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abemuer Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,L0 Mk. Zeitung für WkaM, Skiseesdo^ Klein-n. EroPlsn. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf-, sür aus- wiirtige Inserenten 15 Ps. Reklamen 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. erfolgreich ab und warfen auf dem rechten Weichselufer destens 70 Maschinengewehre und Geschütze, deren Zahl noch nicht feststeht. Ans dem w e st l i ch e u Kriegsschauplätze war gestern die Tätigkeit beider Parteien infolge herrschenden Sturmes und Schneetreibens gering. Im Argonner Wald errangen wir einen großen Erfolg. Großes Hauptquartier, 15. November. Rabenau, am 14. November 1914. Der Bürgermeister Kartoffeln. Diejenigen, welche die Säcke, in denen sie die Kartoffeln türkischen Armee, veröffentlicht mit begeisterten Worten das Jrade des Oberkommandauten, des Kalifen. — Die von den Russen versenkten türkischen Transportschiffe hatten ins gesamt nur 219 Mann Besatzung und einige Fahrgäste an Bord. — An mehreren griechisch-bulgarischen Grenz- Punkten finden, einer Meldung aus Sofia zufolge, von den Griechen hervorgerufene Kümpfe statt. — Der Aufstand im Norden des Oranje -Freistaates hat nach Londoner Mel dungen einen sehr bedrohlichen Charakter angenommen. — Der deutsche Botschafter in Washington hat gegen die Waffen ausfuhr durch amerikanische Firmen an die Feinde Deutschlands protestiert. — In Tsingtau explodierten am 11. November unterirdische Minen, toten 2 Offiziere und 8 Soldaten nnd verwundeten einen Offizier und 56 Mann. — Prinz Oskar von Prenßen ist genesen nnd ins Große Hauptquartier zurückgekehrt. — Die deutschen Kreuzer sind von Valparaiso a b gefahren. — Die Anwesenheit eines japanischen Geschwaders an der chilenischen Küste wird von Chile aus amtlich in Abrede gestellt, — Nach amtlicher Londoner Meldung ist Lord Roberts in Frankreich einer Lungenentzündung erlegen. — Der italienische Minister rat hat 400 Millionen Lire neue Ansgaben für das Heer beschlossen. — Bei Przemysl wurden die Russen durch eineu Ausfall aus der Festung bis auf die Höhen von Ro- kietneis z u r ü ck g e w v r f e n. — Die Russen wurden neuer dings von den Türken bei Kotur in Asserbeidschan g c- schlagen. — Da der mit der Wahrung französischer Interessen beauftragte spanische Botschafter in Berlin die Ermächtigung erhalten hat, ein Gefangenenlager in Deutschland zu besuchen, so hat der französische Kriegsminister dem Bot schafter der Bereinigten Staaten gestattet, alle Lager für deutsche Kriegsgefangene in Frankreich zu besuchen. — Die „N. A. Z." weist erneut darauf hin, daß in Belgien der Aunahmezwaug für deutsches Geld besteht mit einem Zwangskurs von mindestens 1,25 Frcs. für die Mark. Deshalb sollen Käufer sich nicht dazu herbeilasfeu, um Zahlung in belgischen Noten leisten zu können, solche zu Phantasiepreisen aufzukaufen u. dadurch einen die tatsächlichen Verhältnisse auf den Kopf stellenden Kurs zu schaffen. Dresden. — Die im Grundstück Freiberger Straße 6 wohnhafte 78 Jahre alte Blumenhändlerin Gr. war schon seit mehreren Tagen nicht mehr gesehen worden, weshalb die behördliche Oeffnung ihrer Wohnnng erfolgte. Die hochbetagte Frau wurde völlig entkräftet im Bett angetroffen und ihre Ueberführung nach dem Krankenhanse angeordnet. Auf dem Wege dorthin verstarb sie. — Am Sonntag früh wurde oberhalb der Friedrich-August-Brücke neustädterseits der Leichnam einer 81 jährigen, in der Mathildenstraße wohn haft gewesenen Witwe aus der Elbe geborgen. — Oberstallmeister v. Haugk, der sich bekanntlich mit einem Liebesgabcntransport auf den östlichen Kriegsschauplatz