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Rabenauer Anzeiger : 15.10.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-10-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191410152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19141015
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19141015
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-10
- Tag 1914-10-15
-
Monat
1914-10
-
Jahr
1914
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schen aufzuhalten, was ihnen große Verluste eintrug. Eine Gefangenen ist es in Holland zu Prügeleien gekommen, weil die Belgier England Verrat vorwarfeu. — Die hollän dische Regierung trat mit der deutschen in Verbindung, um Maßnahmen für die baldige Rückkehr der belgischen Zivil bevölkerung zu vereinbaren. — Der englische Botschafter in Konstantinopel, Mallet, forderte die Damen der englischen Botschaft auf, Konstantinopel zu verlassen. — Der Sohn des Emirs von Afghanistan hat mit einer Armee an griffsweise die indische Grenze überschritten. — Der Kaiser-Wilhelm-Kanal ist nunmehr grund sätzlich für Schiffe aller neutralen Staaten während der Dauer des Krieges gesperrt worden, — Die in Antwerpen befindlichen deutschen Dampfer sind nicht, wie zuerst gemeldet, in die Luft gesprengt, sondern nur beschädigt worden. — Gefreiter Beseler aus Deuben, ein naher Verwand ter des Herrn Drechslermeisters Mai hier, der beim 102. Infanterie-Regiment Dienst tut und sich das Eiserne Kreuz erwarb, schreibt über seine bisherigen Kriegserlebnisse: . . . . Nun will ich Dir noch mitteilen, wie es mir bisher ergangen ist. An Gefechten habe ich teilgenommen am 23. August bei D .... a. d. M. in Belgien. In diesem Gefecht kam es nicht zu einem ernsten Jnsanteriegefechte, sondern un sere schwere Artillerie hat die feindlichen Schützengräben der art beschossen, daß wir es gar nicht nötig hatten. Am 30. August hatten wir ein ernstes und schweres Gefecht bei V.. . in Frankreich. Da waren wir in erster Linie voran. Wir marschierten in der Division seelenvergnügt an der Spitze, Als wir 9 Uhr Vorm, in V.... einmarschiert waren, be kamen wir Plötzlich aus allen Häusern, von allen Bäumen ein heftiges Feuer. Ein Pf . . warf von der Kirche Bomben herab. Unser Bataillon marschierte ungestört durchs Dorf durch, da sahen wir, daß der ganze vor uns liegende Höhen rücken stark vom Feind besetzt war. Jetzt gab es ein starkes ........ , feindliches Artilleriefeuer und zugleich Jnfanteriefeuer. Wir Unmenge belgischer reiterloser Pferde, mager wie Kleider-Ergaben uns in unser Schicksal; komme es, wie es wolle, rechen, traben über das Gelände, und immer weitere Ab-Unsere ... Kompagnien schwärmten auseinander und der teilungen werden interniert, darunter Generale, höhere Offi-Kampf begann. .. Kompagnien zuerst in 3 Abteilungen ziere und viele Verwundete. Auch Geschütze wurden gcnom-^nach und nach vor. Wir mußten Gartenzäune und Stachel- men. Die Stadt Gent hat sich dem Einzuge der deutschen drahtzäune überklettern, aber das sollte uns nicht stören. nicht widersetzt. .Die Deutschen sind bald nach Besetzung der Bei uns hieß es nur vorwärts und den Feind aus seiner Stadt weitergezogen. In Ost ende rechnet man bereits Stellung werfen. Unser Bataillon hatte eine schwere Auf- mit der Anknnft der deutschen Truppen. Wohlhabende Leute gäbe, selbige war aber nach 6 stündigem Kampfe geküßt und schicken ihr Gepäck nach England vorans, Rotterdam gleicht hat allerdings viel Verluste gekostet. Gegen Abend tobte der einer belgischen Stadt. Im Süden kampieren immer noch Kampf nochmals, es griff aber nun die ganze Division ein. Tausende im Freien. Doch kehren auch schon viele zurück. Das nächste Gefecht fand vom 6.