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Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtteiligen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für aus wärtige Inserenten 1b Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lüban, Borlas, Spechtritz re. Nummer 130. s-rnkprecher: Amt De«be« 2120 Dienstag, den 3. November 1914. Fernsprecher: «mt D-ubeu 2120 27. Jahrgang abgewiescn. Großes Hauptquartier, 1. November. Seifersdorf, vm. — Huhle-Deuben, sv. — Klemm- Ecker s- gruppierenden Kräften. Ilm lM una ?ern. Rabenau» den 2. November 1914. — Im Dresdener Viktoria-Salon beginnen am 1. November die Dresdener Viktoria-Sänger ein kurzes Gast spiel. Die Eintrittspreise sind bedeutend ermäßigt. — Es hat sich mancher gefragt, was Circus Sarra- Meine Notizen. — Ju Großsteiuberg wurde die -Frau des Gutsbesitzers Hermann vom Zug getötet. Sie kehrte vou ihrem Manu zurück, der verwundet in einem Lazarett liegt. — — Prinz Moritz von Battenberg ist in Belgien gefallen, während er seine Kompagnie zum Angriff führte, wobei er durch eineu Granatsplitter tödlich getroffen wurde. Er starb fast uumittelbar darauf und wurde iu Ipern begraben. — ElfBrüder ins Feld gerückt! Es dürfte wohl einzig dastehen, daß von Eltern aus einer Ehe elf Söhne ins Feld rücken. Dies sind die Söhne des Robert Schober in Niederstrigi s. Der Vater der Söhne hat 1870 als Artillerist mitgemacht. Die Ehe war dreimal mit Zwillingen gesegnet, Von den 11 Söhnen haben 3 bereits den Helden tod fürs Vaterland gefunden. — Einen krassen Fall von englischer Unver schämtheit teilt ein Dresdner Postsekretär wie folgt mit: sani in der Kriegszeit macht. Das Unternehmen wurde iu Essen vou der Mobilmachung überrascht. Groß sind die Opfer, die durch die Ernährung des Tiermaterials und die Beinahe alle Offiziere und Mannschaften wurden gerettet. Eine amtliche Bestätigung liegt deutscherseits noch nicht vor. Der Kreuzer „Hermes" stammt aus dem Jahre 1898, ist 5000 Tonnen groß und macht 20 Seemeilen in der Stunde. Die Besatzung beträgt 480 Mann. Großes Hauptquartier, 31. Oktober. Unsere Armee in Belgien nahm gestern Ramscappelle und Bixschoote. Der Angriff auf I p r e s schreitet gleichfalls frei. Unsere Druppen rückten nach der Befreiung Lezajsk 20 Kilometer gegen Osten vor. — General Dimitriew (Bulgare) hat nach seinen Miß erfolgen bei Przemhsl das russ. Kommando abgegeben und seinen Austritt aus dem r u ss. Heere erklärt. Kirchennachricht von Rabenau. Mittwoch, d. 4. Nov. abends 8 Uhr Kriegsbetstunde, — Sitzung des S tadtgemeiudera ts zu Rab e- nau am 30. Oktober 1914. Auf der Tagesordnung stehen als 1. und 2. Punkt die Vergebung von Bauten zur Er weiterung des Wasserwerks Zuführung des Barbaraquelles und Erweiterung der Wasserleitung auf der Dresdner Str. — die mit Rücksicht auf die hier zahlreichen Arbeitslosen als Notstandsarbeiten möglichst rasch in Angriff genommen werden sollen. Von den eingeforderten Anschlägen wird derjenige der Firma C. Jensen in Freiberg, dem Vorschläge des Bau- cmsschnsses entsprechend, angenommen nnd der genannten Firma die Ausführung der erwähnten Arbeiten zu dem ver einbarten Betrage von 25 700 M. übertragen. In dieser Summe sind die Kosten für den Hochbehälter und für Areal entschädigung nicht inbegriffen. Es wird hierbei mit Rück- , „ , sicht auf die Erhöhung der Ausgaben beschlossen, das auf-!Kurz vor Ausbruch des Krieges trat eine englische Dame zunehmende Darlehu um 8000 M. zu erhöhen. Als