt — der Herr Reviersörster kennen wohl die Demoiselle schon län ger ?" „Nein," versetzte der Förster kurz, dem es anscheinend nicht lieb war, wieder aufgehalten zu werden. „Ich sah dieselbe früher nie und kannte sie auch nicht." „So, so! Wär mir sonst lieb gewesen, etwas Näheres über ihre Person zu erfahren. Die Frau Aebtissin von Oberzell ist in Ihrer Mitteilung über sie an mich recht knapp gewesen. Da die dortige Schwesterschaft wegen drohender Kriedsgefahr sich aus dem Kloster geflüchtet hat, Demoiselle Benedikte aber, die bis dahin als Novize im Kloster ausgenommen gewesen war, keine Verwandten hat, zu denen sie sich flüchten konnte, so hat die ehrwür dige Frau Aebtissin gebeten, sie einstweilen hier aufzuneh men und ihr während der nächsten Zeit eine Zufluchts stätte aus Goschenwald zu bieten. Das ist alles, was die Frau Aebtissin mir schreibt, nicht einmal den Namen hat sie mir angegeben, sondern nennt sie nur Benedikte. Verwunderlich bleibt mir eins; wenn Benedikte eine wohlkondition>.'rte junge Person ist, weshalb hat die Frau Von der See. Ein deutsches Anterfeebool bohrt vor der englischen Küste ein englische» Kanonenboot in den Grund t Das ist die neue Schreckensbotschaft, die England in seinen Grundmauern erschüttern läßt. Die „Ratten" sind aus ihren Löchern hervorgekrochen und nagen bereits am britischen Jnselreichs über den Vorfall meldet die englische Admiralität, daß das englische Kanonenboot „Nigger" auf der Höhe von Dover lag. als es plötzlich von einen» deutschen Unterseeboot zum Sinken gebracht wurde. Offiziere und Mannschaften des englischen Schiffes konnten, notdürftig bekleidet, gerettet und nach Ramsgate gebracht werden. Das Kanonenboot „Nigger" war 1892 vom Stapel gelaufen, hätte 920 Tonnen Wasserverdrängung Und eine Geschwindigkeit von 20 Seemeilen. Bestückt war es mit zwei 12-Zentimeter- und vier 4,7-Zentimeter-Ge< chützen. Die Besatzung betrug 8ö Mann. Die Engländer ehen jetzt wieder, daß ihre vielgerühmte Blockade der »eutschen Flotte ihnen nicht den geringsten Schuh bietet und die „Pest", so nennen sie die deutschen Unterseeboote, unmittelbar vor ihren Toren haben. Auch die „Karlsruhe" macht wieder von sich reden. Sie erschien in Begleitung von fünf anderen gekaperten Schiffen, und zwar den ehemaligen englischen Fracht- bampfer „Rionegro", „Crefeld", „Asuncion", „Farne" und „Tedrani" in einer Nacht 30 Seemeilen südlich des Äquators und brachte den Londoner Frachldampfer „poulh" durch Dynamit znm Sinken, nachdem sie vor her die Mannschaft höflich zum Verlaffen des Schiffes auf gefordert und dem Kapitän einen „Empfangsschein" für das Schiff ausgestellt hatte. Ihr Schwesterschiff, die „Emden", mit der sie sich st lange in den Ruhm geteilt hatte, die schlimmsten Feind« beS feindlichen Handelsverkehrs zu sein, ist, wie selbst von den Engländern bewundernswert anerkannt wird, mit osten Ehren in den Tod gegangen. Von der 360 Mann starken Besatzung sind nur 160 Mann gerettet worden, der Rest der tapferen Seeleute starb den Heldentod. Unter den Geretteten befindet sich der Kommandant Kapitän von Müller, der Leutnant zur See Franz Joseph Prinz von tzohenzollern, sowie 30 Verwundete der Besatzung. Di« Engländer sind vernünftig genug, den überlebenden Helden alle kriegerischen Ehren angedeihen zu lassen und haben dem Kapitän nnd den Offizieren den Säbel nicht ab genommen. Der gerettete Prinz Franz Joseph von Hohen- wllern wurde am 30. August 1891 als zweiter Sohn des Fürsten von tzohenzollern und seiner vor ö Jahren ver« torbenen Gemahlin Prinzessin Maria Theresia von Bourbon- Sizilien geboren und hätte am 1ö. November sich gerade ein Jahr auf der „Emden" befunden. Eine Schwester von ihm ist Lie Gemahlin des ehemaligen Königs Carsl von Portugal. Das untergegangene japanische Torpedoboot, das beim Minensuchen vor Siautschou nach englischen Mel dungen in die Luft geflogen ist, ist ein nachträgliches Opfer der heldenmütig in den Tod gegangenen Besatzung non Tsingtau. So wehrt sich unsere tapfere Kolonie noch im Todei Die verheirateten Tsingtaukämpser sollen sich wohlauf befinden, ihre Frauen leben in Peking. Dis Gattin LeS heldenmütigen Verteidigers von Tsingtau, Kapitän Meyer-Waldeck, befindet sich ebenfalls mit ihren Kindern in Tientsin in Sicherheit. Die Kriegsgefangenen von Tsingtau sind nach Japan gebracht worden. Der apanische amtliche Bericht betont ausdrücklich die helden- nütige Verteidigung Tsingtaus, die immer zäher geworden et. Die japanischen Pioniere hatken entsetzliche Ver ulke. Der türkische Krieg. 