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Der Weltkrieg. Fortgesetzte Erfolge im Vesten. Die Belgier, die nach dem amtlichen Bericht unseres .Großen Hauptquartiers von Nieuport aus, zwischen Meer .und Überschwemmungsgebiet, einen heftigen Ausfall unter- .nahmen, haben zweifellos angenommen, baß infolge der Überschwemmung der Hauptteil unserer Streitkräfte aus jenem Gebiet zurückgezogen worden sei, um anderweitig verwendet zu werden. Wäre das der Fall gewesen, so hätte der belgische Ausfall Erfolg haben können. Die Belgier Latten ihre Operation jedoch ohne Berücksichtigung der ge waltigen Truppenmacht unternommen, die es den Deutschen gestattet, für ave Fälle auch da starke Streitkräfte bereit zu Lasten, wo eine unmittelbare Offensive nicht in Betracht Jammt. So aber wurde ihr Übermut gebührend bestraft, her Ausfall mühelos abgewlesen. Der Ausfall der Oelgier, der von englischen und französischen Truppen unter« fftützt wurde, erfolgte auf dem schmalen Geländestreifen bet Nieuport, der sich zwischen dem Meer und dem Über schwemmungsgebiete befindet. Die amtliche Feststellung der mühelosen Zurückweisung deS Ausfalls ist, wie der militä- frische Mitarbeiter der „Voss. Ztg/ hervorhebt, umso wich tiger, alS auswärtige Blätter bereits von einem erfolg reichen Vorgehen englischer Truppen an der Küste berichteten. An den Zemralpunkten bet Bpern und Lille schrillen Unsere Angriffe weiter vorwärts und werden, wenn Unter den gegebenen Verhältnissen auch nur langsam, so doch sicher zu den bekannten Zielen führen, von deren Er reichung die endgültigen Entscheidungen im wesentlichen ab hängen. Auch südlich von Berry-au bac, das in der Nähe von Laon an der kanalisierten Aisne liegt, kam unsere Offensive erfolgreich vorwärts. Dasselbe gilt von den Kämpfen in den Argonnen und in den Vogesen. Es wiederholt sich in den amtlichen Berichten nun schon seit Tagen immer das gleiche erfreuliche Bild: Zurückweisung aller feindlichen Vorstöße, Vortragung des eigenen Angriffs. Oie Entscheidung bei Upern steht bevor. Die Be wohner verlassen schon seit Beginn dieser Woche zu Taufenden Upern. Die Vorposten der feindlichen Streitkräfte stehen nach einer über Rotterdam eingetroffenen Meldung auf einen Steinwurf voneinander entfernt. Die Engländer brachten wiederum große Verstärkungen nach ihrem äußersten rechten Flügel, an dem auch die Flotte von neuem eingreift. Die Verluste werden infolge der steigenden Erbitterung Immer größer. Die Deutschen stehen vor Thourout, mährend an der Küste die deutschen Batterien dicht bei den Außen- oierteln OstendeS stehen. Ruhlands Sorge um Araukreichs Mißerfolge kommt in drastischer Weise zum Ausdruck in einer allge mein gehaltenen Frage, die der russische Oberbefehlshaber, Großfürst Nikolaus, an den französischen Generalissimus Joffre richtete. Joffre antwortete: Gesamtlage gut, die Verbündeten dürfen baldige günstige Entscheidung erhoffen. — Hoffen und harren macht manchen zum Narren. Der Marschall von Frankreich wird die Nichtigkeit dieses Wortes noch kennen lernen. — Die bedeutendsten französischen Mtlttärkritiker teilen diesen Optimismus jedenfalls nicht; sie befürchten vielmehr einen neugeplanten deutschen Weg zur Küste über Saint Tomer und erklären damit die Hart näckigkeit der deutschen Aktion am Lysfluß, wo die jüngsten französischen Anstrengungen, die Deutschen bei MsssineS zu überrumpeln, zum Schaden der Angreifer scheiterten. Sie betonen ferner die stetige Bedrängung der französischen Stellungen westlich und südwestlich Litte, vornehmlich bei Lens, wo die Deutschen eine erfolgreiche Offensive er