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Memim Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitung fir UmM, Seifersdnes) Klein- u. tzroMa. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Ps-, für aus wärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. während Versuche, über die Net he zu kommen. BeiLierre und gesunken, 35 Mann der Besatzung wurden gerettet. Kirchennachrichten von Rabenau. Mittwoch, d. 7. Oktober abends 8 Uhr Kriegsbctstunde. Freitag, den 9. Okt. abends 7 Uhr Abendmahlsfeier für die demnächst z.WaffendienstEiuberufenenu. deren Angehörige. üm Nab uns fern. Rabenau» den 7. Oktober 1914. — Was sich schon vor einigen Tagen durch eine pri vate Mitteilung hier hernmsprach, wurde jetzt durch amtliche Meldung bestätigt. Ein Kämpfer ans Na den an, der Sol dat Paul Leschik ar, welcher der 2. Komp. des Jnf.-Reg. Nr. 177 aktiv angehörte, starb bei einem Gefecht auf Frank reichs Erde den Heldentod. Er ruhe sauft iu fremder Erde! — In den nächsten Tagen reist aus Sachsen wieder eine Anzahl Eisenbahnbcamte nach den von den Deutschen besetzten Gebieten inBelgien ab. Die dazu Ausersehenen sammeln sich in Dresden. — Einzelpakete an die Truppen im Osten. Feinden zu schaffen, angerichtet hat. Eine solche Luftflotte wird durch kein Kriegsschiff behindert, und die Truppen, die in England sind, werden wohl kaum in der Lage sein, auch nur das geringste unseren Fliegern zu tun. Die Zeit dürfte wohl nicht allzu fern sein, wo dieser Luftflotte ein Stützpunkt an der nordfranzösisch-belgischen Küste geschaffen ist, so daß ein solcher Besuch auf Stunden für London in greifbare Nähe gerückt ist, und hat das stolze Albion nach einem ersten Besuch noch nicht eingesehen, was es bedeutet, Krieg zu führen, und fühlt es nicht an seinem eigenen Leibe, wie Häuser zerstört und Ortschaften niedergelegt werden, so wird ein zweiter und dritter Besuch sie bald eines Besseren be lehren. Und wie die Engländer ans uns die rohesten Völker Rußlands, die Kolonialtruppen Afrikas, die bestia lischen Franktireurs gehetzt haben, wie sie ihre eigenen Trup pen mit den schrecklichen Dumdumgeschossen ausrüsteten, so müssen ihnen die Schrecken des Krieges im eigenen Lande gezeigt werden. — Amsterdam, 6. Oktober. Die Deutschen machen fort- — Ans Antwerpen kommt die Meldung, daß am 5. Oktober früh heftige Kämpfe erfolgten. Die Beschießung der Stadt habe begonnen. Ein englisches Hilfskorps habe sich zurückziehen müssen. Zwischen Antwerpen, Lierre und der Schelde wurde die ganze Feldarmee konzentriert. Ein Eutsatzversuch sei zurückgewiesen worden. — In Serbien gewinnt die russenfeindliche Bewegung immer mehr an Boden. Rußland will zum Schutze seiner Untertanen Truppen absenden und verschärfte Maßnahmen auf seinen Bahnlinien ergreifen. — In Südpersien ist die Lage sür England bedenklich. — Aeg HP tische Meuterei wird aus meh reren Städten Aegyptens gemeldet. Blutige Zusammenstöße erfolgten zwischen den englischen und einheimischen Garni sonen, da sich die letzteren nicht auf Frankreichs Schlachtfelder verschleppen lassen wollen. Großes Hauptquartier, 6. Oktober, abends. — Prinz Max von Sachsen erhielt das Eiserne Kreuz 2. Klasse und das Ritterkreuz 1. Klasse des Albrechts ordens mit Schwertern. Kirchennachrichten von Oelsa. Mittwoch, den 7. Oktober, abends 8—10 Uhr Jung männerabend (freie Zusammenkunft) uer, Hornist, Poffendors, l. v. — V. Heyne, Utff., Oberhäs lich, v. — I. Seidel, Lnngkwitz, gef. — R. Grabs, Gefr. d. R- Welschhufe