komponierte orchestral und war dennoch ein Meister des Klaviers. Trotzdem schufen beide - jeder in seiner Weise - höchst poetische Stimmungen, Schwingungen, Farben, Klänge von unvergleichlichem Reiz. Ravels oft beste chend glutvolle Farben hindern nicht, daß sei ne Kompositionen oft mehr zeichnerisch als malerisch wirken; Konturen und Formen treten hervor, oftmals schärfer in den Vordergrund als die differenzierten Schwingungen des Aus drucks, die sich eher zu verbergen scheinen. Die Kraft des Pianissimo und die Beredsamkeit des Schweigens wurden für Ravel wichtige Aspekte in seinem Schaffen, und dem setzte er orgia stisch anmutende Klangkombinationen entge gen, die bis zur Ekstase führen konnten. Seine Harmonik, so ganz anders als die Debussys, ob wohl auch völlig unkonventionell, aber weni ger dazu bestimmt, Farbwerte zu erzeugen, ist eine eigentümliche Mischung von Kühle und Sinnlichkeit. Sie zeigt ungewöhnliche Akkord konstruktionen und Spannungsklänge ohne Auflösung, die zu Klangverschärfungen führen Maurice Ravel in seiner Villa „Belvedere" in Montfort-I'Amaury