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Memner Anzeiger Zkitllug für Unrnlldt, HkiserMrs, Klein- u. ErnPlsn Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,bO Mk. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Cotzmannsdorf, Lüban, Borlas, Spechtritz re. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf-, für aus- . wSrtige Inserenten 1S Pf. Reklamen 1 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Mi-ttEn M uno wcuucr IN LM'NMo uno oer,,,^ dem Dreibund zu gehen, ist aber besorgt, sich nicht vor- Reiseude Beer in Psassrodo wegen schwerer Urk Gefahren auszusetzc». Kräftiges Vorgehen Oesterreichs und Betrugs, Beer u erd,es wegen Untreue und zwar Friede- Serbien sei am besten geeignet, den Balkanbnnd herbei- maun zu l^uyr rfangnio 3 „conate Untersuchung^'- der auf den Gang der Kricgsereignisse wesentlichen Haft angerechnet — Muller zu 6 Monaten und Beer zu 7 . ' ' . a n ii i - Einfluß ausüben werde. 15. September bedingungslose Uebergabe von Kiaut- Der Infanterist Fischer ans Rimbeck bei Haft angerechnet Monaten Gefängnis; der Fleischergehilfe Göhler in Freiberg worden sein. — Papst Pius X. ist Donnerstag morgen halb 2 Uhr gestorben. — Die österreichisch-ungarischen Truppen haben nach der „Wiener Reichspost" die Save auch westlich von S e mli n überschritten und die serbische Stadt Obrenowitch eingenommen. — Amtlich. — Ein Erfolg unserer deutschen Flotte. Die beiden kleinen Kreuzer „Straßburg" und „Stralsund" haben in den letzten Tagen einen Vorstoß nach der südlichen Nordsee ausgeführt. Hierbei sichtete die „Straß burg" an der englischen Küste 2 feindliche Untersee boote, von denen das eine durch einen auf größere Entfer nung abgegebenen Schuß zu in Sinken gebracht wurde. Die „Stralsund" kam in ein Fcnergefecht mit mehreren — In V i s e (Belgien) sollen abermals 2 deutsche Offiziere uud 6 Maun durch Freischärler erschossen Kus Nad una fern. Rabenau, den 2l. August 1914. — Vom 23. August 1914 an beginnt der Gottesdienst in der hiesigen Kirche wieder um halb 9 Uhr vormittags. — Auf Grund des Gesetzes vom 4. August 1914, betr, die Sicherung der Leistungsfähigkeit der Krankenkasse n für die Dauer des gegenwärtigen Krieges beschloß am 19. d. M. der Vorstand der h i e j i g e n Ortskrankenkasse, bei Durch Aushang veröffentlicht. — Der Kommandant vonKiautschou telegraphierte nach Berlin: „Stehe ein für Pflichterfüllung bis aufs Aeußerste. Gouverneur. — Bei Tirlemont eroberten die d e u t s ch e n Truppen 1 Feldbatterie, 1 schwere Batterie, 1 Fahne u. machten gegen 500 Gefangene. Unsere Kavallerie nahm dem Feinde bei Perwez zwei Geschütze und 2 Maschinen gewehre weg. — Der Berliner japanische Geschäftsträger über mittelte Deutschland eine Note, die unter Berufung auf das Bündnis mit England die sofortige Zurückziehung der deutschen Kriegsschiffe aus den japanisch-chinesischen Gewässern oder die Abrüstung dieser Schiffe, sowie bis — Die deutsche» Truppen sind in Brüssel eingezogen. (Durch Aushang veröffentlicht). — In Brüssel ließ der Bürgermeister am 20. Aug. eine Proklamation anschlagen, daß die Besetzung Brüssels bc- vorstehe (ist bereits erfolgt). Er ermahnte zur Ruhe. Die Verwaltung blieb auf ihrem Posten. Die Bürgerwehr wurde entwaffnet. — Die „Londoner Morningpost" enthält eine Infor mation aus Washington, nach der die amerikanische Regierung großen Wert darauf lege, daß der Staatusquo in China aufrecht erhalte» bleibe und Kiautscho u au keine andere Macht als an China übergehe. Ferner würde cs in Amerika Blißbehagen erwecken, wenn Japan sich der Samoa - Inseln