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Rabmmm Anzeiger Dienstag, Donnerstag u. Abonnementspreis ein- M^ßlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitung für UmM, Seifersdves) Klein- n. EmMa. Inserare kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., für aus wärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lüban, Borlas, Spechtritz re. Nummer 110. Fernsprecher: «mt Lenben 8120 Donnerstag, den 17. September 1914 Fernsprecher: Nmt L-ubeu 2120 27. Jahrgang. Zeichnungsscheine für die Ariegsanleihen können bei der Stadt- sxarkasse Rabenau entnommen werden. Dresden. — Ein größerer Transport Verwundeter gefangenen und vermißten Soldaten mit 10 000 bezifferte, — Nach den Mitteilungen mehrerer in Brüssel einge- 'auch sein Vater im Jahre 1870 siel. Rabattsparverein Mitgliederzahl per Dresden 116 860 11540 11 930 Ausgezahlier 5°/giger Rabatt 21 770 Mk. 31.12.1910 53 252 54 55 gersdvrf mit 75 Betten, im Krankenheim Deuben mit 40 Betten, im Waldgenesungsheim Wettingrund mit 60 Betten nnft in der Herberge zur Heimat Deuben mit 30 Betten- Außerdem sind Baracken, Turnhallen und Einzel zimmer bei Privatleuten in großer Anzahl angeboten worden, wie auch für ärztliche Hilfe und Krankeu-Transportmiltel hinreichend gesorgt ist. — Keine M i ch a e l mo z e ns u r c n. Das Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts hat verordnet, daß bahnhofe in Neustadt ein. Zur Begrüßung war auch Se. Majestät der König erschienen. Aus Nab una fern. Rabenau, den 16. September 1914. — Hilfslazarette im Plauenschen Grnnde sind einge richtet worden in der Bezirksaustalt Saalhauseu mit 60—100 Betten, im Kindererholungsheim zu Hinter ¬ derartiger Pakete gelten folgende Bedingungen: Das Gewicht jeder einzelnen Sendung darf 2 einhalb Kilogramm nicht übersteigen. Die Größe darf nicht über 35 Zentimeter Länge, — Der frühere Briefträger Mosig in Dresden wurde vom Schwurgericht daselbst wegen Unterschlagung rc. zu 2 Jahren 6 Monaten Gefängnis und 5 Jahre Ehren rechtsverlust verurteilt. — Einen zweiten F r i c d e n s v e r s u ch planen in Kürze nach der Pariser Ausgabe des „Herald", die Vereinig ten Staaten. Das Blatt will wissen, der erste Versuch sei erfolglos geblieben. — 48 französische Franktireurs kamen in Gera zugleich mit einem Transport verwundeter Franzosen an. Sie wurden nach Erfurt geschafft, wo sie vor ein Kriegs gericht gestellt werden sollen. — Herbertshöhe im Bismarck-Archipel wurde von den Engländern besetzt; die funkentelegraphische Station wurde zerstört. — Eine Kundgebung der en gl i s ch e n A rbe i t e r- partet erklärt, Grey habe erst in den letzten Tagen vor Ausbruch des Krieges viel zu spät für den Frieden ge arbeitet. — Die englische Regierung beabsichtigt, den gegenwärtig in Konstantinopel weilenden Khediven während des Krieges an der Rückkehr nach Aegypten zu verhindern. — Der norwegische Gelehrte Henris Aal veröffentlicht einen flammenden Protest gegen die im Auslände verbreiteten falschen Beschuldigungen über Deutschland. — Beim Untergang des deutschen Kreuzers „He la" kamen 19 Mann um, beim Untergang des englischen Kreuzers „Pathfinder" 270 Mann. — Der bisherige Kommandant des englischen Mittelmeergeschwadcrs ist wegen mangeln der Tatkraft abberufen worden. — Ein neuer Beweis englischer Hinterhältig keit wird durch eine Meldung der Newyorker Staatszeitung erbracht, nach der die Engländer bereits in der Nacht zum 4. August Truppen in Ostende gelandet haben. Da die eng lische Kriegserklärung am 