öffneten. Der Krieg gegen die Türkei. Nachdem bet dem ersten Beschießungsversuch ein eng lischer Panzerkreuzer schwer beschädigt worden war, wagen die englischen und französischen Kriegsschiffe ihre Angriff« auf die Dardanellenforts nur noch aus so weiter Ent fernung fortzusetzen, daß sie von den Geschossen der türkischen Festungsgeschütze nicht erricht werden können. Bei einer so mutigen Kriegführung erhalten die Angreifen den zwar ihre Kriegsfchiffe und deren Besatzung heil, können aber selbstverständlich niemals die Einfahrt in die Wasser straße erzwingen. Charakteristisch für die Engländer ist es, baß sie dieses Bekenntnis ihrer Feigheit auch noch offiziell tn die Welt Hinausposaunen und die amtliche Melduna nur Venn 61s Kot am döLdsts». Original-Roman nach einer historischen Erzählung von G. Levin. 15 Der Förster wurde unterbrochen durch den kleinen Leopold, der mit dem Rufe: „der Sepp, der Sepp!" in die Küche gelaufen kam. Der Förster sprang auf und ging dem Angekündigten hastig entgegeff. Draußen sah er, daß der Forftläufer sehr eilig die Schlucht herauskam und im Vorübergehen an der Mühle dem Müller Wölsle, der eben mit seinem runden Gesichte ein Guckfensterchen in der weißgepuderten Bretter wand seines alten Bauwerkes füllte, mit der Hand winkte. „Die Leute kommen in großen Haufen, Herr Förster! schrie der Sepp ihm dann entgegen, „bei Rohrbrunn sind große Haufen Franzosen zu sehen — Der Tanz kann an fangen. Der Erzherzog hat die Franzosen bei Würzburg wieder geschlagen, sodaß ihnen der Spaziergang nach der Stadt Wien wohl aus den Sinn gekommen sein wird. Der Philipp Witt läßt Euch sagen, Ihr sollt nach dem Rechten sehen — denn er selber kann nicht hier dabei sein „Er kann nicht dabei sein? Und weshalb nicht?" un terbrach ihn der Förster. „Weil er anderswo sein muß. Die Hauptmacht der Franzosen wälzt sich nordwärts, auf Hammelburg und Brückenau zu; dort will Witt mit seiner Operation be ginnen und den Franzosen den Weg verlegen. In den Wäldern zwischen Hammelburg und Schlüchten hat er dreitausend Bauern stehen und da will er selbst dabei fein." „Ja, und wir hier?" „Unsere Sache steht auch nicht schlecht; ein gutes Teil unserer Leute strömt über Lengfurt und Heidenfeld in den Spessart herein, der Straße da unten nach — es wird immer lebendiger dort unten — also kommt und vergeßt Litt bet Lüg? DeibränM! Es ist unmöglich, den iatsächlicheü Erfolg der Beschießung festzustellen, aber eine starke Explo sion mit einer dichten Rauchwolke wurde in einem der Forts beobachtet. An der Beschießung des DardaneNenelngaugs nahmen nach einer amtlichen Konstantinopeler Meldung vier englische, drei französische Kriegsschiffe und acht Tor pedoboote teil. Sie gaben insgesamt 240 Schüsse ab, die jedoch keinerlei bemerkenswerten Schaden anrtchteten. Die Dardanellenforts gaben nur zehn Schüsse, beschädigten durch einen Schuß ein englisches Panzerschiff, auf dem eine Ex plosion entstand, jedoch erheblich. — Das Seekriegsgericht in Konstantinopel hat 36 französische, 8 russische und einen belgischen Dampfer in Konstantinopel beschlagnahmt. Auch an der kaukasischen Grenze erzielen die Türken Erfolge über die Ruffen und rechtfertigen damit das Ver trauen, das der deutsche Kronprinz ihrer Armee ausge sprochen hat, indem er dem Kriegsminister Enver Pascha telegraphierte: Die fünfte Armee und ihr Führer entbieten der ottomanischen Armee brüderliche Grüße. In der Nähe von Ordulta drang eine Kosaken-Abteilung in mehrere türkische Orte und plünderte sie. Eine Abteilung türkischer Landwehr trieb die Kosaken zurück, drängte sie an den stark