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Rabenauer Anzeiger : 05.09.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-09-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191409055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19140905
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19140905
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-09
- Tag 1914-09-05
-
Monat
1914-09
-
Jahr
1914
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Der Weltkrieg. Die Lage auf dem westlichen Kriegsschauplatz war nach den großen Neuntage-Schlachten um die Wochen wende für unsere deutschen Waffen glänzend. Unsere West- armee steht, wie wir einer Darstellung der „Kreuzzeitung" entnehmen, bei einer Stärke, wie sie die Weltgeschichte bei einem Heere noch nicht gesehen hat, in einer Riesenschlacht- linie von 400 Kilometern, wie sie ebenfalls in der Geschichte aller Zeiten und Völker unerhört ist. Der Scheitelpunkt dieser Linie befindet sich bei Longwy. Hier zweigt sich recht- winkelig ein Flügel von 180 Kilometer Länge nach Westen bis Cambray ab. Der südliche Flügel ist etwa 220 Kilo meter lang und erstreckt sich bis Belfort zu dem berühmten Vogesenloch. Die Armee auf der äußersten Rechten unter General v. Kluck hat die Engländer bei St. Quentin vernichtend ge schlagen und sich Paris bis auf 100 Kilometer genähert. Die beiden nächsten Armeen unter Bülow und Hausen haben zwischen Sambre und Maas acht feindliche Armeekorps voll ständig geschlagen und für die französische Armee entwertet. Die nächste unter Herzog Albrecht von Württemberg stehende Armee ist besonders heftigen Vorstößen der Franzosen aus gesetzt gewesen, hat aber mit großer Bravour den Semois überschritten und befindet sich in der energischen Verfolgung des Feindes. Gegen die dann folgende Armee des deutschen Kronprinzen waren die verzweifeltsten Vorstöße der Fran zosen mit immer neuen Truppen aus Verdun unternommen worden. Sie wurden zurückgeschlagen, Longwy genommen und der Vormarsch landeinwärts angetreten, um die feind lichen Reihen zu durchbrechen und den Sieg zu vollenden. Der Kronprinz von Bayern, der die anstoßende Armee be fehligt, hatte neue harte Kämpfe zu bestehen, in denen er das stärkste Sperrfort hinter Luneville, Manonviller, er oberte. Die Armee des Generals v. Heeringen endlich, die den äußersten linken Flügel des deutschen Heeres bildet, hat den Feind nach neuntägigem heißen Kampf aus den Vogesen und bis vor die Forts von Epinal zurückgeworfen. Die stark geschwächte und vieler Geschütze und Trophäen beraubte feindliche Armee nähert sich auf ihrem Rückzüge mehr und mehr dem Brennpunkt der wechselnden fran zösischen Zivilverwaltung und der leicht erregbaren, von einem Extrem ins andere fallenden Pariser Bevölkerung, Diese und die fliehende Armee werden keine gute Wirkung aufeinander ausüben. Von dem großen Schlag, der unaus bleiblich näher rückt, wird sich Frankreich auch bei hart näckigstem Widerstande im Laufe dieses Feldzugs nicht wieder erholen. Die Eroberung des stärksten französischen Sperr- forls Manonviller unweit Luneville durch den Kronprinzen Rupprecht von Bayern erschließt unserer Armee die Bahn linie Luneville-Avricourt-SLraßburg. Das Fort gehört nicht zu der Kette der Sperrforts an der Maas, zwischen Verdun und Toul, auch nicht zu denen zwischen Epinal und Belfort an der Mosel, sondern füllt die Lücke zwischen beiden aus. Es ist wegen seiner hohen strategischen Bedeutung in den letzten Jahren noch erheblich ausgebaut und verstärkt worden. Und doch fiel eS unseren 42-Zentimeter-Mörsern auf Anhieb zum Opfer! Der grohe Sieg über die Engländer bei Sk. Quentin, dem