bemächtige. — Aus Kroneuburg in der Nheinprovinz wird gemel det, daß der telephonische Verkehr Holland-Brüssel unterbrochen sei. Als letztes Gespräch wurde bekannt, daß in vergangener Nacht in Antwerpe n ein Kabinettsrat statlgefuuden hat. Das belgische Hauptquartier kam nach M ich e l n. Der Konig bleibt in Antweipen, wohin sich auch das Feldheer zurückgezogen hat. — Wolffs Büro meldet, die zum zweiten Male au Belgien gerichtete Aufforderung, mit Deutschland ein Ab kommen zu treffen, habe in Deutschland Befürchtungen er weckt, als sei Deutschland zu Zugeständnissen geneigt. Diese Besürchtungen sind unbegründet. Es handele sich nach unseren ersten Erfolgen um einen letzten Versuch, die irregeleitete Meinung Belgiens zu seinem eigenen Vorteil umzustimmen. Da BAgien uns abgewiesen habe, habe es auch alle Folgen selbst zn tragen. Neueste Meldungen. — Wie uns soeben gemeldet wird, sind die Franzosen unweit Metz von den dentschen Truppen vollständig geschlagen worden. Viele tansend Gefangene und reiches Kriegsmaterial wurden er beutet. Die Verfolgung des Feindes wird fortgesetzt. C/4 5 Uhr uachm. amtlich bcstäligt). — Der letzte Nachkomme Arndts, der 19 jährige Sohn des Münchener Generalmajors Arndt, ging mit seinem Vater ins Feld. — Ein Feldpostkarte besagt, bei der französischen Ar tillerie versagten ca. 50 Proz, aller Geschosse wegen schlechten Pulvers. Die Infanterie schieße vielmals zu hoch und schieße über die Köpfe hinweg. — Die franz. 5. Kavallerie-Division wurde unter schweren Verlusten bei Perwez, nördlich von Namur, von deutscher Kavallerie zurückgeworfen. Inzwischen ist das deutsche Militär in Brüssel ein gerückt. — Die Stimmung in Serbien wird verzweifelt. Die Einwohner der serbischen Grenzdörfer flüchten in wilder Panik ans bulgarischen Boden. Die bulgarische Regierung verfügte die Sperre der Grenze. Im östlichen Mazedonien ist eine gleiche Panik ausgebrochen. — Dem „Kurier Lwowsky" zufolge haben die dentschen Truppen Petrikau an der Bahnlinie Tschenstvchow--Warschau etwa dreißig Kilometer südlich von Lods, eingen 0 mme n. Petrikau (russisch Petrokow, polnisch Piotrkow) ist die Haupt stadt des gleichnamigen russischen Gouvernement und liegt an der Stradawa oder Stradra und der Warschau—Wiener Bahn. Die Stadt zählt 40 000 Einwohner. — Nach einer amtlichen Mitteilung Englands erstreckt sich das englisch-japanische Abkommen allein auf das Chine sische Meer und richtet sich nur gegen Deutschland. — Die englische Regierung hat ein für die norwegische Negierung gebautes Kriegsschiff beschlagnahmt. — Der Kaiser hat dem Generalmajor Ludendorff für sein tapferes Verhalten bei der Erstürmung Lüttichs den Orden „Pour le merite" verliehen. — Der amerikanische Botschafter in Petersburg erhielt den Auftrag, gegen die" Verschickung der Deutschen in Rußland nach Sibirien schärfsten Protest zu erheben. — Die Mo bilisierung im russ. Gouvernement Gr 0 dn 0 ist so gut wie gescheitert; fast 80 Prozent der Reservisten we igerten sich, der Einberufung Folge zu leisten. — Zwei rnfs. Tor pedojäger stießen in den finnischen Gewässern zusammen und wurden schwer beschädigt, ein dritter strandete, ein vierter geriet auf eine Miene. wegen Unzucht mit Kindern zu 8 Monaten Gefängnis; der Fabrikarbeiter Martin Walter Rauh ans Blumenau wegcu schweren uud einfache» Diebstahls zu 5 Monate» 2 Wochen Gefängnis. — Ein schwerer Auto Unfall ereignete sich auf der nach Werdau führenden Straße oberhalb der Schankwirtschaft „Zur schönen Aussicht" in Neuschweinsdorf. Als der in Crimmitschau wohnhafte Handelsmann Herrfurth diese Straße mit