angeschwollenen Strom und rieb sie vollständig auf. Danach überschritten die Türken die Grenze und nahmen auf russischem Gebiet eine günstige Stellung ein. Aus den Ge bieten von SaratMsse und Jcchan wurden die Russen, die dort begonnen hakten, ihre Stellungen nahe der Grenze zu befestigen, vollständig zurückgeworfen. Die Stimmung der türkischen Truppen sowie deren Ausbildung sind ausge zeichnet. Am Italiens Anschluß an den Dreiverband be mühen sich Frankreich und England fortgesetzt. In seiner bekannten Feigheit möchte England die Italiener namentlich für den Schutz Ägyptens gegen den drohenden türkischen Angriff gewinnen. Es malt den Italienern daher in den blutigsten Farben die Gefahren aus, die das Erscheinen der Türken und die Entfachung der islamitischen Bewegung in Ägypten für die italienischen Nachbarkolonien Libyen und die Eritrea im Gefolge haben würde. Die maßgebenden Persönlichkeiten Italiens sind indessen keineswegs geneigt, für England die Kastanien aus dem Feuer zu holen. Sie erklären sehr richtig, die italienischen Soldaten dienten für Italien; wenn England seine Interessen in Ägypten ver teidigen wollte, dann sollte es das mit seinen eigenen Truppen tun, die es ja in jeder Nasse und Farbe habe. — Wie sehr England einen türkischen Angriff auf Ägypten fürchtet, geht aus den Londoner Meldungen hervor, daß die Türken umfassende Anstalten getroffen hätten, um über den Suezkanal in Ägypten einzufallen, sowie aus der Ansamm lung englicher Kriegsschiffe, Truppen und Panzerzüge aus bezw. an dem Kanal. Petersburger Blätter schreiben den russischen Truppen Siege zu. Danach haben die Russen den Angriff der Türken im Kaukasus nicht abgemartet, sondern haben sofort mit breiter Front die Grenze überschritten. Nachdem die Türken geschlagen waren, besetzten die Russen Kara Kilisse und andere Orte. Der Krieg mit den Türken erregte im ganzen Kaukasus große Begeisterung. Die Armenier bildeten mehrere Fretwilligenabteilungen. Sämtliche Türken müssen innerhalb einer Woche Rußland verlassen. Zweifellos sind diese Petersburger Siegesmeldungen ganz erlogen oder stark übertrieben. Englandfeindliche Stimmung in Aegypten. Die von dem englischen General Maxwell verhängte Militär diktatur über Aegypten hat nicht begeisterte Aufnahme ge funden, wie Londoner Meldungen behaupteten, sondern im Gegenteil stärksten Unwillen erregt. Die trotz strengster Pressezensur bekannt gewordenen Erfolge der türkischen Marine wurden dagegen in ganz Aegypten jubelnd begrüßt, selbst in Kairo zum Ärger der dortigen in britischen Dienste stehenden Stadtpolizei. Die ackerbautreibende Bevölkerung Aegyptens, die sogenannten Fellachen, sowie der größte Teil der städtischen Bevölkerung versichern übereinstimmend, daß sie einen Einbruch türkischer Truppen in Aegypten offen oder im Geheimen kräftigste Unterstützung zuteil lassen würde. Von der see. Der erste Angriff auf die englische Küste. Jahrhunderte sind in der Weltgeschichte vergangen, Euer Pulver nicht, Gevatter Wölfle!" diese letzten Worte ries Sepp dem herankommenden Müller zu. „Die Jagd kann losgehen — vorwärts, vorwärts, schwarzgelb ist der Trumpf und die Franzosen sollen heute ihr Wunder an uns erleben!" Der Sepp eilte fort, die Schlucht wieder hinab und in wenigen Minuten folgten ihm der Förster und der Mül ler in schneller Gangart. Beide in grüner Iagdjoppe mit ihren Büchsen und die wohlgepackten Waidtaschen über die Achsel hängend, 4. Kapitel. Es war am Mittag desselben Tages, an welchem För ster Schildbach das Forsthaus verlassen und mit dem Mül ler Wölfle sich ausgemacht hatte, an dem Kampfe teilzuneh