Aufführungsdauer: ca, 18 Minuten Zu diesem sogenannten römischen Triptychon gehören, neben den „Fontane di Roma”, „Pini di Roma" (Römische Pinien, komponiert 1924) und „Feste Romane" (Römische Feste, 1928). mentalmusik für sich neu entdeckt und damit das Primat des „melodramma“ endgültig ge brochen. Respighis Verwurzelung in der Tradition jedoch war stark und äußerst nach haltig, seine Zeitgenossen hingegen, ebenfalls auf der Suche nach dem nationalen Ton, lehn ten das 19. Jahrhundert rundherum ab und wandten sich - nicht zuletzt nach der legen dären „Sacre“-Uraufführung 1913 in Paris - eher Strawinskys eruptiven Klängen zu. Nach verschiedenen Versuchen, die sich stark an Vorbilder wie Cesar Franck und Richard Strauss anlehnten, hat Respighi ein ihm gemäß er scheinendes Genre gefunden, eine Programm musik, in der sich seine Vorliebe für naturali stische Tonmalerei mit der Neigung zum „Ausdruck der Empfindung“ verschränkte. Das erste Werk dieser Art komponierte er in den Jahren zwischen 1914 und 1916, die Fontane di Roma. In diesem Werk spiegeln sich die Em pfindungen des Komponisten beim Anblick von vier römischen Brunnen wider, und zwar zu jenen Tageszeiten, die von dem jeweiligen Brunnen einen besonders charakteristischen Eindruck vermitteln und ihren Zauber am deutlichsten fühlbar werden lassen. Zum bes seren Verständnis seiner Intentionen stellte er seinem Werk eine zusätzliche Beschreibung voran. Respighi verleugnete nicht das Vorbild Richard Strauss, obwohl er die koloristischen Praktiken des französischen Impressionismus virtuos beherrschte und sie auch einbezog. „Illustratives steht neben Atmosphärischem und Visionärem, eine Mischung, die im Verein mit einer bravourös gehandhabten Instrumen tationskunst zu glanzvoller Wirkung führt“ (Alfred Beaujean). Dieses Werk, das erste, de nen noch zwei ähnlich ambitionierte Kom positionen nachfolgen sollten, begründete Respighis internationalen Ruhm. Es strebte in aller Deutlichkeit einen bildhaften Realismus an, der so weit ging, daß die Partitur genaue