dritter!au den Schalter eines Postamtes im Schweizerviertel und Punkt der Tagesordnung erfolgte die Vorlegung der städtischem forderte etwas auf englisch. Der Beamte machte sie ruhig Rechnungen auf das Jahr 1913. Die Stadtkasfe weist eineflind höflich darauf aufmerksam, daß er keiu Englisch ver- Jedes Wort der Kritik an diesem Benehmen erübrigt sich. Die Zahl der nach Frankreich geflüchteten Bel gier beträgt nach amtlicher Schätzung 400000. — Tür kische Torpedoboote unternahmen einen Angriff gegen Odessa und 'brachten das russische Kanonenboot „Donez" zum Sin ken. — Der türkische Kreuzer „Sultan Jawusselim" beschoß erfolgreich Sebastopvl und steckte die Stadt in Brand. -— Die Türkei teilt amtlich mit, daß sämtliche asiatischen Küstengebiete der Türkei durch Minen für den neutralen Handel gesperrt sind. — Der Sultan protestierte in einer Note an die Mächte dagegen, daß ihn die englische Armee in Aegypten an der Ausübung seiner Hoheitsrechte hindere. — Die Mailänder „Unione" meldet aus Koustautiuopel: Der Scheich ul Islam proklamiert eine Kundmachung des Kalifen au alle Gläubigen des Islams zur Verteidigung des Bedrohten Kalifats. — Werner Kubuschok, Sohn des verstorbenen Stabs arztes Dr. Kubuschok in Rosenberg in Oberschlesien, ist einer Meldung der „Brest. Ztg." zufolge im Alter vou 15 Jahren 5 Monaten auf dem Schlachtfelde in Belgien in diesen Tagen zum Offizier befördert worden. Der junge Leutnant ging aus dem Kadettenkorps hervor. — Der deutsche Kreuzer „Emden" hat nach Londoner Meldungen bisher 51 Dampfer versenkt. — Die deutsche Regierung genehmigte auf Ersuchen der r u mänischen Regierung die Ausfuhr des bei der Firma Krupp be stellten Geschütz- und Munitionsmaterials. — Der englische Admiral Prinz Louis v. Batten berg hat wegen der Angriffe auf seine deutsche Abkunft seine Demission als erster Seelord gegeben. — An der Versicherungsbörse werden zwei englische Dampfer als überfällig angegeben. Aller Wahrscheinlichkeit nach sind sie von deb Emden und der Karlsruhe ge kapert worden. Es handelt sich um deu Dampfer Farquhar von 900 Tonnen Wasserverdrängung, der im indischen Ozean unterwegs war, und den Dampfer Ardgarroch von 7 800 Tonnen, der sich in atlantischen Gewässern befand. — Die französische offiziöse „Agence Havas" meldet aus Bordeaux: Die Marine hat aktive Formationen gebildet, und zwar eine Brigade mit 6000 Marinefüsilieren nnd einer Maschinengewehr-Kompagnie, die sich unter dem Admiral Bonarch bei Dixmuiden ausgezeichnet haben, ein Regiment von 1000 Marine-Artilleristen, Gruppen von Auto mobilscheinwerfern und eine Flußflotte. — Die „Morningpost" meldet aus Washington: Die Politik Englands und Amerikas steht im Gegensatz zueinander. England wünscht natürlich zu verhindern, daß Güter nach Deutschland gehen, die ihm entweder als Kriegs material von Nutzen wären, oder ihm helfen würden, gewisse Industriezweige zu erhalten. Die amerikanische Regierung würdigt die Lage Englands, fühlt sich aber nicht veranlaßt, England auf Kosten des amerikanischen Handels zu unter stützen; es fühlt sich vielmehr verpflichtet, alles zu tun, was in seiner Macht steht, um die Auslandsmärkte für amerika nische Erzeugnisse zu sichern. Es wird sehr bald deutlich werden, daß die Verhältnisse auf einen Zusammenstoß hin treiben, der nur durch Takt und Rücksichtnahme, sowie durch gegenseitige Zugeständnisse und eine großzügige Diplomatie auf beiden Seiten vermieden werden kann. — Wien, 1. Nov. In Russisch-Polen