2m Kaukasus haben die Türken, wie auch die amt lichen Petersburger Nachrichten zugeben müssen, nennens werte Erfolge über die russischen Truppen errungen. Die Petersburger Meldungen heben namentlich die überraschende Stärke der türkischen Streitkräfte und die Erbitterung, mit der diese kämpfen, hervor. Gegen die Engländer in Ägypten haben die Senusst den Krieg beschlossen. Die Senussi sind ein äußerst kriegerischer Stamm, der alles Nichtmohamedanische bekämpft. Da Türken wie Senusst Libyen zu schonen ver sicherten, so erwartet Italien von den kriegerischen Ereig nissen in Ägypten eine Befestigung seiner Position in Aebtisiin sie nicht unter ihrer eigenen Obhut behalten und sie mit nach Würzburg genommen, wohin sie sich mit den meisten frommen Jungfrauen begeben hat. Ich finde dies wirklich seltsam — Sie nicht auch, Herr Rervierförster?" „Sie wird wohl ihre Gründe dazu haben; mein Herr Verwalter," entgegnete der Förster, der bei den Worten des alten Leutnants doch aufgehorcht hatte. „Wer ist diese hochwürdige Mutter Aebtissin?" „Frau Apollonia Gronauer; sie stammt aus einem al ten, angesehenen Frankfurter Geschlecht. Ihr Herr Bru der ist Reichshosrat in Wien, mein hochansehnlicher Gön ner und Besitzer von Göschenwald, das ich für ihn ver walte. „Alsdann," fiel der Förster ein, „bin ich überzeugt, daß Eure Gestrengen alles tun werden, was die ehwürdige Mutter von Ihnen sür die junge Dame erwartet — und unter dem, was sie erwartet, wird wohl gehören, sie nicht mit neugierigen und lästigen Fragen nach ihrer Herkunft und Verhältnissen gar zu belästigen, weshalb es wohl für uns Beide auch das Beste ist, diese Unterhaltug über die junge Dame nicht weiter fortzusetzen. Uebrigens, Herr Verwalter, fürchte ich, daß Sie in Kürze lästigere Ein quartierung bekommen, als es vielleicht die junge Dame ist, passen Sie nur auf, ich werde Recht behalten. Es ist möglich, daß ich mit einer Anzahl Männer zurückkehre, die Ihnen als Schutzwache für Goschenwald willkommen sein wird." „Eine Schutzwache — für Goschenwald?" fiel der Ver walter erschrocken ein. „Ja, Herr Verwalter, und sicher wird sich beim An blick dieser tapferen Männer auch das Soldatenblut in Ihren Adern wieder regen, wenn es vielleicht auch schon lange her ist, daß Sie zum letzten Male Pulver gerochen haben —" „Oho, glauben Sie denn wirklich mir altem erfahrenen Manne etwas ausbinden zu können, daß die Franzosen Libyen, die ihm lehr willkommen ist, da es Me Pazifi zierung seines jüngsten Kolonialbesitzes noch nicht vollendet hat. In Persien, gegen besten Hauptstadt Teheran Ruß land Truppen in Marsch gesetzt hat, verkünden die Geist lichen den heiligen Krieg und legen den Bewohnern die Verpflichtung auf, die Türkei im Kriege gegen Rußland zu unterstützen. Der Sulkan hat nach einer Meldung auS Konstanti nopel ein 2rade mit der Kriegserklärung an Rußland, England und Frankreich erlassen. Der Erlaß des Sultan» erinnert an Len russischen Angriff im Schwarzen Meer und egt kurz die Entwickung der Dinge dar, die zum Kriege ührten. Nachdem der Angriff zurückgefchlagen worden war, chlug die türkische Negierung in Petersburg eine Unter« uchung zur Feststellung der wahren Ursachen des Zwischen» alls vor. Rußland berief jedoch, ohne eine Antwort zu geben, seinen Botschafter aus Konstantinopel ab. Da außerdem russische Truppen in Erzerum an mehreren Stellest Lie Grenze überschritten, englische und französische Schiffs die Forts am Dardanellen-Eingange bombardierten, so waren tatsächlich die Feindseligkeiten von Rußland, England, uno Frankreich eröffnet, von denen überdies erklärt worden war, baß sie sich im Kriegszustände mit der Türket befindet». Daher mußte auch türkifcherseits die Kriegserklärung er folgen. — Ein Proklamation des Sultans an Heer und Flotte spricht die Erwartung ans, Laß sich alle unter Lem Khalifat stehenden Mohamedaner gegen die Feinde Ler Türket erheben werden. Zu dem türkischen Vormarsch auf Aegypten sagt Major a. D. Moraht zum Schluffe eines längeren Artikel- im „B. T.": Enver Paschas Türkenheer von Osten heran» ziehend, Vie S^uM unter ihrem alten Führer vom Westen entgegeneilend, mitten