i> DRESDNER (J PHILHARMONIE denfalls schien bestens geeignet, zeigte es doch den Freiheitskampf der Niederländer gegen die spanische Herrschaft. Der Held des Stücks, Egmont, fällt zwar, aber die Idee der Freiheit siegt. So etwas machte Mut, einer Besat zungsmacht zu widerstehen und einen eigenen Willen zu zeigen. Beethoven, wie man weiß, durchaus republi kanisch-freiheitlichen Ideen zugetan, nahm den Auftrag dennoch zögerlich an, jedoch, wie er dann mehrfach argumentierte, „bloß aus Liebe zu seinen (Goethes) Dichtungen, die mich glücklich machen“, lehnte auch ein Honorar ab. Lieber hätte er die Musik zu „Wilhelm Teil“ geschrieben. Aber der „Egmont“ schien ihn dann doch sehr zu interessieren. Den ganzen Winter 1809 über, bis in den Juni des nächsten Jahres hinein, arbeitete Beethoven an der Par titur, studierte genau die Regieanweisungen Goethes und schuf vier Zwischenaktmusiken, zwei Lieder Klärchens, ein Larghetto („Klärchens Tod bezeichnend“), ein Melodram, die abschlie ßende Siegessymphonie und erst zuletzt die Ouvertüre. Offensichtlich aber dauerte die Arbeit an dem Antonie Adamberger (Miniatur von Jaquet) war 1810 das Klärchen in Goethes „Egmont“. Werk doch wohl länger als vom Theater er ¬ hofft, denn bereits im Mai begannen die Vor stellungen und erst am 15. Juni 1810 konnte endlich die Begleitmusik er klingen, übrigens unter der Leitung des Komponisten. Das Klärchen spielte damals Antonie Adam berger, Theodor Körners spätere Braut, eine in Wien höchst be liebte Schauspielerin. Sie war aber nun einmal keine Sängerin, hatte also auch nicht die not wendige Ausbildung. Ihr war die vorgeschriebene Tonart A-Dur im 2. Lied („Freudvoll und leidvoll“) zu hoch. Beethoven notierte in einem neuen Klavierauszug: „Einmal einen Ton