Eigenständige Meisterschaft und souveräne satztechnische Gestaltung in seinen Quintetten George Onslow geb. 27.7.1784 in Clermont-Ferrand; gest. 3.10.1853 ' in Clermont-Ferrand | Ausbildung als Pianist bei N. J. Hüllmandel (London), J. L Dussek (Hamburg) und I J. B. Cramer (London) | 1808 Kompositionsunterricht bei A. Reicha in Paris 1829 Jagdunfall 1852 gab er krankheitsbe- | dingt das Komponieren auf I n unserer Zeit ist George(s) Onslow nur we nig bekannt, und seine Werke sind in den Programmen der Veranstalter kaum zu finden. Zu seiner Zeit jedoch galt er als hochgeachteter Komponist, meist von Kammermusikwerken. Vor allem seine Quartette und Quintette stan den gleichberechtigt neben den Kompositionen der Wiener Klassiker sowie neben der Kammer musik von Louis Spohr und Luigi Cherubini, und es schien, als habe er nach dem Tod Beethovens und Schuberts eine Lücke gefüllt bis zum beginnenden Kammermusikschaffen Schu manns (1842). Als Bewahrer einer klassisch an mutenden Haltung geriet er aber im Laufe des Stil- und Geschmackswandels in den letzten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts allmählich in Vergessenheit. Doch wir merken heute immer mehr, welchen Schatz es mit seinen Kompo sitionen zu heben gilt, welchen Wert seine Werke haben und welch eine Bereicherung im derzeitigen Musikleben wir durch Aufführungen seiner Kammermusik erfahren können.