gef. — K. Lehmann, Nef., Hermsdorf, gef. — K. Gerber, Lenin., Hainsberg, s. v. — Fr. Schreiber, Nef., Potschappel, gef. — W. Wunderlich, Res., Döhlen, l. v. — K. Gersdorf, Reinhardtsgrimma, s. v. — N. Meichsner, Nes. Coßmannsdorf, v. — B, Tittel, Gefr., Deuben, gef. — H. Walther, Obercarsdorf, gef. — A. Weinhold, Gefr. d. Nes., Niedergorbitz, gef. — E. Mehnert, Res., Deuben, v. — M. Geißler, Res., Poffendors, v. — E. Görnitz, Res., Döhlen, v. M. Schneider, Quohren, v. — O. Gabriel, Gefr., Gittersee, v. — P. Marschner, Deuben, v. — P. Seidler, Nes., Klein- burgk, verm. — F. Peter, Res., Kleinburgk, v. — Mantzsch, Nes., Potschappel, v. — G. Bormann, Res., Großölsa, v. — E. Kretzschmar, Res., Mohorn, verm. — W. Emmerich, Somsdorf, v, — K. Richter, Großburgk, v. — Bk. Lau, Res. Deuben, v. — M. Uhlemann, Res., Großburgk, v. — Alfr. Heinz, Nes., Denben, v. — P- Wüstling, Oberpesterwitz, vm. — Nach einer Zusammenstellung des Königl. statistischen Landesamtes dürfte sich der diesjährige Knollenertrag der Kartoffel voraussichtlich auf 1 718 872 Tonnen stellen, gegen 1 915 259 Tonnen im Jahre 1913. — Der Landw. Verein in Großölsa hält Donners tag den 8. Oktober abends 7 Uhr eine Versammlung im Gasthof daselbst ab. — Der Sohn des Bahnhofsvorstehers Glöckner in C o s- w i g, Theodor Glöckner, der als Einjährig-Freiwilliger mit dem Schützenregiment ins Feld rückte, hat die St. Heinrichs- Medaille erhalten und ist außerdem zum Unteroffizier be fördert worden. Bis zuni 21. September hat er 22 Tage, davon 8 hintereinander, im Feuer gestanden. — Am 15. Januar d. I. war aus dem Dorfe Raschau i- V. der langjährige Gemeindevorstand Richard Enders ver schwunden. Durch eine Nachprüfung der von E. verwalteten Kassen wurde ein Fehlbetrag von etwa 4000 Mark festgestellt. Enders war nach Amerika entkommen; als seine Mittel er schöpft waren (Ende März) kehrte er zurück und stellte sich in Plauen dem Gericht. Er wurde wegen Amts- und ein facher Unterschlagung zu 15 Monaten Gefängnis und zu 2 Jahren Ehrenrechtsverlnst verurteilt. — Was machen wir mit England? Diese Frage beantwortet Kommerzienrat Bentzki, Graudenz, wie folgt: Wenn England fortfährt, den Vernichtungskampf gegen unsere Handelsmarine zn führen und somit unseren Welthandel untergräbt, so müssen wir heute schon erwäge», ob wir nicht in der Lage sind, einen weitansholenden Gcgenschlag zu führen. Die Welt wird ansatmen, wenn uns dieses gelingt. Es wird bloß die Frage sein: Wie sind wir am schnellsten und sichersten in der Lage, so weitausholende Schläge vor- znbereiten? Unsere Jndnstrie ist imstande, in wenigen Mo naten eine Lustflotte von Flugzeugen zu stellen, die so groß ist, daß sie, mit den nötigen Bomben ansgerüstet, England die Nähe des Kampfes zeigen kann, denn seit Jahr- hnnderten hat England keinen Kriegszustand im eigenen Lande gesehen- Zeigen wir ihm, was der Krieg bedeutet, so wird es euren ganz anderen Begriff davon bekommen, was es mit seiner schmachvollen Art, uns eine Welt von — Auf Vorschlag des Gouverneurs von Paris und mit Zustimmung Joffres wird eine Reihe von Städten in der Umgebung von Paris befestigt. — Der König der Bel gier begab sich nach Ostende, von wo er zu Beratungen mit der englischen Regierung nach England übersetzen wird. — Churchill traf unerwartet in Antwe r p e n ein, um die Belgier zum äußersten Widerstande anzuspornen. — Durch das Feuer des österreichischen Forts Lustica bei Cattaro wurden 2 französische Panzerschiffe und 2 französische Kreuzer schwer beschädigt- — In der letzten Woche hat sich in Belgien das Ver- tranen in die Festung Antwerpen sehr vermindert. Die Bevölkerung der Dörfer nördlich der Schelde flieht nach Ostende, Lille und Calais. Die Eisenbahnen arbeiten des halb bei Tag und Nacht. Die offiziellen Kreise erklären die