die Vernichtung einer englischen Kavallerie-Brigade nördlich von Namur oorangegangen war, kam nach einer Meldung des Kriegsberichterstatters der „Voss. Ztg." da durch zustande, daß unsere Kavaüeriemassen sich vor die in Richtung auf St. Quentin fliehenden englischen Truppen schoben und sie so lange aufhielten, bis unsere verfolgenden Armeekorps nochmals entscheidend eingreisen konnten. Die Niederlage ist vollständig, die Engländer sind von ihren rückwärtigen Verbindungen gänzlich abgeschnitteu. Reber den zurückgeschlagenen Aussatz von Ant werpen meldet die „Franks. Ztg.", daß König Albert von Belgien selbst an der Spitze einer starken Armee südlich von Mechcln her vorrückte, um die Deutschen nach Süden zurück zuwerfen. Mecheln selbst war von der Bevölkerung ge- - räumt morden. Die Deutschen zogen sich beim Anrückcn der Belgier scheinbar zurück und lockten den Feind bis nach Vilvorde, dort stürzten sie gleichzeitig von drei Seiten vor und nahmen die Belgier unter ein vernichtendes Feuer. Es war nicht mehr ein Gefecht, sondern das reinste Abschlachten, das nun begann, und bald war alles in wilder Flucht. Der feindliche Generalstab flob im Auto nach Antwerven Ler Laakrüliber. Kriminal-Roman von R. Pyke. 13 „Wilkens," rief Mr. Robinson, „wo ist der Hut, oon dem Sie mir erzählten ist er noch hier?" ^Hier ist er." Wilkens nahm den Hut, um ihn Marsh zu zeigen, und ließ Mr. Omrod allein stehen. Gleich die erste Frage hatte dessen Aufmerksamkeit erregt, und er verfolgte nun mit Spannung das Gespräch. „Erzählen Sie dem Herrn Beamten alle Einzelheiten," befahl Mr. Robinson dem jungen Mann. Wilkens erzählte dasselbe, was er soeben Mr. Orm- rod berichtet. , „Können Sie die Persönlichkeit beschreiben?" Wilkens versuchte es, doch schienen derartige Beschrei bungen nicht seine starke Seite zu fein. „Er war groß und dunkel," kam es endlich heraus. „Hatte er Schnur- oder Backenbart?" „Er hatte gar keinen Bart, und seinen Anzug kann ich nicht beschreiben, da er einen langen, dunklen Ueber- zieher an hatte." „Kaufte er wieder einen seidnen Hut?" „Ja einen sehr guten." Der Inspektor drehte den Hut in seinen Händen her um, nichts entging ihm, weder der Stempel des Verkäu fers, noch die halb verwischte Handschrift; beides waren wichtige, sehr wertvolle Hilfsmittel. Der Inspektor wie derholte für sich: „In Widdon gemacht Anfangsbuchsta ben W. B. — Alles stimmt überein; das muß auf die Fährte führen. Er versuchte mit einen, von Robinson geborgten Ver größerungsglas die Schrift und fand heraus, daß der erste Name Walter mar; der zweite sah nicht wie „Buckle" aus. In kürzerer Zeit, als dies zu erzählen möglich, hatte zurück. An dem Erfolg kannte auch der plötzliche Überfall der Einwohnerschaft der Stadt Löwen nichts ändern. In Antwerpen selbst sind die großen Forts noch nicht fertig, trotzdem werden nocb fortwährend neue in Angriff aenommen Ein Aufruf der neuen franzopflyen Negierung an das Volk der Republik ist ein Seiltänzerkunststück ersten Ranges. Nach Versicherungen des gegenseitigen Vertrauens zwischen Negierung und Volk wird betont, daß Frankreichs Söhne an der Seite der englischen und der belgischen heldenmütigen Armee ihr Blut für Vaterland und Freiheit vergießen. Sie halten ohne Zittern den furchtbarsten Sturm von Eisen und Feuer aus, der je ein Volk über schüttet hat. Die Menschen fallen, aber die Nation bleibt bestehen. Der endgültige Sieg ist gesichert (!!). Ein großer, aber nicht entscheidender Kampf beginnt. Wie der Erfolg auch fein wird, der Krieg wird fortdauern. Die Pariser Regierung gesteht damit die endgültige Niederlage Frankreichs bereits ein und erwartet einen