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Neueste Meldungen. Bischof Dr. Schäfer ist im Alter von 61 Jahren gestorben Engländer aus Lafere zurückgezogen worden waren, wurde — Die'deutsche Skutarie-Abtcilung passierte am Soun- brannte sich innerlich so schwer, daß es bald darauf verstarb. Der englische Gesandte in Kopenhagen veröffentlicht Dresden — Ein schweres A n t om o b i l -u u gl ü ck täglich Telegramme des Staatssekretärs Grey, um das Pub- Kur Nab unü fern. Rabenau, den 7. September 1914. Das sächsis ch e Gesamtministerium beschloß unter reichs und R u ß la n d s v e rp s l i ch t en sich wechselseitig, keinen Ei uzelfried e n im Laufe dieses Krieges zu schließen. Die drei Regierungen kommen überein, daß, falls im Hauptbahnhofs-Restaurant ihr Mittagessen ein u. wurden auch mit Zigarren und Zigaretten bedacht. Ebenso iah man eine Anzahl Matrosen von der „Breslau", die aus Koustan- am 6. August zum Unteroffizier befördert. Er zählte noch nicht 17 Jahre. — In den nächsten Tagen wird auch uach Dippoldis walde ein größerer Transport schwer- und leichtverwundeter Krieger kommen und an verschiedenen Orten nutergelnach werden. Die Räumlichkeiten sind, teilweise von Privatper sonen, kostenlos zur Verfügung gestellt worden. — Das Dippoldis walder Schöffengericht ver urteilte eine» jungen Mann, der zum Fenster heraus einen Revolverschuß abfeuerte und einen alten Mann im Nachbar garten am Oberarm verletzte. Eine Handbreit uach rechts, und ein größeres Unglück war geschehen. — Der Gesangverein „Lyra" in Spechtritz hat in Gemeinschaft mit dem Jugendverein und dem Schießklnb eine ansehnliche Summe für Wolle gespendet. Frauen und Mäd chen sind bereit, Strümpfe für die braven Krieger zu stricken. -- Die Bäcker-Zwangsinnung Berlin stellt bis zum Friedensschlüsse der Stadt Berlin täglich etwa 1000 Fünfzig pfennig - B r o t e kostenlos zur Verfügung. Im gauzen haben sich etwa 1400 Berliner Bäckereien aus allen Stadt teilen unterschriftlich zur Gratislieferung von Brot verpflichtet. Kleine Notizen. — Schwerve r u ng l ü ck t sind Frau Nittergutspachter Nicke und der stellvertretende Ritter gutspachter Herr Johne in Guttau i. Sa. Sie kamen im Einspänner heim, als plötzlich das Pferd scheute und vor der Villa des Rittergutes durchging. Frau Nicke wollte sich durch Abspringen retten, blieb aber mit den Kleidern am Wagen hängen und wurde so mit fvrtgeschleift. In bewußtlosem Zustande blieb sie auf dem Gntshofe liegen, während das Pferd, das durch öfteres Anrennen an Ecken und Mauern den Kutschwagen völlig zertrümmert hatte, weiterjagte, bis es zusammenbrach. Herr Rittcrgntspachter Nicke befindet sich zurzeit beim Militär iu Posen. — Der 3*/z Jahre alte Sohu eines in der Luckaer Straße in Leipzig wohnhaften Arbeiters, der an Lungen entzündung krank darniederlag, wollte in der Abwesenbeit seiner Mutter nochmals trinken. Ec langte sich von einem Regal die erste Flasche, die er zu Gesicht bekam, herunter und trank von derem Inhalt. Die Flasche enthielt zum Unglück Salzsäure, und das bedauerns verte Kind ver- tinopel kamen. Nach mehrstündigem Aufculhalt setzten sie ihre Fahrt nach Berlin fort. — Die ersten Verwundeten liegen bereits seit einer Woche im Garnisonlazarett zu Dresden. Dieses beherbergt gegenwärtig 120 Mann, die vor dem Feinde in Frankreich verwundet worden sind, meist Preußen, wenige Sachsen, auch 4 Franzosen sind darunter, ein Franzose ist den Verletzungen erlegen. Ein Flügel der Kaserne des 177. Jnf.