2. Satz Allegro molto Alla breve-Takt, a-Moll 3. Satz Adagio 4/4-Takt, A-Dur 4. Satz Allegro vivace Alla breve-Takt, E-Dur Dieses volkstümliche, sehr russisch wirkende Scherzo bildet den eigentlichen Kontrast zum Kopfsatz. Skurrile Dreiklangsfiguren tauchen auf, die sich als kapriziöse Vorboten des ganz ähnlichen Rufmotivs im ersten der sehr viel spä ter entstandenen „Sinfonischen Tänze“ ankün digen. Das mag an die ironisch-witzige und sarkastische Art von Prokofjew erinnern, ob wohl Welten zwischen dem Ausdrucksvermögen beider Musiker liegen. An dritter Stelle steht der langsame Satz. Ihn beherrscht ein Thema, dessen melodische Qua litäten gleichauf liegen mit denen des berühm ten langsamen Satzes im 2. Klavierkonzert, den Klängen, zu denen 1955 Marilyn Monroe in dem Film „Das verflixte siebte Jahr“ in Rührung und Ergriffenheit erstarrte. Es ist eine unend lich lange, fein ausbalancierte, sich organisch steigernde Melodie, beim ersten Erscheinen ei ne wahre Herausforderung an den Solo- Klarinettisten. Eine Musik zum Träumen! Zündenden Freudenausbrüchen gleich stürmt der Schlußsatz los. Vielfache Assoziationen und Reminiszenzen an Themen und Motive der vorherigen Sätze werden deutlich, wirken etwas vordergründig und plakativ. Ganz plötzlich bricht die Entwicklung ab, eine apotheotische Schlußhymnik krönt das Werk, sehr effektvoll, wenn vielleicht auch banal, wirkungsvoll jedoch allemal.