Erfolg von seinen Verbündeten. Es gehört nach den jüngsten Nieder lagen der Engländer und Russen Mut zum Ausdruck solcher Hoffnung. Sie wird auch von dem Volke nicht geteilt, wie die Tatsache beweist, daß laut „Köln. Volksztg." die Revolution in Paris ausgebrochen ist und die Truppen aus die rebellierende Menge schießen. Der Regierungsaufruf fährt fort: Die Pflicht ist tragisch, aber einfach. Den Eindringling zurückzuwerfen, ihn zu ver folgen und unsern Boden von seiner Gegenwart und die Freiheit von seinen Fesseln zu befreien und auszuhalten bis zum Möglichsten, bis zum Äußersten auszuhalten, falls nötig bis zum Ende, unsern Geist und unsere Herzen zu erhebe» über die Gefahr hinaus, Herr unseres Geschlechts, unseres Geschicks zu bleiben. Und nachdem soeben von dem Schutz der Freiheit die Rede ist, fährt der Aufruf in seiner charak teristischen Naivität fort: Während dieser Zeit marschieren unsere Verbündeten, die Russen, mit entschlossenen Schritten auf die Hauptstadt des Deutschen Reiches, die von Angst beherrscht zu werden beginnt, und bringen den Truppen, die sich zurückziehen, viele Niederlagen bei. Wir haben die Methode und den Willen und werden siegen, so schließt der Aufruf, der ein Ausdruck der Verzweiflung und völliger Hilflosigkeit ist. Französisches. Wenn die Franzosen einen deutschen Ort mal vorübergehend besetzt haben, so richten sie sofort eine französische Verwaltung ein. Das geschieht in der Weise, daß auf allen öffentlichen Gebäuden die Trikolore aufgezogen wird, die Uhren auf Pariser Zeit eingestellt, Amtsgericht, Kreisdirektion und Post in französische Ver waltung genommen werden. Französische Postwagen kommen angefahren und eine Mairie wird eingerichtet. Auf den Geldschränken der Behörden wird in Eile das französische Wappen aufgemalt, eine Wagenladung voll fran zösischer Schul- und Gesetzbücher wird abgeladen und Frank reich gespielt. Diese Herrlichkeit dauert allerdings meistens nur wenige Stunden, denn die Deutschen warfen diese tüchtigen Organisatoren bald immer wieder zxim Tempel hinaus. LWicntzm wird frei. Die Freude über unsere auch die kühnsten Hoffnungen überflügelnden wunderbaren Waffenerfolge auf dem west lichen Kriegsschauplätze wird gehoben und von jedem Schatten befreit durch die herrliche Siegeskunde aus dem Osten. Die alte preußische Kernprovinz wird vom Feinde ge säubert. Nach dreitägigem heißen Ringen wurde die russische Armee über die Grenze geworfen und von den Unseren mit flammendem Ungestüm verfolgt. Unler Führung des Generalobersten von Hindenburg, fo wurde amtlich gemeldet, haben unsere Truppen in Preußen die von Narev vorgegangene russische Armee in der Stärke von fünf Armeekorps und drei Kavalleriedivisionen in dreitägiger Schlacht in der Gegend von Gilgenburg und Ortelsburg geschlagen und verfolgen sie über die Grenze. Mit innigstem Danke begrüßte ganz Deutschland diesen - herrlichen Sieg, der die tagelang hart bedrängt gewesene - preußische Provinz vom Heinde befreit. Bei den großen Kämpfen, in denen die russiiche Armee in Ostpreußen bei Tannenberg, Hohenstein und Ortelsburg oon unseren Truppen geworfen wurde, sind nach vorläu figer Schätzung über 30000 Russen, darunter viele hohe Mr. Marsh feine Ausgabe vollendet. Mr. Ormrod stanv wärenddeß im Hintergründe und hörte und sah alles; da bei drehte es sich in seinem Kopf, wie ein Mühlrad herum: Der Hui gehörte Walter, die Polizei war auf seiner Spur — was hatte er getan? Länger jedoch konnte Ormrod seine Angeduld nicht bemeistern: „Was für eine Bewand- nis hat es eigentlich mit dem Hute?" fragte er linkisch. Der Inspektor sich ihn argwöhnisch an: „Das geht Sie nichts