-Regts. ist zum Lazarett umgewandelt worden. Dieses und das eigentliche Garuisonlazarett, die 1000 Verwundete aufnehmcn können, werden zuerst belegt. — Die Regierungen Gr o ß b rit a n i en s, Frank- einer Ladung Fischen in der Nordsee weggenommen u. die Mannschaft, sowie die Fische gefangen nach Wilhelms haven gebracht. — Die südslaw. Korrespondenz meldet aus Konstantinopel: Wie verlautet, liegt im Hafen von Alexan drien ein schwer beschädigter engl. Kreuzer, der deut liche Spuren der Beschießung aufweist. Außerdem liegen dort noch ein zweiter engl. Kreuzer, ein Torpedojüger und zwei Torpedoboote, die sich nach Port Said geflüchtet hatten, im Dock in Reparatur. — Zu dem engl. Premierminister Chur chill, ein Haupt der K ri eg s pa r tei in England, sagte ein Engländer: „Wenn England eine Seeschlacht verliert, so hängen Sie am nächsten Tage an einem Baume im Hyde- park". Der Engländer hätte dasselbe zu Grey sagen können. — Die Engländer geben jetzt amtlich zu, daß sie 10000 Mann Verluste haben. — General French veröffent licht über die Kriegslage folgenden Bericht: Die Lage auf dem Kriegsschauplatz ist nicht wesentlich verändert. Die Stellung der Verbündeten wird noch behauptet. Es bestehen Anzeichen, daß die Bewegung der Deutschen sich in der Rich tung nach Osten und Südoste» entwickelt. — In Belgien wird in den nächsten Tagen eine dem Reichspostamte in Berlin unterstellte Post- und Tele graphenverwaltung eingerichtet werden. — Das Gouverne ment von Thorn teilt mit: Die russische zweite Armee (Narew-Armee) hat aufgehört zu bestehen; 3 1/2 Armee korps sind vernichtet. — In der Nordsee sind, nach englischen und schwedischen Blättern, verschiedene Schiffe auf Minen gestoßen; mehrere Dampfer sind gesunken, — Eine neue e n g- I i s ch e Verl u st liste führt 86 Offiziere und 4673 Unter offiziere als vermißt auf. — Der englische Miltärkomman- danl von Kairo forderte ohne Zustimmung der ägyptischen Negierung die deutschen und österreichisch-ungarischen Ver treter auf, Aegypten sofort zu verlassen. — Der Papst er nannte den Kardinal Ferrata zum Staatssekretär; das erste Konsistorium wird vom Papst am 8. September abgehalteu werden. — Die Hauptmacht des französische n Heeres wird zwischen Dijon und Nevers zusammengezogen; die Franzosen haben Ronen und Bonlogne geräumt. — Die englische Handelsschiffahrt ist unler dem Einfluß des Krieges bedeutend zurückgegangen, ganz besonders in amerikanischen Häfen. — — Der große englische Kreuzer „Warrior" scheint an der montenegrinischen Küste auf eine österreichische M i u e gefahren zu sein. Zahlreiche Rettungsringe, havarierte Rettungsboote und Matrosenleichen wurden an Land gespült. — 200 Millionen Fr. Kriegs st euer fordert nach Rotterdamer Meldung Deutschland von Lille u. Umg. — Wie „Petit Parisenne" am 31. August meldet, be ziffert sich der Verlnft der fra n z ö s is chen Armee bis dahin auf 80 000 Mann. dieses Fort von den Deutschen genommen. Der dreitägige Kampf bei Amiens erreichte seinen Höhepunkt in einem blutigen Treffen bei Moreuil, wo der Erfolg wieder aus deutscher Seite war. Die Verbündeten zogen sich in guter Ordnung zurück. Daily Chrvnicle meldet, daß deutsche Trup pen sich schon bei Ereil zeigten und sogar bei Senlis, so daß der Kanonendonner bereits in Parrs zu vernehmen sein dürfte. Senlis liegt an einem Nebenflüßchen der Oise, etwa 40 Kilometer nordöstlich von Paris. Ereil liegt im Kreise Senlis. — Eine in Petersburg veranstalteter Flaggentag brachte 50 000 Rubel, die der Zar für denjenigen russischen Soldaten bestimmte, der zuerst Berlin erreicht. — Die englische Negierung behauptet, in Frank reich werde fast an der gauzen Front andauernd gekämpft. In Lothringen sei Terrain gewonnen worden. (? ?) — Rußland gibt endlich die Niederlage bei Tannen berg amtlich zu. — Schwedische Blätter berichten, die Verluste der Englüude r bei Helgoland betragen 29 Tote u. 38 Ver wundete. Die Engländer sollen etwa 200 deutsche Matrosen vom Kreuzer „Mainz" gerettet haben, von denen 12 Matro sen starben. — Kämpfe vor Paris. Rom läßt sich über Paris berichten, daß größere Kämpfe nahe Paris stattfinden und täglich viele Verwundete Paris passieren. — Der japanische Truppentransport nach Europa soll nach der Zeitung „Giornale d'Jtalia" begonnen haben. Amtliche Bestätigung bleibt abzuwarten. — Die öftere. Armee