4. August abends 7 Uhr in Ber lin erfolgte, war also um diese Zeit England bereits in Kriegsbereitschaft auf neutralem belgischen Gebiete. — Die „Times" schreiben: Admiral Iellic ol leistet der britischen Armee einen unvergänglichen Dienst, indem er die deutsche Flotte von der Hochsee fern hält. Eine große Seeschlacht zwischen England und Deutschland könnte genau die Lage herbeiführcn, die die Einleitung des deutschen Flot tengesetzes im Jahre 1900 sistierte. Wir würden siegen, aber der Preis könnte so hoch sein, daß wir eine Zeit lang auf hören würden, die größte Seemacht zu sein. — Das preußische Staatsministerium beschloß die Be reitstellung eines Staatskredits bis zu 25 Millionen Mark für die Linderung der Not in Ostpreußen. — Im Reich slaude wurden 256 größere Firmen mit haupt sächlich französischem Kapital festgestellt und der Ueber- wachung durch das Reich überwiesen. — Die Armeen Dankl und Auffenberg haben sich mit der österreichischen Haupt armee vereinigt. — Die innere Lage Ser biens ist nach bulgarischen Berichten verzweifelt; alle Städte sind mit Verwundeten überfüllt und Krankheiten richten große Verheerungen an. — Mit einem in das städtische Kurhaus in Frankfurt a. M. eingelieferten Verwundetentransport kam auch ein 16- j ü h r i g e r I un g e, der den ganzen Feldzug bis Sedan mitgemacht hatte. Mit ihm kamen noch zwei andere Jungen, die sämtliche Fußmärsche und Entbehrungen der Truppen mitgemacht und bei den Gefechten Munition bis in die vor dersten Reihen getragen hatten. Der verletzte 16-Jährige hofft bald wieder zu seinem Regiment zurückkehren zu können. Er ist stolz auf seine Leistungen und freut sich auf das Eiserne Kreuz, das sein Hauptmann ihm versprochen hatte. — Der Kaiser hielt am 1. September nach der Schlacht bei Virton vor dem Königsgrenadierregiment, dessen Kommandeur Prinz Oskar ist, eine Rede, die nach dem „Lieg- nitzer Tageblatt" Bezug uahm auf die deutschen Siege und mit den Worten endete: „Alle diese Siege haben wir einem zu verdanken, und das ist unser alter Gott, der über uns ist!" Vorher beim Abgehen der Front ist der Kaiser beider Maschinengewehr-Kompanie stehen geblieben und fragte: Na habt Ihr eine gute Schußzahl? Jawohl Majestät! Wieviel Prozent Treffer? Reservist Fischer: 100 Prozent Treffer, Majestät! Der Kaiser lachend: So, na! — Ein österreichischer Hospitalzug wurde von russischer Artillerie beschossen. Großes Hauptquartier, 14. September. — Im Westen finden am rechten Heercsflügel schwere, bisher unentschiedene Kümpfe statt; ein von den Franzosen versuchter Durchbruch wurde siegreich zurück geschlagen. Sonst ist an keiner Stelle eine Entscheidung ge fallen. — Im Osten schreitet die Vernichtung der russ. 1. Armee fort. Die eigenen Verluste sind verhältnismäßig gering. Die Armee v. Hindenburg ist mit starken Kräften bereits jenseits der Grenze. Das Gouvernement S u- walki wurde unter deutsche Verwaltung gestellt. (W. T.B.) — Suwalki, Gouvernement im Zartum Polen, ist 12 551 Quadratkilometer groß und hat etwa 750 000 Einwohner. Die Hauptstadt Suwalki liegt 25 Kilometer jenseits der Grenze, nordöstlich von Lyck, und hat 30 000 Einwohner. — In fast ununterbrochenen dreiwöchigen Kämpfen der Oe st er reich er bei Lemberg haben sie in fortwähren der Offensive dem Feinde nicht nur überall Stand gehalten, sondern ihm auch fast 60 000 Gefangene und 300 Geschütze abgenommen. Aber diese Teilerfolge, so groß sie auch waren, konnten nicht zu dem gewünschten Gesamtresultat vereinigt werden, weil