dazwischen passiv und aktiv wider strebende Eingeborene Ägyptens und des Sudans — da- sind die Geister, die England rief. Wird Lord Kitchener ste bannen können? Englands Türkenseindlichkeik behandelt eine Kund gebung der türkischen Regierung. Es wird darin an die unfreundlichen Handlungen Englands während des Balkan krieges, an die englischen Bemühungen im Persischen Golf und in Arabien erinnert. Die englischen Bemühungen scheiterten, wte ein Mann stünden alle Araberschetks um den Sultan als ihren Khalifen. Durch den Vertrag mit Frank reich vom Jahre 1904 spielte England Marokko gegen Ägypten aus und raubte zwei mohamedanischen Staaten die Selbständigkeit. Mit Rußland im Bunde beraubte eS Len Schah von Persien aller politischen Rechte. Die Re gierungserklärung erinnert schließlich an den langjährigen englischen Premierminister Gladstone, der schon 1894 mit dem Koran in der Hand im Unterhause erklärte: So lange dieses verfluchte Buch besteht, wird die Welt keinen Frieden haben. Die Reg^erungskundgebung schließt mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß es jetzt gelingest werde, die Mohamedaner von der Fremdherrschaft zu befreiest. Den Serben sitzen die Österreicher tüchtig am Kragen, sie haben deren rechten Flügel eingedrückt, die Umklammerung Ler feindlichen Hauptstreitkräfte im wesentlichen durchgeführt, zahlreiche Maschinengewehre, Geschütze, Munition usw. er beutet und 4300 Gefangene gemacht. Vermischte Nachrichten. Zu den franzöfischen Beschlagnahmungen deutschen und österreichisch-ungarischen Privaibesitzes wird aus Zurich geschrieben: Die Beschlagnahme des Privateigentums von Deutschen und Österreichern erweist sich als eine zwei schneidige Waffe, die bereits Beunruhigung im Publikum hervorgerufen hat. In dem haßerfüllten Bestreben, den Gegner empfindlich zu treffen, hat man übersehen, daß sich derselbe in weit günstigerer Lage insofern befindet, al- speziell von Österreich-Ungarn große Beträge Wertpapiere im französischen Publikum untcrgebracht sind. Zahlreiche Äußerungen beweisen, daß die Kapitalistenkreise ein besseres Verständnis für ihre Interessen als die verblendete Re gierung zeigen. Abgesehen von den Staats- und Kommunal- Anleihen haben eine Reihe von privaten Unternehmungen wie Bahngesellschaften, ungarische Hypothekenbanken, selbst Jndustriegesellschasten mit offizieller Genehmigung der Re gierungen große Beträge Schuldverschreibungen in Frankreich untergcbracht, sür welche sie die drückende Stempelgebührjährlich bezahlen. Deutschland hat keine ähnliche Waffe in der Hand, , -MMS» geschlagen sind und daß Sie sich mit Ihren Holzknechten und was Sie sonst noch zusanuncngetrieben haben, wirklich den Franzosen entgegenstellen können —" Der Förster lachte kurz auf bei diesen mit großem Ernst gesprochenen Worten des alten Herrn. „Herr Verwalter," sagte er dann, „ich habe leider keine Zeit — und auch nicht Lust, mit Ihnen darüber zu streiten. Sorgt nur für Lebensmittel und Unterkunft in Goschenwald, wenn meine Leute kommen und verpflegt diese gut, ferner bitte ich Euch noch ganz besonders, die junge Dame unter Eure Obhut zu nehmen und sie im Auge zu behalten, falls ihr Gefahr drohen sollte — da» übrige wird die Zeit lehren, ob Sie oder ich recht behal ten." Damit ging der Förster davon. Die kurze Unterhal tung mit dem Verwalter hatte ge> ügt, um ihn die Zu versicht und innere Ruhe wieder zu geben. Er war mehr als vorher entschlossen, an die Unschuld Benediktes zu glauben und ihre Worte nur sür den Ausfluß von Furcht oder übertriebener Angst zu halten, vielleicht waren Sie auch eine Folge seelischer Niedergeschlagenheit und Mutlosigkeit. Wenn eine so vornehme, hochstehende Dame, wie dir Aebtissin von Oberzell, das junge Mädchen in Goschen wald empfahl, wenn sie dieselbe im Hause ihres Bruder» unterbrachte — konnte dann ein Makel, die Schuld eine» Verbrechens auf diesem jungen Mädchen hasten? Es war undenkbar, nein dies war ganz unmöglich, ja viele Möglichkeiten er auch heranzog. 5. Kapitel. Der Verwalter ließ den Förster stehen und ging in keiner rosigen Stimmung davon; er suchte Asra auf, um ihr zu berichten, daß dieser heillose Mensch, der Förster Schildbach, ihm angekündigt habe, Haus Goschenwald werde Einquartierung erhalten, als er plötzlich stehen blieb und beide Hände fchreckersüllt in die Höhe streckte.