begeben hatte und in russische Gefangenschaft ge raten war, ist wie durch Vermittlung einer ausländischen Gesandtschaft jetzt endlich mitgeteilt werden konnte, nach Taschkent an der russisch-turkestanischen Grenze gebracht worden. Das persönliche Befinden Sr. Exzellenz v. Haugk ist den eingegangenen Nachrichten zufolge gut. — Die Engländer machen große Anstrengungen, mit den Buren Verhandlungen anzuknüpfen. Nach Meldungen hat die englische Negierung den Versuch gemacht, in einer Stadt des Oranje-Freistaates durch die Gewährung großer Zugeständnisse eine Verständigung herbeizuführen. Dieser Versuch ist aber mißglückt. — Londoner Privatnachrichten besagen, daß die Dcu t- schen Mittwoch nachts mit bedeutenden Streitkräften in Apern eindrangen. Bei dem herrschenden Sturm gelang es ihnen, bis zn den Laufgräben der Verbündeten vorzudringen, ohne daß diese die Annähernug merkten. Es kam zu heftigen Kämpfen, bei denen beständig neue deutsche Truppenmasscn auf tauchten. Zuletzt gelang es den Deutschen, die Reihen der Verbündeten zu durchbrechen und in Apern einzudringen, wo der heiße Kampf fortgesetzt wurde, bei dem dem Bajonett die Hauptrolle zufiel. — Ein Vermächtnis vou 1000 Mk. hat der verstorbene Rentier Clem. Bechstein in Grvßschöna ausgesetzt, dessen Zinsen zu S ch u la ns fl ü g e u Verwendung finden sollen. — Infolge Brandstiftung wurde inHai n ich e n die mit Getreidcvorräten gefüllte Scheune des Herschleppschen Gutes durch Feuer zerstört. — In der „Köln. Ztg." wird geschrieben: In der Meinung deutsche Reservisten könnten ans neutralen Schiffen vordringcnde starke russische Kräfte in einem siegreichen Ge fecht bei Lipuo auf Plock zurück. In diesem Kampfe Warden 5 0 00 Gefangene gemacht u, 10 Maschinengewehre erbeutet. In Wlvclawek fiel die Entscheidung. Die Russen wurden bis über Kutnow zurückgeworfen. Sie verloren^ (182) sv. — San.-Utffz. Nichter-Saalhansen (182), sv. — Gefr. Hunger-Deuben (245), sv. — Gefr. Moche-Deubcn(17), so. — Gefr. Schmidt-Niederpcsterwitz (36), sv. — 4. Jnf.- Neg. 103: Reichel-Börnchen, v. — Arthnr Hugo Hünich- Nabena u, vm. — Wetzorke-Glashütte, vm. — 7- Die Deutschen sperrten die Hauptwcge nach jBlankenberghe, Zeebrügge und Lisseweghe, um eine Umgehung — Der Bezirksausschuß befürwortete als Dar- lehnc aus dem 30-Millionenfond für Burgk 10 000 Mk. zu 3 Pcoz., für Rabenau (Arbeitslosenunterstützung, Not- standsarbciten) 40 000 Mk. (zinsfrei), für die Schulgemeinde Birkigt 40 000 Mk. zu 3 Prozent. Es wurden genehmigt die Fenerlvschordnuug für Pvtschappel, das neue Gehalt für den Gemeindevvrstand in Welschhufe, das Ortsgesetz betr. Zu sammensetzung und Wahl des Gemeindcrates in Fördergers- dorf (Klasfenwahl), eine Veränderung an der Grenze Coß- mannsdorf-H ai n s b e rg, das Gesuch des Ortsarmenver bandes Deuben um Ermäßigung des Verpflegsatzes für die auf dem Sonnenstem untergebrachte Marie Henriette Wittig- Deuben (20 Pfennige für den Tag), den Einbau einer Tur bine außerhalb des Pastntzmnhlengebündes, die Ausstellung vou 14 Lohgerbgrnben auf dem Grundstücke der Firma Sohrc-Dcnben, die Auflassung des Flurstücks 361b für O b e r- naundorf an den Staatsfiskus. Man nahm Kenntnis vom Verzeichnis der Besserlinge in Saalhanse n (24 männ liche, 8 weibliche) und von verschiedenen Stiftungen für das Kindercrholungsheim Fördergcrsdorf. Die ortsgesetzlichen Be schlüsse betr. die Beschlußfähigkeit des Gemeindcrates in L ü- bau u. Kleinaundorf während des Krieges wurden befürwortet. — Für besondere Tapferkeit wurde der Gefreite im Jnf.-Neg. Nr. 101 Anton Böttger aus Rabenau zum Unteroffizier befördert und mit dem Eisernen Kreuz ausge- Neueste Meldungen. Bekanntmachung. 