DRESDNER PHILHARMONIE Beschreibungen von Einzelheiten enthält, die von der Musik ausgemalt werden. Der Kom ponist malte zwar vier Brunnen, unterteilte sein Werk demnach auch in vier charakteristische Bilder, doch die Sätze gehen nahtlos ineinan der über, so daß der Eindruck eines riesigen Crescendos entsteht, das zur Mittagszeit seinen dynamischen Höhepunkt erreicht und über schreitet. Nach der noch wenig beglückenden Urauf führung am 11. März 1917 in Rom hat sich kein Geringerer als Arturo Toscanini für dieses Werk eingesetzt und den Namen des Kompo nisten in alle Welt getragen. Fontane di Roma Zum Werk Inmitten einer ländlichen Landschaft, der des Giuliatales, ziehen in der Morgendämmerung Schafherden friedlich vorbei und verlieren sich im frischfeuchten Dunst des anbrechenden Tages. Die Quellen murmeln ihr eintöniges Lied, über das sich - in einzelnen Holzbläsern - ausdrucksvolle Melodien hinziehen. Das Stück belebt sich und führt zum nächsten Bild. „Plötzlicher lauter und andauernder Hörner klang über trillerndem Orchester eröffnet den zweiten Teil“, erklärte der Komponist. Wir sol len glauben, Wassergeister, Najaden und Tritonen in munterem Spiel zu sehen. Wassertropfen funkeln und strahlen in der höhersteigenden Sonne. Die virtuosen Effekte komponierter Wasserspiele, wie sie nur Debussy und Ravel beherrschten, rauschen im Orchester auf. Das Spiel wird immer ausgelassener, sinn licher, immer fröhlicher und kecker, ein zügel loser Tanz, ein Bild wirbelnden Lebens, bis es fern und ferner rückt und verlischt. 1. Satz La Fontana di Valle Giulia all'alba (Der Brunnen der Valle Giulia in der Morgen dämmerung) Andante mosso 6/4-Takt, C-Dur 2. Satz La Fontana del Tritone al Mattino (Der Tritonen-Brunnen am Morgen) Vivo 3/4-Takt, As-Dur