Auffenberg soll bis jetzt 30 000 Russen gefangen genommen haben. schredener Anlagen dringend benötigt; dem Gas- u. Stroms — Die Stadt Paris setzt die Vorbereitungen zur Ver- lieferuugsvertrag zwischen der Stadtgcmeinde Dresden und teidigung fort. Das Bouloguer Gehölz ist teilweise gefällt, der Landgemeinde Niedersedlitz wurde die Genehmigung grund- Die Wege nach Paris sind verbarrikadiert. — Die Moruing sätzlich in Aussicht gestellt. In der anschließenden nichtöfftl. Post erklärt, England müsse das günstige oder ungünstige Sitzung lagen eine Anzahl Rekurse zur Beratung vor. Schicksal der A r in e e Frankreichs teilen. Irgendwelche — Einer der jüngsten Unteroffiziere der Armee bei Trennung beider Kräfte würde den Anfang einer Niederlage Ausbruch des Krieges dürste der Sohn des Schmiedemeisters bedeuten. — Der Anfang hierzu dürfte schon gemacht sein! — Nuss. Truppen in England ? Ein schwedischer Kapi tän, aus England kommend, erzählte, während der letzten Tage seien 60—80 000 Russen in England gelandet, die für Nordfrankreich bestimmt sind. — Politiken meldet, Stockholm berichte, es seien 250 000 Russen eingeschifft worden. Großes Hauptquartier, 6. September. — Der Kaiser wohnte den Angriffskämpfen um die Befestigungen von Nancy bei. Von Maubeuge sind zwei Forts und deren Zwischenstellungeu gefallen. Das Ar tilleriefeuer konnte gegen die Stadt gerichtet werden. Sie brennt an verschiedenen Stellen. Aus Papieren, die in unsere Hände gefallen sind, geht hervor, daß der Feind durch das Vorgehen der Armeen der Generalobersten v. Kluck und v. Bülow nördlich der belgischen Maas vollständig überrascht worden ist. Noch am 17. August nahm er dort nur deutsche Kavallerie an. Die Kavallerie dieses Flügels unter Führung des Generals v. d. Marwitz hat also die Armeebewegungen vorzüglich verschleiert. Trotzdem würden diese Bewegnugen dem Feinde nicht unbekannt geblieben sein, wenn nicht zu Beginn des Aufmarsches und Vormarsches die Feldp 0 st - sendungen z u r ü ck gehalten worden wären. Non Heeresan gehörigen und deren Familien ist dies als schwere Last emp funden und die Schuld der Feldpost beigemessen worden. Im Interesse der arbeitsfreudigen und pflichttreuen Beamten habe ich mich für verpflichtet gehalten, hierüber.eine Erklärung abzugebeu. Generalquartiermeister v. Stein. — Die Festung Maubeuge an der belgischen Grenze wurde eingeschlossen, nachdem die Armee des General obersten v. Kluck in der letzten Augustwoche die dort stehen den englischen Streitkräfte geworfen hatte. Aus der Meldung des Generalquartiermeisters ist zu entnehmen, daß die Feste, die vermutlich eine starke englische Besatzung aufweist, nun berannt wird und in kurzem wohl das Schicksal von Lüttich, Namur und Longwy teilen wird. Unsere „Brummer" werden da bald das letzte Wort gesprochen haben. Damit ist dann kein Feind mehr im Rücken unserer Heere und starke Streitkräfte werden frei znm Vorstoß gegen das Herz Frankreichs. — Aus Ostende wird über Loudon gemeldet, das; die Deutschen Term onde beschießen. Termonde ist in zwischen gefallen. Es ist eine befestigte Hauptstadt eines Arrondissements in der belg. Provinz Ostflandern, hat 11000 Einwohner und liegt an der Bahn Gent-Löwen. Nummer 106. Kerusprecher: Amt Leube« 2120 Dienstag, den 8. September 1914 Fernsprecher: Amt Leube« 212V 27, Jahrgang Sohn wurde am Kopfe erheblich vorletzt. 233 schwere G e s ch ü tz e, 116 Feld geschütze, 79 Maschiuen- — König Friedrich August verlieh dem Generalobersten gewehre, l66 Fahrzeuge erbeutet und 12 934 Gefangene ge- v.Han sen das Ritterkreuz desMckitär-St.