entwickeln sich neue Kämpfe. Angriffe auf unsere Stellungen wurden zurückgeschlagen und einige feindliche Detachements zersprengt. Die mehrtägige erbitterte Schlacht im Raume nördöstlich Turka und südlich Stary-Sambor führte gestern zu einem vollständigen Siege unserer Waffen. Der hier vorgebrochene Feind, zwei Infanterie-Divisionen und eine Schützen-Brigade, wurde aus allen seinen Stellungen geworfen. Czernowitz wird von unseren Truppen behauptet. Das namentlich auf die Residenz des griechisch-orientalischen Erzbischofs gerichtete Artilleriefener der Russen blieb ohne nennenswerte Wirkung. — Die türkische Flotte hat in Verfolgung der zersprengten Russenflotte Sebastepol erfolgreich bombar diert, die Häuser von Noworossijsk und 50 Pctroleumrcscr- voire in Brand geschossen, 14 Militärtransportschiffe in den Grund gebohrt, sowie mehrere Getreidespeicher und die radio telegraphische Station zerstört. Anch in Odessa sind 5 Petroleumreservoire in Brand geschossen worden. Nach Aus sagen gefangener Matrosen, sowie aus der Anwesenheit eines in Grund geschossenen Minenlegers bei der russ. Flotte vor dem Bosporus geht hervor, daß die russ. Flotte beabsichtigte, den Eingang des Bosporus durch Minen zu sperren und die türkische Flotte zu zersprengen, indem man sie von den Flottenteilen im Marmarameer abtrenute. — Ueber 1000 deutsche Flüchtlinge aus Portugal siud in Barcelona angekommen, wo man sie in dem alten Schlachthause Garcia uuterbrachte. d or f, vm, — Ehrhardt-Altenberg, lv. — Clans-Großokrilla, sv. — Grützner-Dippoldiswalde, vm. — Paul Osw. Haupt vogel- Rabenau, vm, — Hanschmann-Herzogswalde, vm. Böhme Niederhäslich, vm. — Richter-Niedergorbitz, vm. — Hiebsch-Possendorf (71), sv. — Heinz-Deuben (4), vm. — Neueste Meldungen. 89 460,10 auf, so daß ein Kaffenbestand von 12 661,08 Großes Hauptquartier, 2. November. Mark verblieben ist. — Bei der Armenkaffe beträgt die Im Angriff bei Ipern wurde weiter Gelände gewonnen. Effumhwe 8 750,3s ^-'6^ M.; ... . büebene Ka enbestand demnach 1 363,28 M, — Die Eui- ssrmc^ isi in unseren Hainen. Gegenüber unserem der Feuerlöschkaffe betragen 1 915.89 M., die Nus rechten Flügel sind jetzt mit Sicherheit Indier fest- gaben 1080,65 M., verbliebener Kaffenbestand 835,24 M. gestellt. Diese kämpfen nach bisherigen Feststellungen nicht — Der Stadtgemeinderat beschloß, die Rechnungen dem Fi- in eigenen geschlossenen Verbänden, sondern sind auf der uauzansschuß zur Prüfung zu überweisen. Von dem Abschlusse aanreu Trout der Eualäuder verteilt der Schulkasseurechnung auf das Jahr 1913, die bei ganzen H ronr oer wngcauoer verteilt. gg 386,61 Einnahme und 31 623,92 M. Ausgabe einen Anch in den Kämpfen im Argonneuwald wurden Bestand von 7 762,69 M. ergibt und deren Prüfung durch Fortschritte gemacht. Der Gegner erlitt h i er sta rk e den Schulvorstand erfolgt, wurde Kenntnis genommen.— Verluste. .In der hierauf erfolgten nichtöffentlichen Sitzung wurden „ .... .. , verschiedene Gesuche in Steuersachen und Unterstütznngsan- Die Lage nn Osten ist unverändert. Ein rus-^egeuheiten erledigt. sischer D u r ch b rnchsvers u ch bei Snittkehmen wurde Einnahme von 102 121,18 M. u. eine Ausgabe von Marklstände. Darauf erwiderte sie auf deutsch wörtlich: „Nun, 89 460,10 auf, so daß ein Kaffeiibestand von 12 661,08 wenn Sie kein Englisch verstehen, dann lernen Sie cs!" — fort. Zandvoorde, Schloß Hollebeke und Wambeke wurden gestürmt. Auch weiter südlich gewannen wir Boden. Oestlich Soissons wurde der Gegner gleichfalls an- ULK' S.AK LLL «M» x». nördlich von ^»aruv verrrreoen. vlm Nachnnttaa wurde s c r .r... dann Vaillh gestürmt und der Feind unter schweren SE das Unternehmen nicht Ge ahr lau u Verlusten über die Aisne zurückgeworfen. Wir mach-'"O überstehen zu können so nu^ ten 1000 Gefangene n. erbeuteten 2 Maschinengewehre.