an," sagte er scharf. „Nur so viel können Sie er- erfahren, daß es mit dem Besitzer oieses Hutes schlimm steht." „Was hat er denn getan?" Mehr wagte Ormrod nicht ! zu fragen, um nicht womöglich neues Unheil über Walter f herauf zu beschwören. Der Inspektor dreht sich kurz aus dem Absatz um' „Das werden Sie in wenigen Tagen durch die Zeitung erfahren." „Ich hatte den Hut gerade in der Hand, als Sie her ein kamen," beharrte Ormord — „und sah, daß er aus Widdon ist. Da ich dort zu Hause bin, kenne ich vielleicht den Eigentümer." Ormord hätte keine bessere Saite anschlagen können, um den Inspektor für sich zu gewinnen. Nun wandte dieser sich wieder an Ormord und gewann bald durch einige Fragen die Ueberzeugung, daß er es mit einem Ehrenmanne zu tun habe, der ihm vielleicht behilflich sein könne. „Ich suche einen Mann, der sich unter dem Namen Walter Buckle herumtreibt; dieser Hut gehört ihm unzwei felhaft. Gestern Abend gab er eine Adrresse in Widdon als die seinige an, die sich aber bei polizeilicher Nachfor schung als falsch erwies. Kennen Sie jemand mit Na men Buckle?" Mr. Ormord hatte inzwischen seine Geistesgegenwart wiedergefunden und versicherte der Wahrheit gemäß, daß der Mann ihm unbekannt sei. 1 Offiziere, in Gefangenschaft geraten. Die Russen wurden durch die deutschen Truppen von 3 Seiten gefaßt und in die Seen und Sümpfe Ma urens geworfen. Es steht di: Kapitulation von 5 russischen Armeeko p? bevor. Auch sonst gehl es den Russen an den Kragen. Von den geschlagenen fünf russischen Armeekorps wurden nach amtlich zugelassener Meldung zwei Armeekorps völlig aufgerieben. Den drei übrigen werden unsere verfolgenden Truppen inzwischen übel genug mitgespielt haben. In Odessa, dem wichtigsten russischen Handels- und Kricgshafen am Schwarzen Meer, brach Revolution aus, die Revo lutionäre riffen die Herrschaft an sich. Es gab blutige Straßenkämpfe, in denen die Truppen ihre Offiziere nieder- knallten und sich den Revolutionären anschlossen. Der russische Panzerkreuzer Panteleimon bombardiert die russische Stadt. Ende Juni 1905 gab es in Odessa, wie erinnerlich, aus Anlaß der Meuterei auf dem Panzer Knäs Potemkin eine revolutionäre Bewegung mit über 1000 Toten und Brandschaden von mehr als 100 Millionen Mark. Zn Wilna kam es zu einer furchtbaren Verfolgung der Juden, die ziemlich offenkundig für Österreich-Ungarn und Deutschland Partei ergriffen hatten. Die Inden er richteten Barrikaden, schleuderten Bomben und leisteten fo verzweifelten Widerstand, daß das Militär nach schweren Verlusten schließlich den Kampf einstellen mußte. In Veiersburg herrscht heute schon bange Sorge über einen Einmarsch deulscher Truppen. In Kaukasien sind die Verhältnisse unverändert ernst. Zn einem ganz gewaltigen Ringen, so schreibt die „Tägl. Rdsch.", hat Generaloberst v. Hindenburg die, ganz wie vor fünf Tagen angekündigt, vom Narew aus Polen her auf die ostpreußische Südgrenze vordrängenden Massen der russischen Armeekorps blutig zurückgeworfen. Von Gilgenburg, dicht bei der westpreußischen Grenze, auf einer Linie etwa über Neidenburg bis nach Ortelsburg hin, dehnte sich der Kampf auf einer Front von sechzig bis siebzig Kilo metern. Fünf feindliche Armeekorps und drei Kavallerie- divisionsn waren zu fchlagen. In dreitägigem Kampfe ist es geschehen. Ein Ringen und Siegen also im allergrößten Stile, so wie die Riesenschlachlen all der lothringischen Grenze und zwischen Maas uud Sambre. Zum Siege des Generalobersten von Hindenburg schreibt der militärische Mitarbeiter des „Tag" u. a : 220 bis 240 000 Russen sind über die Grenze geworfen worden. Es ist natürlich anzunehmen, daß eine zweite