—9. September statt. Am Unter den internierten Belgiern sah man wenig Jäger zu 6. traten wir einen Eilmarsch zur Unterstützung des Fuß. Hierüber befragt, antwortete» die Internierten: Sie Korps an (von 4 Uhr früh bis 6 Uhr abends unter großer sind meistens tot, geopfert für England und Frankreich. Die Hitze). Da hörten wir schon die Kanonen donnern. In meisten sind von Erbitterung erfüllt darüber, daß die in der Nacht wurden Deckungsgräben ausgehobcn, damit wir Anssicht gestellte cnglis ch e-französi s ch e Hilfe immer einigermaßen Schutz gegen Granatstücke hatten. Am 7. Sept, ansblieb. Die Besatzung der Forts hätten viele Tage ge- früh 4 Uhr machten die .. 3er den Sturmangriff gegen das hungert. Alle bewunderten die deutsche Artillerie. vor uns liegende Dorf. Die anderen Regimenter folgten — 13 000 belgische und englische Soldaten sind geschlossen. Das kostete ebenfalls viel Blut, hatte aber großen nach einer Meldung aus Amsterdam, in Zivilkleidung über Erfolg. Das war eine glorreiche und siegreiche Schlacht die holländische Grenze gekommen. — Die be lgi s cheRe- Es fiel uns große Bente in die Hände. In einer Bahn gierung ist nach der Erklärung eines belgischen Beamten station daselbst lagerten Munition und Lebensmittel, dann nach Bordeaux übergcsiedelt; die Königin der Belgier ist nach 42 Geschütze und viele Gefangene. Diese Schlacht tobte bis England gereist. — Zwischen belgischen und englischenmit 9. September und zwar bei L. und C. Bis mit 19. Durch Aushaug veröffentlicht. — Die Gesamtzahl der auf holländisches Gebiet über getretenen, entwaffneten belgischen und englischen Soldaten soll 40 000 Mann betragen. Amsterdam. Starke deutsche Abteilungen patrouil lieren an der Grenze, um zersprengte belgisch-englische Truppen gefangenzunehmen oder zum Betreten holländischen Gebietes zu zwingen. — Der Serajewoer Attentatsprozeß führte zum Geständnis des Kabrinowisch. Er sei von einem ser bischen Major vom Sozialismus zum serbischen Natio nalismus bekehrt worden. Als bekannt wurde, der österr. Thronfolger komme nach Serajewo, habe er mit Princip den Plan zur Ermordung gefaßt, umsomehr, als der Thronfolger in Serbien als Führer der Kriegspartei gegen Serbien galt. Ein Bahnbeamter habe ihnen Bomben und Zyankali über geben. Kabrinowisch gestand ein, Bomben nach dem Auto geworfen zu haben. Er sagte, im April den Thronfolger gesprochen zu haben, verweigert aber Angabe über den In halt des Gesprächs. — Nach Feststellungen des serbischen Hauptquartiers beziffern sich die bisherigen Verluste der serbischen Armee auf 18000 Tote, 74000 Verwuudete u. ca. 20000 Vermißte. — Die letzten Meldungen von der seeländischen Grenze bestätigen, daß der Aufmarsch der Deutschen von Antwerpen nach Westen mit Erfolg vonstatten geht. Die Engländer, Belgier und Franzosen, die bei Melle und Quatrecht, südwestlich von Gent, durch einen Gegenangriff den Aufmarsch aufzuhalten versuchten, sind, völlig geschlagen, durch Gent in der Richtung nach Apres und Zeebrügge abgezogen. In verschiedenen Dörfern in der Nähe der seeländischen Grenze machten die Belgier verzweifelte Versuche, die Deut marschierten wir zur Armee des Gr. v. B. unter schlechten und regnerischen Tagen. Ain 20. September 6 Uhr vorm. begann ein neuer Kampf, welcher für uns wieder sehr glor reich war, eine Schlacht mit großem Erfolge, welche mehrere Tage andauerte. Der 