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unser Führer sich ergeben mußte. Wir paar Mann wurden es an Deutschland den Krieg erklärte/ Das sind kernige // Minister als Kriegsspende für die Lazarette je eine Waggon- sches Eigentum barbarisch verwüstet, Frauen und Kinder nach Friedensschluß geliehen unter der Bedingung, daß das Geld nur für Arbeitslöhne verwendet werden dürfte. Das Unternehmen hat daraufhin seine Arbeit wieder ausgenommen. — Von der 1. Ferienstrafkammer des Kgl. Landgerichts Freiberg sind verurteilt worden: Die Fabrikarbeiterin Rosa Pöpel in Freiberg wegen schweren Diebstahls und Blut schande zu 7 Monaten Gefängnis; der Spinnereiarbeiter Eduard Pöpel in Freiberg wegen Blutschande zu 6 Mon. Gefängnis; der vormalige Bürgerschullehrer Rudolf Höppner aus Döbelir wegeu Unzucht mit Kindern zusätzlich der am 28. Mai 1914 erkannten Zuchthausstrafe von 1 Jahr 9 Monaten zu weiteren 3 Monaten Zuchthaus; der Maler Moritz Lieberwirth in Oederan wegen Diebstahls im Rück falle zu 6 Monaten Gefängnis. — Der Vorstand einer angesehenen Maschinenfabrik in Chemnitz war von dem Vertreter eines englischen Hauses, das einen kleinen Fabrikbetrieb in Chemnitz unterhält, um eine wöchentliche Geldaushilfe angegangen worden, weil ihm die Heranholung von Geldmitteln infolge des Krieges jetzt unmöglich sei. Erhalte er die erbetene Unterstützung nicht, so erleide sein Haus großen Schaden. Die Antwort lautete wie folgt: „Ich würde es als Deutscher niemals mit meinem Empfinden vereinbaren können, eine englische Firma jetzt vor Schaden zu bewahren, nachdem England — als würdiges Mitglied des serbischen Mordschutzverbandes — aus schnödem Eigennutz uns in den Rücken fällt, indem ins Gefängnis gebracht. Die Nacht haben wir trotz des Geschützfeuers vor Uebermüdung geschlafen. Am Freitag öffnete sich unsere Zellentür; ein-preußischer Generalstabs offizier befreite uns." — Inzwischen hat sich Lüttich völlig beruhigt. Vom Rathaus weht mit Zustimmung des deutschen Kommandeurs die belgische Flagge; die Bürgerwache besorgt den Polizeidienst. In den Kaffeehäusern wird musiziert. Nachmittags konzertiert eine deutsche Militärkapelle unter der Menge. — Das Freischärl ertum (Franktireurs) in Frank reich und Belgien hat Deutschland veranlaßt, in Paris und Brüssel durch eine neutrale Macht Erklärungen abgebcn zn lasten. Die Erklärung für Frankreich fußt auf Meldungen der deutschen Truppen, daß dem Völkerrecht zuwider in Frank reich der Volkskrieg organisiert werde. In vielen Fällen hätten Landesbewohner unter Schutz bürgerlicher Kleidung heimtückisch auf deutsche Soldaten geschossen. Deutschland erhebe Einspruch gegen derartige Kriegführung, die dem Völker rechte widerspreche. Jeder Nichtsoldat mit Waffen, jeder, der deutsche rückwärtige Verbindungen störe, Telegraphendrähte durchschneide, kurzum unberechtigt an der Kriegshandlung teil nehme, werde sofort standrechtlich erschossen. Wenn die Krieg führung hierdurch besonders scharfen Charakter annimmt, so treffe nicht Deutschland die Verantwortung. Frankreich allein sei verantwortlich für die Ströme von Blut, die sie kosten würde. — Nach Belgien wnrde erklärt, die belgische u» vL» Regierung habe dem deutschen, durch Maßnahmen der Gegner Worte, und die Prägung des Ausdruckes „Serbischer Mord-jDeutschlands gebotenen Einmarsch bewaffneten Widerstand schutzverband" kennzeichnet den Dreiverband (England, Frank-entgegengesetzt. Sie habe den Krieg gewollt. Trotz einer- reich, Rußland) so zutreffend, daß es sich lohnt, ihn bekannt Note der belgischen Negierung hätten um Lüttich zahlreiche zu machen. ! Leute unter Schutz bürgerlicher