russische Armee in dem Ostzipfel Ostpreußens ihr Wesen treibt, aber die Niederlage des linken russischen Flügels der gegen Preußen gerichteten russischen Armeen wird ganz automatisch auf den rechten Flügel der Russen einwirken. Der für die Lage im Osten so außerordentlich glückliche Kampf spielte sich in einem hügeligen, mit Seen durchsetzten Gelände ab, das durch feine Gestaltung den beiderseitigen Führern ausgezeichnete Gelegenheit Ibot, ihre taktischen Kenntnisse zu betätigen. Die Ruffen waren mit ihren, linken Flügel bis an das am Westrande des Sees gelegene Gilgenburg und mit ihrem rechten Flügel bis zur Stadt Ortelsburg, beide im Regierungsbezirk Allcnstein, vorge drungen. Die Kampflinie hatte eine Länge von annähernd 70 Kilometer. Die russische Absicht war offenbar die, durch einen weiteren Vorstoß an dieser Stelle die östliche Hälfte Ostpreußens zu isolieren, eine Absicht, die durch unsere tapferen Truppen vereitelt wurde, und deren Fehlschlag statt dessen den rechten russischen Flügel isoliert haben dürfte. Generaloberst von Hindenburg, der Sieger von Ortelsburg, steht etwa in demselben A'ier wie die nichtfürst lichen Armeeführer des westlichen Kriegsschauplatzes. Ec wurde im Oktober 1847 in Posen geboren, nahm an den Feldzügen von 1866 und 1870 teil, war längere Zeit im Generalstab und wurde 1903 Kommandierender General des 4. Armeekorps in Magdeburg. 1911 wurde er unter Ver leihung des Schwarzen Adlerordens und Stellung a la j suite des 2. Garde-Regiments z. F. zur Disposition gestellt. Generaloberst v. Bülow wurde im März 1846 in Berlin geboren und trat 1864 als Fahnenjunker in die Armee ein, nahm an den Feldzügen teil, wurde 1903 Kommandierender General und 1912 Generalinspekteur der 3. Armeelnspeklion in Hannover. Sein Vater war Offizier und seine beiden Söhne sind es auch. Generaloberst v. Kluck, der !m gleichen Alter steht und in Münster geboren wurde, ist der Sohn Der Inspektor beschrieb nun bie Persönlichkeit, woraus Mr. Ormord weniger wahrheitsgetreu behauptete, auch hier keinen Aufschluß geben zu können. „Dann muß ich andere Wege einschlagen; der Hut macher in Widdon wird sich vielleicht noch des Käufers entsinnen." Schon länger schwebte eine Frage auf Ormords Lip pen, die er nun nicht mehr zurückhalten konnte: „Ist es . etwas sehr Böses, ein Verbrechen, das man vermutete?" „Meinen Sie, weßhalb ich den Mann suche? — Ja, f es ist arg genug — wie gesagt, Sie werden morgen alles i in der Zeitung lesen." Der Inspektor fuhr mit dem Eorpus Dsncti davon, > und bald daraus verließ auch Ormord die Stadt. Sein Gemütszustand war nicht zu beschreiben, die grausigsten Vorstellungen zermarterten sein Gehirn! Wie war nur ein so ruhiger, verständiger Mann, wie sein Schwiegersohn, auf solche Abwege geraten! Plötzlich kam ihm der Ge danke, sollte Walters Geist durch das Eisenbahnunglück gelitten haben? So furchtbar das wäre, war es immerhin noch besser als ein Verbrechen. Je mehr er hierüber nachdachte, desto wahrscheinlicher schien es ihm; war doch schon früher einmal durch plötzlichen Schreck in Walters Familie Irrsinn ausgebrochen. Ormord nahm sich vor, bei seiner Rückkehr sofort seiner Tochter diese Vermutung mitzuteilen, damit sie vereint die nötigen Schritte tun könnten, den armen Kranken aufzufinden. 10. Als Bob Nicholls sich Sonnabend früh eine Zeitung kaufte, fiel sein Auge sofort auf folgende fettgedruckte Stelle: „Schreckliches Eisenbahnunglück in Lancashire; der Courierzug zertrümmert, 3 Personen tot, 22 Personen ver wundet." Bob hatte sofort Interesse für diese Zeilen und las t sie noch einmal durch.
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