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Rabenauer Anzeiger : 15.08.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- Deutsches Stuhlbaumuseum Rabenau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id178001192X-191408158
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id178001192X-19140815
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-178001192X-19140815
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände des Deutschen Stuhlbaumuseums Rabenau
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Rabenauer Anzeiger
-
Jahr
1914
-
Monat
1914-08
- Tag 1914-08-15
-
Monat
1914-08
-
Jahr
1914
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— Der Reichstagsabgeordnete Erzberger schreibt u. a. in einem Artikel an den „Tag": „Unsere Marine ist geröstet und der Zeitpunkt ist nicht ungünstig, wie überhaupt mit lebhafter Genugtuung festzustellcn ist, das; derzeit in der ge samten Landesverteidigung sich keinerlei Umbewaffnung voll zieht. Es ist ein ganz seltener, vielleicht einziger Zeitpunkt, daß keine einzige Waffe in Heer und Flotte in einer Um bewaffnung begriffen ist. Unsere Flotte hat aber ge rade jetzt noch zwei große neue Verstärkungen erhalten; am 1. Juli hat der neue Kaiser-Wilhelm-Kanal dem Verkehr der größten Kriegsschiffe übergeben werden können, sodaß die Aktionsfähigkeit der Marine sich auf die Nord- und Ostsee ungehindert erstreckt, was vor 12 Monaten nicht möglich gewesen wäre. Der Hafen von Helgoland ist fertig für Unterseeboote, Torpedoboote und kleine Kreuzer (vor Jahres frist noch nicht); die Batterien auf der grünen Insel sind ein Wunderwerk der deutschen Kriegsbautechnik. Dort beißt jeder Engländer auf Granit. Heute strahlt die Tat des Kaisers, die uns Helgoland verschaffte, nicht nur im Vor glanz des silbernen Jubiläums, sondern einfach als die rettende Tat für unsere Seekraft in der Nordsee. Ohne das deutsche befestigte Helgoland würde heute England unanfecht barer Diktator in der Nordsee sein. Die große Zahl der englischen Schiffe kann nicht entmutigen, sondern nur zu höchster Kraftentfaltung anspornen. Unsere Schiffs geschütze sind den englischen überlegen; sie sind von soliderer Konstruktion, in der Fabrikation schwieriger hergestellt und von größter Leistung und Lebensdauer. Die deutschen Mantelringrohre sind den englischen Drahtrohren ganz erheblich überlegen. Alle diese Worte sind nur sür ängstliche Gemüter; denn die Taten unserer Kriegsflotte werden noch eine ganz andere Sprache reden, da hinter dem ehernen erstklassigen Metall ein edler, opferbereiter, tapferer Geist steht, der nur einen Gedanken kennt: Sieg!" — Scharfes Vorgehen gegen wucherische Preis festsetzungen. Wie von zuständiger Seite mitgeteilt wird, ist auf Befehl des Kommandierenden Generals die Komman dantur angewiesen, einem etwa beginnenden wucherischen Treiben einzelner Geschäftsleute mit allen geeigneten Maß nahmen, nach Befinden durch Schließung der Geschäfte, ent gegenzutreten. (Amtlich.) Kleine Notizen. Ertrunken ist bei dem Be mühen, zwei in Lebensgefahr geratene badende Knaben zu retten, der 24 Jahre alte Fabrikarbeiter Max Hugo Kraut heim in Schönbrunn bei Oelsnitz i. V. Der junge Mann geriet in einen 6 Meter tiefen Strudel und ging vor den Augen seines am Ufer stehenden Vaters unter. Dieser sprang ebenfalls ins Wasser und rettete die beiden 5 und 10 Jahre alten Jungen. Diese konnten ins Leben zurückgerufen werden, während bei Krautheim jun. alle Bemühungen vergebens waren. — In Voigtsberg starb nach schwerem Leiden erhitzt in den Kühlraum begeben. Durch den jähen Tem peraturwechsel erblindete Schiller alsbald und erkrankte danach so schwer, daß er starb, — Das „Neue Wiener Tgbl." veröffentlicht eine Zu schrift zweier in Wien lebender Französinnen, in der diese im Namen ihrer in Wien lebenden Landsleute ihre Trauer über die