Alexander Scriabin Während der Jahre unmittelbar vordem ersten Welt krieg galt Scriabin in Westeuropa wie auch in seiner russischen Heimat neben Schönberg und Strawinsky als einer der Hauptrevolutionäre der Musik. Nach Kriegsende 1918 und bis weit in die 60-er Jahre war dann sein Name praktisch vergessen; gelegentlich wurde zwar sein „populärstes" Werk „Poeme de l'extase" (seine sog. vierte Symphonie) aufgeführt, und es gab unter den Pianisten spezielle Scriabin- Spieler, das Konzertpublikum aber war nicht beson ders interessiert, präferierte andere zukunftswei sendere Autoren. Zudem schwebte über Scriabins Nachruhm der schreckliche Vorwurf, er sei ein Ego zentriker, Spinner, Mystiker gewesen, was die Rezep tion seines Werks belastete. Das Urteil mußte revidiert werden, Außer musikalisches, im philosophischen Weltbild des Kom ponisten Begründetes, mußte natürlich unbeachtet bleiben. Und das CEvre Scriabins erschien in neuem Licht, fünf symphonische Werke, elf Klaviersonaten und eine Menge anderer Klavierstücke, ein Klavier konzert. Seine Musik verarbeitet in umfassender Weise und doch auf eigentümliche Weise Einflüsse,