28«0« Russen gefangen, 80 Maschinengewehre' Soweit Ansprüche aus Unterstützung von Angehörigen und eine größere Anzahl Geschütze erbeutet, solcher Mannschaften, die bei der Mobilmachung ihrer gc- Großes Hauptquartier, 16. November, is ° Z l i -»' Oliven Dienstpflicht genügte,, und die in Fricdens- Die in Westpreußen operierenden d e u t s ch e „ Truppen ^ '^re gesetzliche Dienstpflicht erfüll haben wurden, wehrten bei Soltau den Anmarsch russischer Truppen Abw^ können die Anfpruche rm Falle 7- - 11 der Bedürftigkeit jetzt erneut angebracht werden. Nummer 136. Fernsprecher: «mt Leube« 21LV Dienstag, den 17. November 1914. Fernsprecherr «mt De«be« 2120 27. Jahrgang geliefert erhielten, noch nicht zurückgegeben haben, werden nach bisherigen Feststellungen 2 3 000 Gefangene und min-ersucht dies sofort ZU tun, da sie andernfalls die eut- " stehenden Nachteile zu tragen haben. Die Kämpfe auf dem rechten Flügel zeitigten auch gestern, durch ungünstiges Wetter beeinflußt, nur geringe Fortschritte. Bei dem mühsamen Vorarbeiten wurden einige hundert Franzosen und Engländer ge fangengenvmmen und 2 Maschinengewehre erbeutet. Im Argouner Walde gelang es, einen starken französischen Stützpunkt zu sprengen und im Sturm zu nehmen. Die Meldung der Franzosen, sie hätten eine deutsche Abteilung bei Coincourt (südlich Marsal) in Unordnung gebracht, ist erfunden. Die Franzosen hatten vielmehr hier erhebliche Verluste, während wir keinen Mann verloren. Im O st e n dauern an der Grenze Ostpreußens und in Nnssisch-Polen die Kämpfe fort. Eine Entscheidung ist noch nicht erfolgt. Großes Hauptquartier, 14. November. Die Kämpfe in Westf ländern dauern noch an, in letzten Tagen behindert durch das regnerische und stürmische Wetter. Unsere Angriffe schreiten langsam weiter vor- w ä r t s. Südlich Apern wurden 700 Franzosen gefangen genommen. Engl. Angriffe westlich Lille wurden abgewiesen. Bei Beruh au Bac mußten die Franzosen eine befestigte Stellung räumen. Im Argonner Wald nahmen unsere Angriffe einen guten Fort gang. Die Franzosen erlitten starke Verluste und ließen auch gestern wieder über 150 Gefangene in unseren Händen. In Ostpreuße n dauern dieKümpfe noch an. Bei Stallupönen wurden 500 Russen gefangen genommen. Bei Tvltau fiel noch k e i n e E n t s ch e i d u n g. In der Gegend Wloclawec wurde ein russisches Armeekorps zurück geworfen. 15 00 Gefangene u. 12 Maschinen- gcwehre fielen in unsere Hände. Hur Nab una fern. Rabenau, den 16. November 1914. Rabenau, am 16. November 1914. Der Bürgermeister. — — Der letzte Sonntag war für die K ir chgcme ind e Rabenau ein Tag von hoher Wichtigkeit und Feierlichkeit, dafür sprach die zahlreichste Beteiligung der Parochiancu. Die Gemeinde sollte den erst kürzlich ernannten Ephorus kennen lernen, der erschienen war, um den vom hohen Kon sistorium vorgeschlagenen und vom Kirchenvorstande einstimmig gewählten Seelsorger in sein Amt eiuznführen. Auf der linken Seite des Altarplatzes hatten sich die Herren Kirchenvorstände mit den an der feierlichen Handlung beteiligten hohen Per sönlichkeiten niedergelassen. Nach der Liturgie betrat Herr Superintendent Reimer den Altar, um zunächst anerkennende und ehrende Worte Herrn Pfarrer Pescheck zu widmen, der nach 17jähriger, reich gesegneter Wirksamkeit allhier sich wegen körperlichen Leidens genötigt sah, in Ruhestand zu treten. Hierauf wurde von einem der assistierenden Geistlichen, Herrn Pfarrer vr. Zinßer - Somsdorf, der Lebenslauf des einzu- weisendcn Herrn Pfarrer Stur m verlesen, der am 9. Mai 1883 zu Dresden als Sohn eines hohen Staatsbeamten ge boren wurde. Seinen weiteren Ausführungen legte der Herr Ephorus das Bibelwort zu Grunde Apostelg. 