men. In Goschenwald hatte der Verwalter die Eßglocke für das Gesinde läuten lassen, aber die zwei Knechte, die unter seinem Befehle standen, waren nicht gekommen, nur Afra, die Beschließerin und ein paar erschrockene Mägde drängten sich um ihn — die Mägde wollten gehört haben, daß man es in südöstlicher Richtung brennen sehe, über Heidenfeld hinaus — einer der Knechte, der am Vormit tag oben auf der nächsten hohen Bergkuppe war, sollte es gesehen haben. „Und wo ist der Kaspar, der Schlingel?" rief der ehemalige Leutnant, der alte Verwalter aus, „weshalb kommen die Burschen nicht —" „Sie sind davongelausen, ihre Büchsen zu holen, die sie im Walde versteckt hatten, weil sie alle Tage fürchte ten der Feind könne kommen!" antwortete Afra. „Ja und der Tod stand daraus!" rief eine der Mägde aus. „Die Franzosen hatten bekannt gemacht, daß sie jeden erschießen würden, bei dem eine Büchse gesunden werde. Deshalb haben sie dieselben im Walde versteckt. Der Kaspar und der Jobst hatten eine — weiß Gott woher — die haben sie nun wieder aus dem Wald ge feit das Jnselreich England zum letzten Mate von feindlichen Schiffen angegriffen worden ist. Jetzt sind zum ersten Mal wieder feindliche Geschosse, deutsche Granaten, auf briti schen Boden gefallen und in Londons Straßen standen die Bürger erschreckt und lauschten ängstlich auf den nahen Kanonendonner! Sialt mit raschen Schlägen, wie sie prahlten, Deutschland vernichtet zu haben, sitzen vor den Toren Englands die Deutschen und schicken lachend ihre feurigen Grüße hinüber. Hannibal ante portas! so lautet der Schreckensruf, der von einem Winkel Großbritanniens zum andern erschallt. Die englischen Meldungen zeigen deutlich das sprachlose Entsetzen, das sich der Engländer bemächtigt hat. Bei Uarmouth, ganz dicht unter der englischen Küste, er schienen plötzlich im dichtesten Nebel eine Anzahl deutscher Kriegsschiffe und eröffneten sofort eine furcht- bare Kanonade gegen die Küste. Das Küstenwachtschiff «Hacysn«, das sich auf einmal den feldgrauen Wasserriejen Deutschlands gegenübersah, signalisierte sofort ihre An wesenheit nach der Küste, worauf mit Volldampf britische leichte Kreuzer zu Hilfe kamen. Inzwischen hatten aber deutsche Treffer das Küstenwachtschiff außer Funktion gefetzt und einen Mann von der Besatzung verwundet. Die starken Erschütterungen riefen in Rarmouth eine furcht bare Aufregung hervor; die Leute stürzten an den Strand, wo sie durch den dichten Nebel die Umrisse eines großen Schiffes mit vier Schornsteinen sehen konnten. Da fielen plötzlich einige deutsche Geschosse aus das Afer in die Nähe der drahtlosen Station, wodurch die Panil sich ins Ungeheure vergrößerte. Die zu Hilfe geeilten englischen leichten Kreuzer Haiten kaum die offene See erreicht, als auch schon die deutschen Schiffe ihre Gegner dnrch scheinbares Zurückziehen zur Verfolgung zu locken suchten. Wirklich sielen die englischen Schiffe auf diese List herein. Der letzte deutsche Kreuzer streute in seinem Kielwasser eine Anzahl Seeminen aus, von denen eine das über Wasser mitfahrende englische Anlerseebook „D. 5" zum Sinken brachte. Von der Be satzung konnten nur zwei Offiziere und zwei Matrosen, die auf der Brücke standen, gereitet werden, während die übrige Besatzung des Schiffes, die gerade die Maschinen zum Unterwasserfahren des Schiffes bereit machen wollte, er- Irunkeu ist. Wenige Augenblicks später stießen noch zwei englische Dampfbarkasfen auf dis Minen und ver schwanden in zwanzig Minuten mit ihren Mannschaften in der Tiefe. Die angeblich von den Engländern zur Untätigkeit ver urteilte deutsche