-^ ES stehen noch verl.Geschütze u. Fahrzeuge im Felde. — Die Kriegsk reditb a n k für das Königreich Sachsen j — Perlin, 4. September. (W. T. B.) Der 'Berl. Lokal- wnrde gegründet; das Grundkapital von 10 Millionen Mark aus Rotterdam: Der Berichterstatter der Times wurde überzeichnet, ^m sä chsischen Finanzministerium Meldet über die letzten Operationen in Nordfrankreich: Das fand eine Beratung über Maßnahmen zur Förderung des^Sommctal wurde aufgegeben. Amiens ist in deutschen übecheischen Aus- und Einfuhr^ Nachdem ein blutiger Kampf geliefert und die — Der Kreisansschuß der Kreishauptmannschaft Dresden genehmigte in seiner öffentl. Sitzung die Uebertragung ^ ^^,,. -- „... - - , , der Aussicht über den Gemeindeverband für den Kehrbezirk es angebracht sei, den Friedenswvrtlaut zu diskutieren, keine Wilsdruff an die AmtShanptmannschaft Meißen und der verbündeten Mächte Friedensbedinguugen festsetzen kann grundsätzlich die Aufnahme einer Anleihe von 1 300 000 M. ohne vorheriges liebereinkommen mit jedem der beiden anderen durch die Stadtgemcinde Meißen, die sie zum Ausbau ver- Verbündeten. schiedener Anlagen dringend benötigt; dem GaS- u. Strom werden. Hierdurch werden die Gesuche um Einberufung ei nes außerordentlichen Landtags für erledigt erachtet. — Die umfangreiche Stuhl industrie in Rabenau lind Umgegend ruht seit Kriegsbegiun fast vollständig. Zur Minderung der Arbeitslosigkeit ist es dringend erwünscht, Aufträge für Stühle, Bänke, Schränke, Tische oder andere Möbelstücke zu erhalten, die zweifellos jetzt für die Einrichtung von Lazaretten, Baracken, Kantinen, Gefangenenlagern,Laudes anstalten usw. in größerer Menge gebraucht werden. Soweit Rohrstühle in Frage kamen, bedeuteten Aufträge zugleich eine Unterstützung der Heimarbeit. Die Inhaber der Betriebe sind bereit, alle Aufträge, auch für gauz billige Möbel, anS- zusühren. Die Amtshauptmannschafr bittet, ihr Aufträge zur Weitergabe zu überweisen, soweit Bedarf an Möbeln u. s. w. besteht. . . . machnngstage (3. August) von der Unteroffiziersschule in Marienburg zum 2. Grenadier-Regiment Nr. 101 versetzt und Gottschalch in Kaitz sein. Dieser wurde am zweiten Mobils — Ein deutsches Geschwader, besteheud aus 2 Kreuzern und 4 Torpedoboote», hat 15 englische Fischerboote mit . Die Musterung und Aushebung der lsnrlsluinmpMvkItigvn, unsusgekilfletsn IVIsnnsLksttsn der Geburtsjahre 187t» und 1884 "er freiwillig Gemeldeten ans Rabenau findet am Dienstag, den 8. September dieses Jahres vormittags 7 Ahr in -er Krätzschmar schon Gastwirtschaft ,Znr frohen Schicht" in Potschappel statt. An die hiesigen Verpflichteten ergeht unter Hinweis anf die bei etwaiger Nichtbefolgung nach dem Aufruf vom 1K. August dieses Jahres angedroyten Strafen die Aufforderung, sich hierzu püttKNivK einzufindeu. - e oder und Lltnosigv snNene Niiliräi pspisn» nütigknFsN» gemeindebehördliche Bescheinigungen über das Landsturmverhältnis des Pflichtigen oder etwaige ärztliche Zeugnisse sind mitzubringen. ^'^^ischrjstcn der Bctauntmachnng des Herrn ZivilvorsitzeudLN dcr Crsatzkommissiou für Dresden- Altstadt vom 25. dieses Monates — iu d^' Rathausflnr öffentlich angeschlagen sind genau zu beachte«. Rabenau, am 29 August 1914. Vvn hat sich in der Nähe des Soldatenheims auf der Königs- likum zugunsten Englands zu beeinflussen. brücker Straße zugetragen. Dort wollte die in der Kiefer»- j Durch Aushang Veröffentlicht. straße wohnhafte, 36 Jahre alte Frau Nogvwsly mit ihrem — Reims ist v h n e K a mp f b e s e tz t. Die Sieges- !zweijährige» Sohn anf den: Arm die Straße überschreiten, beute der Armeen wird nur langsam bekannt. Bis jetzt hat als sich in rascher Fahrt ei» Kraftwagen näherte imd Mutter „ur die Armee des Generalobersten v. Bülow genauere An- und Kind unter ihn gerieten. Die Fran war sofort tot, ihr gaben gemeldet. Bis Ende August hatte sie 6 Fahnen, Vorsitz des Königs, zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit und Gewährung von Zuschüssen an die Familienangehörigen der Krieger leistungsschwachen Gemeinden zinsfreie Darlehen aus der Staatskasse zu gewähren, Hierfür sollen vom Finanz-siag von Wien kommend Dresden. Die Soldaten »ahme» Ministerium bis 30 Millionen Mark zur Verfügung gestellt!, - ' ' ' " '