26, 24—29 mit dem Mahnruf an den Erwählten, sich den Apostel Paulus als Vorbild zu nehmen, dessen hohe Begeisterung für Christum und sein Wort sich anzueignen, geduldig zu sein mit den Menschenseelen und die Gemeinde von ganzem Herzen zu lieben, dann werde auch der Segen nicht fehlen, den er zu seinem schweren Amte wünsche und begehre. Bei deni feierlichen Akte der Einsegnung sind besonders die Worte des zweiten assistierenden Geistlichen Herrn Pfarrer Phenn aus Deuben beachtlich, der seinem Nachfolger wünschte, die Ge meinde möchte ihm in gleicher Liebe und Treue begegnen, wie er es in der kurzen Zeit seiner hiesigen Amtstätigkeit so wohltuend erfahren habe. Hierauf erfolgte durch den Coinspektor Herrn Amtshauptmann Dr. Streit unter Beglei tung herzlichster Glückwünsche die Ncbergabe der Anstellnngs- urkunde. Nachdem Herr Pfarrer Sturm die Kanzel betreten hatte, begrüßte er herzlichst die Gemeinde, die nun seine Ge- meinde nennen zu können, er sich freue, und bat, ihm volles Vertrauen zu schenken, gleich wie er bemüht sein werde, nur das Wohl seiner Gemeinde zu suchen und zu fördern. Sein Texteswort entnahm er dem Evangelium des Matthäus, Cap. 22, 15 —19. Die hier erzählte Begebenheit stellte er in Vergleich mit dem uns widerrechtlich aufgedrungencn Kriege, der uns nicht bange zu machen brauche, denn der Ausbruch des Krieges habe unser deutsches einiges Volk auf einer sitt lich religiösen Bildung gefunden, der Sieg sei ihm gewiß. Dem verlesenen Vibelwort entnahm er den Mahnruf: Wir wollen dem Herrn dienen erstens, mit redlichem Herzen, zwei tens, in treuer Pflichterfüllung. — Die beiden dargebotenen Chorgesänge trugen viel zur Erhöhung der seltenen Feierlich keit bei und wie dabei die Sonne mit goldenen Strahlen das Gotteshaus erhellte, so möchten auch Aller Herzen von der gepredigten hohen Begeisterung durchdrungen werden! — Aus den Verlustlisten: Res.-Pionier-Komp. Nr. 53: Gustav A. Dietze-Cossmannsdorf, vm. — Res.-Jnf.- Reg. Nr. 102: O. K. Franz- Borla s, bish. vm., v. — Aus den Verlu st listen: Rößler-Coßmannsdorf, zeichnet. Böttger erhielt einen Kopfschuß und liegt eine Umgehung in. Lazarett. Möge ihm baldige Gesundung beschiedcn sein.^^^ zu verhindern. - Tue Zusammenziehung — Kein Mangel cm Petroleum Dam ist noch^? auf der Front Apern-Dixmmden ist.-.. » witzuteileu daß zwar Vorräte an Petroleum Vmhandeu "I Die „N. Allg. Z." veröffentlicht eine Er-nach neutralen Hafen fahren, schifften sich in Buenos Aires, diese aber' von den Gesellschaften nur in ganz beschränkten'^mmg Regierung auf den englischenPO Den tsche auf demitalienischen Dampfer„Garibaldi" Mengen auf einmal abgegeben werden, nm mitten VVrr^ W-n , das Minen egen in der Nordsee. - Die Bewein. Von englischen Kreuzern ver o gt, lief dieser Mit Voll auf alle "i,-'in-eiMeu Satzung dev m völkerrechtswidriger Weise beschlagnahmten dampf am 29. Oktdber m Las Palmes ein. Der englische — Das Eiserne Kreuz 1 Klasse wurde wie deutschen Lazarettschiffes ,,O p h c l i a" wurde in Englands große Kreuzer „Amphitrite" kam darauf dreimal in den „N. P. C." meldet dem Kicaelarbeller Schnitger aus Buer! uud fuhr wieder davon. Bei der Abfahrt wurde verliehen, nachdem e?bereits stühcr mit dem Eisernen Kreu^ ^r Anwesenheit dreier tur ischcr Prinzen im deutschen' Garibaldi" am folgenden Tage von der „Amphitrite" ver- 2 Klaffe ansaeieicbiwi MN,- Vmleicb erbielt er ^^Hauptquartier all den Sultan ein Bcgrußungstelegramm folgt. Er kehrte daher um und landete die deutschen Paffa- Beförde^ ^gerichtet. __ P^ha, Vizegeneralissimns derbere. - Ein Bravo dem wackeren italienischen Kapitäns