Lage Antwerpens für befriedigend, aber die Bevölkerung ist nicht dieser Ansicht. — Die Russen sind aus dem Marmaroser Komitat vollständig vertrieben; sie flohen in Unordnung und erlitten bei Ekermccö große Verluste. — Von den polnischen Legionen sind jetzt gegen die Ruffen drei volle Infanterie- Regimenter und andere Abteilungen abgegangen. — Die „Nordd. Allg. Ztg." veröffentlicht eine längere Entgegnung auf d. Ausführungen d. englischen Unterstaatssekretärs Acland. — Vom deutschen Roten Kreuz sind seit Ausbruch des Krieges ans eigenen Mitteln und Sammelgeldern 24 Vereinslazarettzüge aufgestellt worden. — Ein Führer der nach Berlin gesandten amerikanischen Regierungs- Kommission sprach in einem längeren Schreiben seine Be wunderung sür die Haltung des dentscheu Volkes aus. — Wien, 6. Oktober. Amtlich wird gemeldet: Die Operationen inRnssis ch-P ölen und Galizen schreiten günstig vorwärts. Schulter an Schulter kämpfend, werfen die deutschen und österreichischen Truppen den Feind von Opatow und Klimontow gegen die Weichsel zurück. In den Karpathen wurden die Russen im Uzsoker Paffe vollständig geschlagen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: v. Höfer, Generalmajor. — Budapest, 6. Okt. Der Kampf mit den eingedrungenen russischen Truppen ist noch nicht vollständig beendet. Es ist zurzeit noch un möglich, einen eingehenden Bericht zu geben. Indessen kann schon gesagt werden, daß nordwestlich von Marmaros-Szigeth und bei Tarezköz die eine russische Kolonne zurückge schlagen wnrde. An diesem Gefecht haben auch inzwischen eingetroffeue deutsche Streitkräfte teilgenommcn. Zwischen Polena und Aknos machten die Russen einen letzten Versuch, die österreichischen Reihen zu durchbrechen. Allein auch hier wurden sie zurückgeschlagen. Unsere Truppen verfolgten die zurückgehenden Russen. Es wurden viele Gefangene gemacht. Das Komitat Bereg ist von dem letzten Manne russischer Jnvasionstruppen befreit worden. Die fortgesetzten Umsassungsversuche der Franzosen gegen unseren rechten Heeresflügel haben die Kampffront bis nördlich Arras ausgedehnt. Auch westlich Lille und westlich Lens trafen unsere Spitzen auf feindliche Kavallerie. In unseren Gegenangriffen über die Linie Arras-Albert-Noye ist noch keine Entscheidung gefallen. Ans der Schlachtfront zwischen Oise und Maas, bei Verdun u. in Elsaß-Lothringen sind die Verhältnisse unverändert. — Auch von A n t- werpcn ist heute nichts besonderes zu melden. — Auf dem östlichen Kriegsschauplätze ist der russische Vor marsch gegen Ostpreußen im Gouvernement Suwalki zum Stehen gebracht. Bei Suwalki wird der Feind seit gestern e rf o l g r e i ch a n g e g ri f f e n. In Nnff.-Polen vertrieben die deutschen Truppen am 4. Oktober die rnssi s ch e Gardeschützenbrigade ans einer befestigten Stellung zwischen Opatow und Ostrowiec und nahmen hier etwa 3000 Gefangene, mehrere Ge schütze und Maschinengewehre ab. ?lm 5. Oktober wurden zweiundeinhalbe Reserve-Division und Teile der Hauptreserve von Iwangorod bei Radom angegriffen und auf Iwangorod zurückgeworfen. Großes Hauptquartier, 5. Oktober abends. — Vor Antwerpen sind die Forts K e ssel und Vroechem zum Schweigen gebracht. Die Stadt Lierre und das Eisenbahnfort an der Bahn Bk e ch eZ n - Antwe r- pen sind genommen. Auf dem rechten Flügel in Frank reich wnrde» die Kümpfe erfolgreich fortgesetzt. — I» Pole» gewa»»en die gegen die Weichsel vor gehende» deutschen Kräfte Fühlung mit russischen Truppen. Berlin, 6. Oktober. Die Berliner Ztg. am Mittag meldet: Von unserem besonderen Berichterstatter in Rotter dani wird »ns heute nntgcteilt, daß bei dem erste» Stur m e auf die In f a n t e r i e - W erke iu Ts iu gt a u die vereinigten Japaner und Engländer mit einem V erlust vou 2 5 0 0 Mann zur ü ck g c s ch t a g c u w urden. Die Wirkuug der dentscheu Minen, Geschütze und Maschinengewehre war vernichtend. Der rechte Flügel der Verbündeten wurde von dem österr.