bilisieren. Er komponierte mit Fleiß. Doch sei ne Kräfte reichten nicht. Seine gesundheitli chen Probleme wurden immer präsenter: Erschöpfung, Depressionen, Schwindel, Angst zustände und schreckliche Gehörhalluzina tionen. Es kam im Februar 1854 zur Krise. Er stürzte sich in die Fluten des eistreibenden Rheins, wurde aufgefischt und in die Nerven heilanstalt Endenich gebracht. Sein Geist war tot. Weder die Musik noch Claras besorgte Liebe konnten die Dunkelheit durchdringen. Zwei Jahre lang - achthundert Tage und Näch te - war er ein lebender Leichnam. Hoffnungs los war sein Zustand. Ein schöpferisches Dasein hatte aufgehört zu bestehen, eine an Kämpfen und Leiden, aber auch an Liebe reiche Existenz. So starb er fast unbemerkt. Aber was alles hat er uns hinterlassen! Heute gehören viele Werke Schumanns ins feste Repertoire. Wie bereits angedeutet, gehört der vokale Anteil innerhalb seines Schaffens zu den ausgespro chen wichtigen schöpferischen Leistungen Schumanns. Das betrifft sowohl das Lied als Robert und Clara Schumann; Lithographie von Eduard Kaiser (1847) Schumann schrieb sein Cellokonzert (1850), die „Rheinische Sinfonie" (Uraufführung 1851), die er als seine „Dritte" I herausbrachte, einige | Ouvertüren, wandte sich i erneut der Kammermusik zu und begann, ältere Arbeiten, an denen sein i Herz hing, zu überar- | beiten.