Flotte hat bis jetzt also sieben englische Kreuzer und vier Unterseeboote vernichtet. Dieser seit Jahrhunderten zum ersten Mal wieder stattgefundene An griff feindlicher Schiffe auf England wird der Anfang fein zu weiteren Operationen, von denen die Weltgeschichte sprechen wird. Der letzte Angriff auf Englands Küste hat im Juni 1887 stattgefunden, als der holländische Seeheld Michiel de Ruyier, der „Schrecken der Meere" mit einer Anzahl holländischer Schiffe in die feindliche Themse hineln- suhr, die englische Kriegswerft Sherneß passierte und bis vor Chatam kam. In jenem Jahrhundert haben die Hol länder übrigens die stolzen Engländer in drei gewatti- gen Seeschlachten besiegt: 1652 und 1653 bei Dover und Portland unter Martien Tromp sowie 1666 bei Foreland unter de Ruyter. Auch 17S1 erlitten die Engländer bei der Doggerbank, Ler großen Sandbank zwischen "den Nieder landen und dem britischen Ostanglien, durch die niederlän dische Flotte eine gewaltige Schlappe. Zu einer Beschießung der englischen Küste ist es aber damals nicht gekommen. Das unlergegangene Anlerseebook „D. S« gehört zu einer Gruppe in den Jahren 1910 bis 1912 vom Stapel gelaufener englischer Unterseeboote, die eine Wasserverdrän gung von 550 bis 610 Tonnen haben und deren Schnellig keit über Wasser 15, unter Wasser 10 Seemeilen beträgt. Die Besatzung betrug 21 Mann. Eine deutsche Landung in England ist nunmehr nach Ansicht der englischen Marinebehörden bald zu er warten, sie haben bereits die entsprechenden Vorsichtsmaß regeln getroffen. Im ganzen Jnselbereich Großbritanniens sind Verteidigungswerke erbaut worden, und das eng lische Volk ist über diese Verteidigungsmaßnahmen, welche die bevorstehende Katastrophe in ihrer ganzen Grötze zeigen, lo verwirrt, daß die oberste englische Heeresleitung, holt und sind davon gelaufen, es gehe los, sagten sie, der Förster Schildbach führe fie an." „Und man hört schon den Kanonendonner — der Botenfritz, der von Lindenfurth kam, hat den Kanonen donner selbst gehört," warf eine andere dazwischen. „Und ich füge Euch, der Botensritz ist ein Lügner!" schrie der Verwalter ganz erbost und fuchtelte dabei mit dem Arm in der Lust umher, als stehe er mit dem Degen in der Hand vor einer Abteilung Soldaten, welche zum Sturm gegen den Feind vorrücken. „Wenn da irgend wo eine Hütte brennt, so brennt eine Hütte — was ist das weiter? Und Kanonendonner? Dummheit! es müßte denn sein, die Franzosen schießen Viktoria von der Ma rienburg herab, daß man es bis hierher hörte! Sonst nichts! Ich sage Euch, die Franzosen stehen sicher heute näher bei Wien, als bei uns! Lassen sich wohl zurückwerfen, daß man es im Goschenwald hören kann, wie sie sich mit den Oesterreichren herumschießen — Dummheit noch einmal, deshalb die Arbeit zu versäumen — geht jetzt zum Esten! Aber wer kommt denn da? Ich glaube, daß ist der Förster -r- macht sich seit einiger Zeit gar nicht rar, der Herr Förster Schildbach!" In der Tat war es der Förster, der rasch, erregt und mit gerötetem Gesicht durch das Torhaus schritt. „Ich möchte die fremde junge Dame sprechen!" rief er. „Dachte ich es mir doch!" antwortete der Verwalter trocken. „Kann ich es denn nicht bestellen?" „Nein, es ist nichts für Euch, Herr Verwalter, sondern für sie, was ich zu bestellen hab.'." „Doch nicht, daß es in der Ferne brennt, und daß man Kanonendonner hört," entgegnete der Verwalter iro nisch. „Das wissen meine Mägde alle schon und von de nen wird sie es auch erfahren." „Es hängt wohl damit zusammen," erwiderte der För ster, „aber es ist noch etwas; ich bitte, zeigt mir dm Weg, ich habe Eile —