seinem Geschirr passierte, wurde er von einem Lastauto mobil einer Werdauer Südfruchthandluug überfahren und schwer verletzt. Herrfurth starb bald darauf. — Beim Ein fahren von Getreide hatten sich zwei Mägde der Gutsbesitzerin Kost in Grumbach auf die Deichsel des anhäugenden vollbeladenen Erntewagens gesetzt. Auf der Kessclsdorfer Straße verloren beide das Gleichgewicht und wurden über fahren. Die eine, Marie Trepte, war sofort tot. Ihr waren die Räder über die Brust gegangen, während die an dere schwer verletzt aufgehoben wurde. — Kleine Notizen. — Der Einbrecher, der in der Nacht vom 30. zum 31. Juli im Gemeindeamt zu Kemnitz bei Dresden einen Einbruch verübte, konnte im Schoner Grnnd verhaftet werden. Der Verhaftete ist der im 18. Lebensjahre stehende Fürsorgezögling Hermann Max Hofmann aus Meißen-Cölln. Ani Tage vor dem Einbruch war er aus der Erziehungsanstalt Bräunsdorf entwichen nnd hatte sich zu seiner in Kemnitz wohnenden Mutter begeben. Hof mann, der schon dreimal aus der Anstalt entwichen ist, hatte bereits nach seiner Flucht im Herbst 1913 einen ähnlichen Einbruch verübt. — In Langenchursdorf wurde das aus vier Gebäuden bestehende Wolffsche Gut mit reichen Ernte vorräten ein Raub der Flammen. — Die an der Straße von Geher nach Johnsbach liegende Teichschänke ist durch Feuer zerstört wordeu. Die Flammen griffen ffo rasch um sich, daß nur ein Teil der Einrichtung gerettet werden konnte. — Reichenberg i. Böhmen hat eine Bestellung von 50 000 Metern verschiedener Sorten Militärtuch zur rasche- steu Ablieferung erhalten. Im Interesse der Arbeiterschaft, welche hierdurch wieder zu Verdienst gelangt, ist diese Be stellung auf das lebhafteste zu begrüßen. — Die an dcr Universität Leipzig studierenden Japaner haben die Stadt bereits verlassen. Auf der Buchgewerbeausstellung sind der japanische Pavillon und der japanische Tecgarten geschlossen worden. Der in dem Pavillon bisher tätig gewesene japanische Holzschneider und die in dem Teegartcn arbeitenden Handwerker haben die Ausstellung ver lassen. Die japanische Fahne aus dem Pavillon-ist einge zogen worden. Sämtliche in Leipzig sich noch aufhaltenden Japaner sind festgcuommen worden. — Eine scheußliche Mordtat ist in der Wohnung des Lehrers Adolf Huß iu H a m b u r g verübt worden. Nachbarn hörten mehrere Revolverschüsse fallen. Als es ihnen gelang, in die Wohnung einzndriugen, fanden sie die vier Kinder dcs Lehrers, die im Alter von 4 bis 18 Jahren stehen, e r s ch 0 ssen auf dem Erdboden liegen. Der Lehrer, der Torpedobootzerstörern. Zwei englische Zerstörer erlitten schwere Beschädigungen. Bei dieser Gelegenheit konnte ebenso .......r,.,- . , - > - !wie bei der Erkmidigungsfahrt eines Luftschiffes bis zum den Schulobeweis nicht für erbracht und cs mußte deshalb! — Wie der „Jkdam" iu Koustautiuopel erfährt, gewinnt Skagerrak eueut festgestellt werden, daß die deutsche insoweit aus Freisprechung erkannt werden. Dahingegen wurdecher Aufstand gegen Rußland im Kaukasus an Aus-Küste und ihre Gewässer frei vom Feinde sind und die neu- Lehmann wegen der ihm nachgewiesene» Delikte nnter An- dehnung. Die Aufständischen sprengten eine Brücke über den träte Schiffahrt ungehindert passieren kann. — Bayrische uud badische Truppeu schlugen die bis Weiler, 15 Kilomettr nordwestlich von Schlettstadt, vorge- drungene französische Infanterie-Brigade, brachte» ihr große Verluste bei und warfen sie über die Vogesen zurück. -7- Die erste französische Fahne, die im Gefecht bei Nummer 99. Fernsprecher: «Mi L-ube« 2I2V Sonnabend, den 22. August 1914. Fernsprecher: «mt D-ub-n 2120 27. Jahrgang nähme mildernder Umstände zu einer siebenmonatigen Ge- Araxesfluß an der einzigen Eisenbahnlinie, die Rußland mit fängnisstrafe verurteilt; 6 Wochen gelten als verbüßt. Persien verbindet. Die russischen Truppen fliehen mit — Nittergntspachter Moschner in Hermsdorf ver-Waffen und Gebäck über die türkische Grenze. Die Preise kauft während der Kriegszeit aus Mitgefühl das Liter Voll- für Lebensmittel sind auf das Vierfache gestiegen. Es wird milch für 15 Pfg., statt wie bisher für 20 Pfg. immer schwieriger, den Anfstand zu unterdrücken, - Von dert.Fer^ , Die türkischen Geschäftsträger werden in Sofia genchls Frib erg pnd verurtellt wo^ aufmerksam be andelt. Man verhehlt die Neigung nicht, fabrckanten Frredemaun und Muller rn Schönfeld und der? - - -- die grausige Tat verübt hatte, hat sich gleichfalls durch einen s Ho u s an Japan fordert. Frist dcr Note bis 22. August. Schuß iu die Schläfe getötet. Mau nimmt an, daß eheliche ' " ' ' ' - . - - Zwistigkeiten die Veranlassung zn der Tat gewesen sind. — In Lüttich wurden mehrere hundert Einwohner unter dem Verdacht verhaftet, Scheußlichkeiten gegen wehrlose Deutsche begaugeu zu haben. — Aus Brüssel meldet man, in Hasselt seien deutsche Ulanen eingerückt. In 2 Banken habe man 17 000 bezw. 2 Millionen Franken beschlagnahmt. Forterhebung der 40/» v. H. des Grundlohnes die Familien unterstützung auf ärztliche Leistungen zu beschränken, jede weitere Unterstützung in Wegfall zu bringen. Dies geschieht aus dem Grunde, weil jetzt so viele freiwillige Beitritte der zum Militär eingezogenen Personen erfolgen; auch soll den Arbeitgebern entgegen gekommen werden, damit sie Arbeits lose zeitweilig beschäftigen können. Betreffs der Hausgewerbe treibenden bewendet es bei den: jetzige» Zustande. Von de» Mitgliedern erwartet man, daß sie die Kaffe so sehr wie »1 ö g l i ch s ch 0 n e n, um ihr glücklich über die schwere Kriegslage hmweg zu helfe». — Der Verband Sächsischer I u d u st r i e l l e r befaßte sich i» ei»er außerordentlichen Hauptversammlung mit der wirtschaftlichen Lage der sächsischen Industrie. — Wie nachträglich bekannt wird, fall dcr 17 jährige Stuhlbaucrlchrling K n üPfer hi e r au Darmverschlingung gestorben sei», K. soll beim Barlanfsplcl an de» Leib gestoßen^ worden sein und von da an über Schmerzen geklagt haben. — Herr Friedensrichter Otto in Rabenau erläßt seinen drei cinbernfeuen Mietern bis zur Rückkehr die Miete. — Aus Haiusberg wurden bis jetzt 4150 Mark an das Hilfskomitee im Pl. Grund abgeliefert. — Gegen den, 20 Jahre alten, mehrfach bestraften Bauarbeiter .Armann Alfred Lehmann aus Welsch Hufe war Anklage wegen Rückfallsdiebstahls erhoben. Lehmanns wohnte zuletzt in Dresden. Am 27. Januar d. I. entwendete! , o.-? 7- - -- dcr Angeklagte ans der Wohnung eines Kaufmanns auf der>nnemuc in dcuffchc Haude siel, ist von einem Westfale» gc- Martiu-Luther-Straße eine Taschenuhr im Werte von 16 M. nommen worden. Der Infanterist Fischer ans Rimbeck bei svivic bei einer anderen Gelegenheit einein Gärtuergehilfen^nderbor» cutritz verzweifelten Nahekampf dem fran- cine Taschenuhr, ein Paar Schuhe und eine Harmonika.Jvsischeii Fahnenträger. — Der Bürgermeister von Jguey- Lehman» soll auch noch am 21. Oktober v. I. üi Pillnitz Avricourt wurde nebst cungen andere,, Personen ins Saar- aus einer Baubude ein Fahrrad im Werte von 50 Mk. ge- burger Gefängnis etngcltefcrl, da alle 3 unter dem Verdacht stöhlen haben. Betreffs dieses Anklagepnnktes auf deutsches Militär geschossen zu habe». ovln'iiolkl 1111^1 oä Hinblick» 111 Willis n