^^ Verdienst ^ Einnahme Im Argonnenwalde sowie westlich von Verdun ö" ^wleu. Direktor «sarrasani befindet sich auf Ncffen, und nördlich von Tonl brachen wiederholte feindliche An-«m nn Schaustuck für Dresden zu erwerben und technisch griffe unter schweren Verlusten für die Franzosen zusammen, auszuarbeiteu das zu modrigen Cnut^ zur Dar- ' D-- -Ä °ui d°m)Zd^ LNSVW LLÄLLLSAVK "Ä "ich t zu einer Cnitscheunng g f 1 - si.g ...... nach Mecheln und Antwerpen. — Eine Einberufung des sächs. W a r s ch a u folgen rw Rnffen gß s s ) 'Landtages ist mit Wahrscheinlichkeit für Ende November o^n^oder Anfang Dezember zu erwarten. .^erliegenden Nachrichten sind 3000. — Die sächsischen Saalinhaber werden sich Mitte No- - " unter Huhrung türkischer Offiziere über dem Tanzverbot, sowie die hierdurch herbei- c,,^ana m ,l egypten eingef al l e u. geführte Erwerbslosigkeit der Saalwirte beschäftigen. dcn " Emeldet man: Die Russe u smd^ — Das im Gruudbuche für Hainsberg Blatt 33 . ^„..^ruckgewo^ Lezajsk ist von den Ruffem aus den Namen des Kaufmanns M. Rich, Schwalbe einge ¬ tragene Grundstück soll Donnerstag, den 17. Dez. 1914, Vorm. 10 Uhr an der Gerichtsstelle auf dem Wege der Zwangs vollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 4,1 Ar groß und auf 16 400 Mk. geschützt; die Brandversicherungssumme beträgt 9810 Mk. — Gefreiter Weller aus Nabeuau erhielt für tapfere Aufopferung auf dem französischen Kriegsschauplätze das Eiserne Kreuz 2, Klasse. Diese schöne Auszeichnung wurde n < ihm am 22. Oktober im Felde vom Bataillouskommandeur ^nBelgien werden Re Operationen durch ll e b e r- überreicht, Weller ist beim BataillonSstab (Jnf.-Reg. 103) ,cim / rlprcs - Km bringt Befehle in die Schützenlinien, was mit schleusen ber N r e u p o r t herbuge-Lebensgefahr verbunden ist. fuhrt pnd. ^>ei Ipres sind unsere gruppen weiter vorgc-^ — Der Mädchenklaffe der hiesigen Schule ging drungen. Es wurden mim csieuv 600 Gefangene gemacht und R n ß land eine Feldpo st karte mit folgender Auf- ernige Geschütze der Engländer erbeutet. Auch die westlich schuft zu: Für übersandte Liebesgaben vorzüglichsten Dank, Lille kämpfenden -vrnPPen find vorwärts gekommen, nne hier in unserem unwirtlichen Rußland ausgezeichnete Zahl der bei Vaillh gemachten Gefangenen erhöhte sich auf Dienste. Liedke, Vzf., Radfahrerkompaanie. etwa 1500. In der Gegend von V e r d n u und Toull _ Aus deu V e r l u st l i st e u: Res.-Juf.-Reg, 102 - fanden nur kleinere Kampfe statt, ^m ,c o r d o st c n sian-Gübisch-HerzogSwalde, vm. -— Redlich-Niederpesterwitz, vm. den unsere Truppen auch gestern noch nn unentschiedenen Becher-Oberplanitz (101), sw Kampfe mit den Ruffen. Gefr. Liebschner-Grumbach, lv.— Koch-Hauswalde, P —. London, I.Nov. Amtlich wird unter dem 31. Oktober . Naumann-Potschappel, vm. — Gefr. Zeidler-Kreischa, P — gemeldet: Ein deutsches Unterseeboot brachte heute im F z. J,ff,-Reg. 178: Reif-Potschappel, vm. — Gefr. Kühne- englischen Kanal den alten Kreuzer „Hermes", der vou Dün- Braunsdorf, vm. — Einhorn-Börnichen, vm. — Petzold- kirchen zurückkam, durch einen Torpedoschuß zum Sinken.^.... -