die Russen buchstäblich für jede geschlagene Division eine neue heranwerfen konnten. Höhere strategische Rücksichten verlangen jetzt die Versammlung unserer Truppen in einer Stellung, an der sich die llebermacht der Russen brechen muß. Wir können hier ruhig den Angriff abwarten. »e Meldunaen ! — In Ob er büren bürg ist eine Pflegestütte für in ein deutsches Lazarett eindrangen und den Stabsarzt ^teueilk " ' 20 leichtverwundete nnd erschöpfte Krieger eingerichtet worden niederstachen. Viele Verwundete suchten mit Hilfe des Sa- — Japans teureHilfe. Der Pekinger deutsche und von Herren des Noten Kreuzes besichtigt. Sie wird vor- nitätspersonals zu entfliehen, wurden aber von den Franzosen Gesandte soll mitgeteilt haben, Japan bestätige China offi- aussichtlich sehr bald belegt werden. Die erheblichen Kosten verfolgt und zusammen mit den Sanitätern niedergemacht, ziell den Ausbruch der i n d is che n R e v o l u ti on. Japan tragen eine Anzahl Damen in Ober- und Niederbürenburg. Das Lazarett ging in Flammen auf. habe in Indien militärische Hilfe zugesagt unter bedingungs- — Die Einlegung der L e i tu n g sr v h re für Dresden. — Ein größerer Transport Verwundeter freier Einwanderung in die britischen Besitzungen des Stillen das aus der Talsperre Klingenberg in den Co sch ütz e r Hoch- traf Dienstag viertel 6 Uhr nachmittags auf dem Güter- Ozeans, einer Anleihe von 200 Millionen Dollar und freier behälter abzuleitende Wasser soll als Notstandsarbeit in -- --- " - Hand in China. England sei darauf eingegangen. nächster Zeit in Angriff genommen werden. — In Kairo finden, wie ein Wiener Blatt schreibt, — Unter den im Lazarett in Königsbrück unter fortwährend Revolten statt. gebrachten verwundeten Franzosen räumt der Tod sehr auf. — Frankreich im Zweifel. Nach dem Pariser An den letzten beiden Tagen wurden je acht ihren Wunden „Journal" ist man über die Absichten der Armee des Kron- erlegenen Franzosen auf dem dortigen Friedhof beerdigt. Da Prinzen im Dunkeln. Die Armee könne eine allgemeine die Verstorbenen mit Geldmitteln gut versehen sind, hat jeder Schwenkung vornehmen, oder sie könne sich auch nach Norden in einem Sarge und einzelnen Grabe seine letzte Ruhestätte zurückziehen. finden können. Es wird damit gerechnet, daß noch 300 der Großes Hauptquartier, 15. September. Verwundeten ihren Wunden erliegen werden, — Die Schlachtfront des W e st h e e r e s ist ausgedehnt! — Privatpäckereien an die im Felde stehenden Truppen vom rechten Flügel bis in die Gegend von Verdun. Au (Feld postp akete) auf deren Beförderung die Feldpost einigen Stellen sind deutsche Teilerfolge zu verzeichnen, einrichtungen im allgemeinen überhaupt nicht berechnet sind, Sonst noch keine Entscheidung. isind zur Beförderung mit der Feldpost noch nicht zugelassen. — Die Armee v. Hindenburg ordnet sich nach abge-Sobald es angängig ist, solche Pakete anzunehmeu, wird dies schloffener Verfolgung. Die Gerüchte von der Gefährdung öffentlich bekannt gemacht werden. Ueber die Beschaffenheit Oberschlesiens sind unbegründet. j derartiger Pakete gelten folgende Bedingungen: Das Gewicht 15 Zentimeter Breite und 10 Zentimeter Höhe hinausgehen. Die Sendungen muffen in Kistchen oder festen Kartons recht dauerhaft verpackt sein ; zur äußeren Umhüllung ist außer dem —- hierauf wird besonders hingewieselt — feste Lein wand oder Wachsleinwand zu verwenden. Die Aufschrift muß so hergestellt werden, daß auf die Sendung eine mit der vollständigen Bezeichnung des Empfängers