Kleidung am Kampfe teil- — Die Fürstliche Brauerei Köstritz stellte dem genommen, in grausamer Weise Verwundete erschlagen nnd Königlich Preußischen und dem Königlich Sächsischen Kriegs- Aerzte niedergcschossen. In Antwerpen habe der Pöbel deut- hat in der Delegation Sayda ein Wohltäter einem Unter-,als auch die feindliche Artillerie das Feuer auf uus begann, nehmen eine größere Summe gegen niedrigen Zinsfuß bis unser Führer sich ergeben mußte. Wir paar Mann wurden ladung ihres altberühmten Köstritzer Schwarzbieres zur Ver- bestialisch niedergemetzelt. Deutschland fordere vor der ganzen fügung. Das Köstritzer Schwarzbier ist bekanntlich ein alkohol- gesitteten Welt Rechenschaft für das Blut dieser Unschuldigen, armes Bier mit hohem Extraktgehalt, das von ärztlichen^Wenn der Krieg von nun an grausamen Charakter annehme, Autoritäten als Gesundheitsbier empfohlen ist und auch schon trage Belgien die Schuld. Hieran knüpft sich dieselbe Mit- im Balkankriege in den Lazaretten Verwendung und Aner kennung gefunden hat. — Ein Lütticher Mitkämpfer berichtet: „Die Nacht vom Mittwoch auf Donnerstag (6. August) werde ich wohl in meinem Leben nicht vergessen. Während wir noch in einem Dorf stehen, schlagen plötzlich feindliche Schrapnells ein. Der Tod hält seine Ernte. Einen verwundeten In fanteristen, der ein Bein verloren hatte, schleppte ich beiseite. Er schrie: „Nehmt mein Bein mit!" Plötzlich bekamen wir von rechts lebhaftes Feuer. Wir waren zwischen zwei Forts. Lüttich lag zu unseren Füßen. — Wir zogen singend in die Stadt hinein. Kein Mensch zeigte sich. Die Fenster offen; Kissen lagen auf den Fensterbänken. Das waren Gewehrauflagen! Als wir halb in der Stadt waren, brach ein furchtbares Feuer aus allen Fenstern los; wir mußten schnell zurück. Bis wir die Anhöhe wieder erreichten, waren wir unter Feuer. Unser kleiner Haufen auf dem Berg war abgeschnitten von jeder Verbindung nach rückwärts, sodaß, teilung wie an Frankreich hinsichtlich der dem Erschießen Verfallenden. — Wolff's Büro erführt, daß das Landstn r m a u f- gebot der Grenzbezirke demnächst auf die innerpreußischen Provinzen ausgedehnt werde. Das Landsturmaufgebot sei planmäßig mit der allgemeinen Mobilmachung verknüpft, sodaß sich eine Beschränkung auf bestimmte Reichsteile dauernd nicht aufrecht erhalten lasse. — Tunis und Aegypten sind in Belagerungs zustand versetzt worden. — InDanzig traf der erste Verwundeten-Trauspart — 60 Alan» — ein. — Nach Budapester Meldung konzentriert Ruhland große Truppenmassen an der besfarabischen Grenze. Viele Serben desertieren nach Bulgarien wegen Hunger nnd schlechter Behandlung. — Der Intendant von Viborg (Rußland) verübte Selbstmord, weil 700000 Kilogramm Getreide fehlen Unsere Srossen Vorräte in allen Rollmaterialien macken es uns mö^Iicü, unsere Fabrikate Vas selbsttätige XVasckmittel „Persil" dessen besondere Ligenscbakt als Desinfektionsmittel (auck kür Krankenwäscüe) besonders üervorxu- keben ist, kerner unsere „venkel's vleick-8oda" XU bisherigen Preisen und Bedingungen XU liekern. Wir erwarten daber auch von unseren Abnehmern, dass sie xu den bekannten Preisen weiter verkauken. Denkel k Lie., Düsseldorf. Gedenk' der treuen Helden! j Mein liebes deutsches Vaterland Heiß kämpft im Ost und Westen, Ein Freiheitskampf, so hehr entbrannt, Bor Feindes starken Festen. Uns treue Streiter schirmen stark Des deutschen Vaterlandes Mark. Die Mahnung nun soll gelten: Gedenk' der treuen Helden! Mein Rabenau, o lind're Not In diesen schweren Zeiten! Dies sei für dich ein ernst Gebot. Laß niemand Mangel leiden! Man opfert treu dir Gut und Blut, Versorge du