Erwin Schulhoff Zeit sowohl in politischer als auch in kultureller Hinsicht gewaltige Entwicklungen durch. Die Monarchie ging unter und neue künstlerische Strömungen fanden hingebungsvolle Anhänger. Schulhoff fand bei seiner Schwester Unterkunft und durch sie Anschluß an Künstlerkreise. Er wurde selbst aktiv und gründete 1919 die Gruppe „Werkstatt der Zeit“, die sich besonders vom Dadaismus, einer vom kindlichen Stimm laut „dada“ abgeleiteten Kunstrichtung, ange zogen fühlte. Zu dieser Gruppe gehörten solche namhaften Mitstreiter wie Otto Dix, Otto Grie bel und Theodor Däubler, übrigens auch Her mann Kutzschbach, damals schon Kapellmeister an der Semperoper. Man präsentierte sich der Öffentlichkeit in sogenannten „Fortschrittskon zerten“ mit Musik von Zeitgenossen, besonders der zweiten Wiener Schule, zu denen Schön berg, Berg und Webern zu rechnen sind. Kunst Erwin Schulhoff am Vierteltonklavier, das wegen der zusätz lichen Tonstufen über drei hintereinander liegende Klaviaturen verfügt. DRESDNER CJ PHILHARMONIE