20. September war für mich ein be sonderer Tag. Die Schlacht tobte nnd wir waren von drei Seiten umringt. Ich befand mich beim Stabe und erhielt den Befehl, in die vorderste Linie zu gehen und den Gefechts, stand festzustellen. Ich trat diesen Todesmarsch an, welcher eine Stunde dauerte, kam glücklich vor und auch zurück, trotz dem mir die Kugclu und Eisenstücke um den Kopf flogen. Aber ich war von Gott beschützt in allen Gefechten bis jetzt. An diesem Tage ist mir für Mut und Tapferkeit das Eiserne Kreuz verliehen worden. — Wir befinden uns zur Zeit in A. an der hartnäckigen feindlichen Stellung Paris—Verdun. Neueste Meldungen. — Beim Zurückwerfen russ. Vortruppen aus Warschau wurden 8000 Gefan gene gemacht, 25 Geschütze er beutet. — In Kämpfen bei Schirwiudt wurden die Russen zurückgeworfen und dabei 3000 Gefangene gemacht, 25 Geschütze und l2 Maschinengewehre erbeutet. — Die Grenzstadt Lyck ist wieder in unseren Händen. — Die franz. Stadt Lille ist wieder von deutschen Truppen besetzt. Die Wacht an den drei Fronten! Der Russ' sagt den Krieg nns an, Da richt empor sich Mann für Mann, Den Fürstenmord beschützt die Brut; Das büße sie mit ihrem Blut! Lieb' Vaterland, magst ruhig sein, Hoch laßt die Fahnen weh'n nach Rußland hinein. Seit Jahren schürte der Franzos, Jetzt geht der grimme Weltkrieg los, Revanche will er für Sedan; Nun feste drauf zum zweiten Fang! Lieb Vaterland, magst ruhig sein, Fest steht und treu die Wacht, die Wacht ani Rhein! Pfui! England schließt den säubern Bund Und kündet Krieg mit falschem Mnnd. Verraten hat es nnser Land, Drum drauf mit Hagel und niit Brand! Lieb Vaterland, hast keine Not, Stolz weht vom Ala st die Flagge schwarz-weiß-rot! An unsrer Seite Oesterreich! Vom Belt bis Wien ist alles gleich. Zwei Kaiser reichen sich die Hand, Und einig steht das Volk im Land. Magst ruhig sein, Germanentum! Gott ist mit uns nnd schenkt nns Sieg und Ruhm! Kirchennachricht von Rabenau. Mittwoch, 14. Oktober, abends 8 Uhr Kriegsbelstuiide zum Gedächtnis der Gefallenen. IVsr Albt tüglieb Mü l-iter NKiIsk ab? ÖL'. uatsr „W. 5" an ä. Rxp. ck. LI. In 7i8ck-, fen8len-, l.eid- unä Kott WssoQs bult grosses Rager unck smpüsbR billig» I?I'68861'. sindochotZ-Koons Kamp, vorzügl. Magenbitter in Flaschen, 2 ffr, ^2 nnd Liter. Fritz Pfotenhauer. Volk8baä 6o88M3nnsäol'f. Ralston Rr. 2146. > L!ekii-i8oh6 l-iekt unä vampfbällen. :: lVleäirinkeliö kälter aller Hrt. :: VVannandrul 3vkk.. Lruu8tzdru110 kk. Yisilkatten tbrtiAt in aparter ^.nskübruuA äie LuchSruckerei vsn M. fleck. Amslla, alkoholfreies Erfrischungs- und Gesuudheits Getränk, zn haben bei Fritz Pfotenhauer. ^.ulässlieb unserer 8LI1)6r'l4OQll!264l8l6464' wurden uu8 von lieben Lekannten unck Rreunden, sowie von meinen lieben LanAssbrUdsrn 80 viels Aufmerksamkeiten unck RbrunAen ?u teil, dass S8 UV8 Herzensbedürfnis i8t, bierdureb allen livlinnigskvn ÜSNk abrmstattsn. Rabenau, am 12. Oktober 1914. kaul >Vün80ll6 n. kVau. Rabenau, im Oktober 1914. Vik li'auei'näk familik kobenl ^aukl. Rilr ckio vielen Riebesbsweiss, welobs un3 bei dem sebweren Verlusts unseres lieben Lobnes, Lruders u. KebwaAers, äse lUanen-serAsanten iVlsx Nusl cker am 8. Oktober an seiner aut dem Relde cker RI>re erlmltenen Verwundung gestorben ist unck in Rastsnburg am 1 l. Oktbr. beerdigt wurde, sagen wir bierckureb allen Von Freitag, d. 16. d. M. ab stelle ich wieder einen großen Transport Original- AE Oldenburger Milchvieh als: hochtragende nnd frischmelkende Kühe n. 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