Weib, Kind nun gut, Such' Treue zu vergelten, Gedenk' der treuen Helden! Drum alle, die zu treuer Wacht Dem deutschen Vaterlande Zu heißer, blut'ger Völkerschlacht Heut', morgen außerstande, In dieser schweren Kriegeszeit Ein kleines Scherflein gern bereit Als Dankespflicht entgelten! Gedenk' der treuen Helden! O laß die wackren Streiter nicht Da draußen schmerzlichst klagen, Daß dir, bar deutscher Bruderpflicht, Dein Herz nicht heiß geschlagen! Wirf ab der Weltlust eitlen Tand Für Wohltuns treue Bruderhand! Dies lohnt der Herr der Welten. Gedenk' der treuen Helden! Auch denen, die in bittrer Not, Verdienstlos jetzt, still zagen, Brich brüderlich dein täglich Brot, Hilf lindern Leid und Klagen! Des Vaterlandes großer Not, Bedrängnis, Trübsal, Krankheit, Tod, Laß treu dein Sorgen gelten! Gedenk' der treuen Helden! — D u r st ist das Quälendste für den Soldaten, namentlich, wenn er tüchtig marschieren soll. Da sei daran erinnert, daß gebackene Pflaumen ein sehr gutes Mittel sind, um eingetretenen Durst zu löschen und zu erquicken, denn die Fruchtsäure regt zur Speichelbildung an, Natür lich dürfen die Backpflaumen, wenn sie durstlöschend wirken sollen, nicht schnell gekaut und verschluckt werden, sondern müssen gleich Bonbons mehr ausgesaugt, gelutscht werden. Wer künftig seinen Angehörigen oder Bekannten ein Paket ins Feld schickt, der vergesse nicht, ein Quantum gute Back pflaumen beizulegen. Diese werden dem Empfänger, wenn er sie nur beim Auftreten von Durst genießt, stets sehr gute Dienste leisten. — Um den Hei m arbeiterinnen der Blumenindustrie im Gebirge in diesen schweren Zeiten Arbeit zu verschaffen, Me MdeMe Fritz Pfotenhauer. empfiehlt Kar. reines Olivenöl Fritz Pfotenhauer. empfiehlt Für die Redaktion verantwortlich Joh. Fleck, Rabenau. Sparkasse Kainsberg. Im dasigen Gemeindeamt geöffnet: Moulags, Mittwochs ». Freitags nachm. von 2—8 Uhr- Verzinsung der Ein lagen mit Zffz «/o täglich. Einlagen werden alkoholfreies Ersrischungs- und Gesuudheits- Geträuk, zu haben bei Fritz Pfotenhauer baut torsnsisobsm Urteil sind unübertroffene vrssbalb nur bsseMoMon 100,000 7dl. ai» Kostproben gratis nu tiberssnäsn. Lrbitten Asvouo ^dresso AHuäon-Lonipany tteiäklböi-g. Aeinkodien u. Neinkodienlmketts dsr Lrvibmuliob v. Lur^kor Vbrko, denke veeegger- u. Mariaeedeiner 8raunlLodIen,8alon u. ^ussdpiketts Lüke u. HniKpLvä enrxkisfllt Karl Mnsodmann. Leim ÜMMANNA6 unseres lieben Vaters, Olross- und LebrvioAM- vaters, des Outsaus^üKlsrs HST'IUkbrlll OiDUIKÜSd? sind uns von allen Leiten durob Vnrt und Lebrilt, sorvio berrlioben Llumonsebmuek und so ^ablraiobo Lo^loitunA nur leinten Hube so viele Lerveise der innigsten Milnabmo entASAsnAebraobt v-orden, dass es uns drängt allen unsern Kiekempfundenvn, kvnzelivkvn llsnk ausnus^rseben, Obernaundorf, den 16. ^u^ust 1914. Vie trauernden vinierbliebenen. streng geheim gehalten. Druck und Verlag von Joh. Fleck, Rabenau. VSäarts-ArtLksI als: Heidenbesätne, Knöpfe Neueste Laebsn — Ksiebe Vusvmbl — Lillies kreise — WIsÜll» IP 1'88881'. voll la Qualität einpüol.It lltzvlLolvlllv kkoteuliuuee. Vskäisnst Kann sied jeder dureb einen kleinen Handel versebaüen. Lrkordsrlieb 2(H Vfobvvaren- la^er Dresden, Harseballstr. 3 I links. Vo1k8baä Lossmsnnsäori. —— Rr. 2146. > Liekirisoke I.ickt unä vampsbääer. :: ^eliirinieede kääer aller Kid. :: WuttoeoduS 30 kk., 8r»U86daä 10 kk. < Empfehle mein gut > sortiertes Lager in böhm. in allen Preislagen u. garantiere ich für beste Naturware. Sämtliche Federn sind mit aller Sorgfalt wiederholt gereinigt u. daher künst liche Beschwerung ausgeschlossen. / I^vtto Bester Rachfg. I^Emma Beyer