war, das harmonische Gefüge durch Continuo- Instrumente zu realisieren. Das obligate Akkord instrument wurde weggelassen. Noch in der Zeit des Barock und des Rokoko blieb die Wahl der jeweiligen Instrumente gelegentlich den Spie lern selbst überlassen, die nach den vorhande nen Möglichkeiten und den spieltechnischen Anforderungen entscheiden konnten, wie die Aufführung zu besetzen sei. Nun aber hatte sich ein festgelegtes Instrumentarium durchzu setzen begonnen. Es war nicht mehr gleichgül tig, ob der Komponist Streicher- oder Bläser stimmen haben wollte. Seine Vorschrift mußte strikt befolgt werden. Die individuellen Klang eigentümlichkeiten waren ebenso Teil des Kompositionsplans geworden wie die Frage der Besetzungsstärke, d. h. die Unterscheidung zwi schen chorischer oder solistischer Besetzung der (Streicher)-Stimmen. Durch all dies war z.B. auch die Entwicklung des Streichquartetts be günstigt worden, der sich besonders Haydn be reits in jungen Jahren angenommen hatte. Das war eine solistisch besetzte Musizierform, die sich aus der vierstimmigen Satzweise größerer Ensembles (z.B. der Opern-Sinfonia) zu ent wickeln begonnen hatte und sehr bald schon völlig eigene Wege ging, parallel zur Sinfonie. Im Jahre 1781 war Mozart nach Wien gekom men. Er hatte sich auf eigenen Wunsch von sei nem salzburgischen Dienstherrn, dem Erz bischof Colloredo, getrennt, um als freier und völlig unabhängiger Komponist ein neues Leben beginnen zu können. Wien nahm ihn mit Freuden auf, und Mozart war glücklich. In die ser Zeit lernte er in Gottfried van Swieten jenen Menschen kennen, der ihn mit seiner Begei sterung für ältere Musik förmlich ansteckte. Als kaiserlicher Gesandter in Brüssel, Paris, War schau und zuletzt in Berlin hatte dieser die Kunst Händels und Bachs kennengelernt und eine dilettantisch exklusive Begeisterung für diese Meister mit nach Wien gebracht. Hier be-