Düsseldorf, Ansicht der Stadt von der Rhein seite (Ausschnitt); Gemälde von Gustav Lange (1832). Ab September 1850 wohnte Familie Schumann in dieser Stadt. Robert wirkte hier als Städtischer Musikdirektor. auch den Chorgesang. Sein Liedschaffen ist ei nem inneren Bedürfnis entsprungen, die Chor musik eher von außen angeregt worden, bevor sie zum eigenen Wunsch wurde. 1847 hatte Schumann von Ferdinand Hiller die Leitung der Dresdner „Liedertafel“, eines Männerchores, übernommen. Allerdings litt er unter der nur sehr mäßigen Qualität dieser Chorvereinigung. So gründete er einige Zeit später dazu einen Chorgesangsverein (einen gemischten Chor), dem er sehr viel mehr abverlangen konnte. Ob wohl er schon in seiner Leipziger Zeit für Men delssohns Liederkranz einiges komponiert und sein oratorienartiges Werk „Das Paradies und die Peri“ (Uraufführung 1843) mit großem Erfolg aufgeführt hatte, begann er erst in Dres den, sich intensiver mit dem Chorgesang zu be schäftigen. Und seit er in Düsseldorf war, arbei tete er mit guten Chören zusammen und sah es als eine wichtige Aufgabe an, große, darunter auch eigene Werke für Chor und Orchester ein zustudieren. Eine bemerkenswert umfangreiche Folge großer und kleiner Chorwerke entstand in den Jahren zwischen 1847 und 1853. Schu mann hatte längst die Bedeutung des Chor singens erkannt und strebte nun intensiv da nach, volkstümliche Kunst, die zugleich musikalisch wertvoll ist und wichtige Themen behandelt, zu schaffen. Bereits 1840, im soge nannten „Liederjahr“, waren auf Gedichte von Emanuel Geibel (1815 - 1884) drei Chöre mit Klavierbegleitung (op. 29) in Leipzig entstan den. Als drittes dieser Gedichte vertonte Schu mann das Zigeunerleben und schuf einen stim mungsvollen Chorsatz. Dem Klavier gesellte er noch Triangel und Klavier hinzu. Dieses kleine farbenfrohe Werk gehört längst zu den belieb testen Chorsätzen Schumanns. So ist es nicht