versehene, recht deutlich und genau ausgcfüllte Feldpostkarte haltbar aufgeheftet oder aufgeklebt wird, auf der auch der Absender namhaft gemacht ist. — Das Porto beträgt für jedes einzelne Feldpoststück ohne Unterschied des Gewichts nud der Weite der Beförderungsstrecke 50 Pfennig. Die Feldpostpäckereien unterliegen dem Frankierungszwange. Das Franko wird durch Freimarken verrechnet. Kleine Notizen. — Zwischen dem unteren Bahn höfe Lößnitz i. E. und dem Auer Schlachthofe wurde ein etwa zwei Zentner schwerer Stein die Böschung herab auf das Gleis gerollt. Ein herallfahrender Zug mußte bis zur Beseitigung des Hindernisses zum Halten gebracht werden, da die Sicherheit des Bahnverkehrs gefährdet war. Man fahndet auf die Bahnfrevler. — Der jüngst in Grünhainichen verstorbene Kommerzienrat Oehme hat den Gemeinden Seissen i. E. und Heidelberg je 6000 Mark vermacht mit der Be stimmung, daß die Zinsen für würdige Hilfsbedürftige in beiden Orten verwendet werden sollen. Der Wohltäter hatte viele Jahre mit den Holzdrechslern von Seiffen und Heidel berg geschäftlich zu tun. — Große Begeisterung herrscht in dieser schweren und ernsten Zeit auch in der König!. Strafanstalt Waldheim. Patriotische Lieder werden aus Freude über die großen Siege gesungen. Aber auch eine schöne Opferfreudigkeit herrscht unter den Gefangenen. So hat eine Anzahl Gefangener beider Geschlechter die Summe von 100 Mark gesammelt und an das Rote Kreuz abliefcrn lassen. Ein zu lebens länglichem Zuchthaus Verurteilter gab unter den Worten: „Ich will auch etwas tnu für unser Vaterland" 20 Mark für das Rote Kreuz. — Die englische V er l u st l ist e, die bisher die — Die Zeitung „Politiken" in Kopenhagen ver öffentlicht ein Interview mit dem dortigen italienischen Ge- 435400 Mk. sandten, worin dieser erklärte, cs sei der lebhafte Wunsch 2 337 200 „ des italienischen Volkes, außerhalb der kriegerischen Begeben- 230800 „ heiten zu bleiben. Dieser Wunsch werde in Deutschland ver- 238 600 „ standen, wo man Italien mit genau demselben Wohlwollen 156 109886 „ 2197 720 „ betrachte wie vor dem Kriegsausbrüche. Es sei nicht richtig, . , , s i , der Gemeinderatssitzung in Welsch Hufe wur- daß Italiener unfreundlich in Deutschland behandelt würden. ' Propen, den bisherigen Vorstand Stange und den ersten Das Gegenteil sei der Fall. (icmemoeattest^ Troll, bei denen die Wahlperiode abgelanfen — Im Metzer Krankenhause gaben die Landwehrleute war, ui ihren Aemtern zu belassen, bis die Verschmelzungs- Christofel, Gefreiter Hain und Bruno Lehmann zu Proto- frage mit der Gemeinde Bannewitz geregelt ist. koll, daß am 25. August abends französische Soldaten m den Volksschulen, in denen infolge der Einberufung voi/M nunmehr zu, -daß sich die englischen Verluste auf 18 000 Lehrer zürn Heeresdienst die Voraussetzungen für die ordnungs- Mann stellen. mäßige Erteilung der Michaeliszeusuren sehlen, für diesmal - Nach den Mitteilungen mehrerer m Brüste! einge- Vvn der Erteilung dieser Jensuren abgesehen werden kann, lieferter verwundeter Offiziere ist in Frankreich nun auch — Der Stuhlbauer Lempe aus Paulsdorf, früher Oberst v. N e u t e r, vormals Kommandeur des 99. Jufanterie- iu Rabenau beschäftigt, stieß sich einen Meißel in den llnter- Regiments in Zabern, an der Spitze des Grenadier-Regi- arm und verletzte sich nicht unerheblich. o"?, c?» Der Verstorbene fand den Helden- — lieber Rabattsparvereine aus hiesiger Ge- t^al»,^ an oesten Spitze gend ist nachstehende Uebersicht ausgestellt worden: Umsatz