-ungar. Kreuzer „Kaiserin Elisabeth" und den; deutschen Kanonenboot „Jaguar" wirksa m beschösse n. Die deutschen Verluste sollen gering sein. Die Japaner warten Verstärkungen aus Japan ab. (Veröffentlicht.) Renette Meldnnaen Die immobile Etappen-Kommandantur Nr. 1 nimmt für die . ... im Osten iin Felde stehenden Offiziere, Mannschaften und O e st e r r e i chis ch e Siege werden gemeldet. Beamten Einzelpakete zur Weiterbeförderung bis Donnerstag Oesterreich. Truppen stehen seit Moiitag ber-rezso m den 8. ds. Mls. nachmittag 6 Uhr in Dresden-N., Güterab- Kampf. Der österreichische Sieg war em voll ständiger. Die ff^tigung, Lnke 16, an. Den Paketen, welche dnrch die Post Russen wurden vernichtet oder gefangen genommen. Die j^- muß für die innere Adresse ein Frachtbrief österr. Truppen bei Marmarow-Lziget ergriffen dre Offensive, beigepackt werden. Pakete mit falscher Adresse oder verspätet Bei sämtlichen Püffen dringen die Oesterreuher über die ^gehende werden an die Absender zurückgewiesen, ungarische Grenze hinaus. j — Bei einer am vergangenen Sonntag für das Note — S e r b i s ch- bu l g a r i s ch e K ä mp f e ohne Kriegs- Kreuz in der kleinen Gemeinde Obernaundorf Vorge erklärung meldet die Wiener Neichspost. Bulgarische Flücht- uommcnen Sammlung gingen 290 Mark ein. Herzlichen linge erzählen, daß bei Jstip erbitterte Kämpfe stattgefunden Dank allen edlen Spendern. haben. Jstip wnrde regelrecht belagert. Die Serben hatten! — Bei der Gemeindeverbandssparkaffe Seifersdorf Verstärkungen erhalten. Ueber 200 bulgarische Familien seien wurden im Monat Scpteniber 42 Einzahlungen im Betrage gefesselt ins Landesinnere gebracht worden. von 8757,30 Ak. bewirkt, dagegen erfolgten 40 Rückzahlungen un Betrage von 6945,33 Bk. — Die holländische Regierung fordert von den General- verm. — Alfr. Kempe, Coßmannsdorf, v. — Rich. Hammer,!stauten für Heereszwecke einen neuen Kredit von 15 Millio- Res., Neu-Welschhufe, s. v. — Hugo Berger, Gefr. d, Res! neu Gulden. — Die Engländer verloren in Südafrika Franenstein, v. — E, Gropp, Kleinopitz b. Tharandt, gef. —^an der Grenze der Distrikte von Sandfontein und Warm- A. Kempe, Gefr., Dölzschen, v. — A. Lehmann, Res., Ober-'bad 16 Tote, 43 Verwundete, 8 Vermißte u. 35 Gefangene. Pesterwitz,». — F. Vogel, Tharandt, v. — Ä. Görner, Tam-— Der englische Dampfer „Andmonny" ist mit einer Ge- bonr, Potschappel, gef. — P. Schober, Burgk, v. — N. Hcyiiesitreideladung in der Nordsee ans eine Mine ausgelaufen Schmiedeberg, gef. — M. Vogel, Gefr. d. R-, Deuben, v. — K. Winkler, Gefr. d. N., Niedergorbitz, v. — O. Holfert, Nes. Oberpesterwitz, v. — Th. Müller, Glashütte, v. — W. Qner- — Aus der Verlustliste Nr. 25 der Kgl. Sachs. Armee: Richard Ficke, Gefr. d. Res., R a b e u a u, verm. —'sind die großen 42-Zentimeter-Kanvnen anfgestellt, deren Alwin Mierisch, Res., Rabenan, verw. — Artur Hähnel,^Bomben mit den Geschossen der einfachen Feldgeschütze in Res, Nabena n, s. v. — Martin Hartmann, Gefr., Possen-chie Dörfer Luith und Hove fallen. Anch werden Handgranaten dorf, gefallen — M. Knnze, Unteroff., Niedergorbitz, gef. — durch Flieger geworfen. K. Melde, Welschhufe, v. — A. Beger, Res., Unterwecßigs oerm. — Alir. Kemve Coiunanusdnrs v. — Rieb .Kammer. Nummer 119. Fernsprecher: «ML Tsubeu LlSü Donnerstag, den 8. Oktober 1914 Fernsprecher: «mt Leube» 2120 27. Jahrgang