Verfolgung der Oestcrreicher in Frankreich aus sprechen, und dies umsomehr, als die Mitglieder der fran zösischen Kolonie in Wien sich stets aller Sympathien zu erfreuen hatten. Schließlich wird den Oesterreichern für ihre edelmütige Haltung Dank, Bewunderung und Verehrung ausgesprochen. — Nach einer der Hamburger Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe zugegangenen Auskunft des Aus wärtigen Amtes gilt der Kongostaat als belgische Kolonie und ist deshalb ebenso wie Belgien selbst als im Kriegszustand mit uns befindlich anzusehen. Dies gilt ebenso von den englischen Kolonien uns gegenüber und umgekehrt. Dresden. — Seit den Truppenbeförderungen war der zehnjährige Herbert Gumbrccht in der elterlichen Wohnung (Flußstraße 10) nicht mehr zu halten. Immer weilte er in der Nähe der Bahnhöfe oder dort, wo er die Truppen aus nächster Nähe sehen konnte. Am Dienstag ging er wieder in der Absicht aus der Wohnung fort, die Soldaten in den Krieg ziehen zu sehen. Seitdem ist er nicht mehr gesehen worden. Es ist nicht ausgeschloffen, daß er in seiner Kriegs begeisterung mit den durchfahrenden Truppen eine Strecke weit fortgereist ist. — Ein schwerer A n t o m o b i l u n f a l l trug sich auf der Dresdner Straße in Cossebaude zu. Dort stürzte die l8 jährige Tochter des Grünwarenhändlers Hohlfeld aus Vorstadt Cotta, die in Cossebaude in Beschäftigung war, aus einem aus Niederwartha kommenden, mit Milchkrügen beladenen Lastkraftivagen, dessen Führer das Mädchen mitgenommen hatte, auf die Straße und blieb bewußtlos liegen. Das Mädchen erlitt einen Schädelbruch und wurde nach dem Friedrichstädter Krankenhaus gebracht. — Hotelbesitzer Weber, der auch in Dresden ein Hotel besitzt, wurde in Antwerpen getötet. Sein Antwerpener Hotel zählte zn den ersten Hotels im internationalen Frem denverkehr. — Nach einer Privatmeldung sollen allein in F r a n k- furt am Main für die Kriegsfürsorge durch den Verein Rotes Kreuz in fünf Tagen 30 Millionen Mark gesammelt worden sein. — Der wegen eines Raubmordes auf den Optiker Strasser inAussig verhaftete 22 jährige Schriftsetzer Alfred Alexander Dämmig aus Aue in Sachsen, der des Lustmordes an der 11jährigen Hedwig Wurm in Obersedlitz dringend verdächtig war, hat nunmehr ein Geständnis abgelegt. Er hat die Kleine zuerst in den Hals geschossen, dann mißbraucht und schließlich erwürgt. Dämmig wurde auch von der Staats- der 61 Jahre alte Fleischermeister und Gastwirt Eduard Schiller. Der bis vor kurzem kerngesunde Mann hatte sich anwaltschaft in Zittau wegen Urkundenfälschung gesucht. — Die städtischen Körperschaften in Aue beschlossen zur Liuderung der Not sür die zurückgebliebenen der im Felde stehenden Krieger, für die Bedürftigen und Armen 5OO00 Mk. aus Anleihemitteln bereitzustellen. Auch wird die Frage auf Ausführung von Notstaudsarbeiteu erwogen. Dem Roten Kreuz werden 1600 Mark überwiesen. — In Zwickau fuhr das schwer beladene Lastauto mobil des Ziegelwerks von Lahr aus Niederwiesa bei Chem nitz den steilen Brückenberg hinab. An der Paradiesbrücke kam der Wagen ins Schleudern und stürzte die hohe Böschung hinunter. Auf dem Wagen befanden sich 4 Personen, die sehr schwer verletzt wurden und von denen 3 kaum mit dem Leben davonkommen werden. — Die Sammlungen für die Krankenpflege im Kriege und für die Familien der Krieger lassen ein Ergebnis von etwa 200 Mill. Mk. erwarten. — O b st ma r k t bericht der Vermittlungsstelle des Landesobstbauvereins sür das Königreich Sachsen. Die Obst anfuhren waren in den letzten Tagen außerordentlich gering. Auch aus der Umgebung der größeren Städte kamen nur bescheidene Mengen an den Markt; aber auch die Nachfrage bewegte sich nur in bescheidenen Grenzen. Die Preise sind den Verhältnissen angepaßt. Mit Einsetzen eines Güterver kehrs kann man auf größere Zufuhren rechnen, und hoffent lich nehmen die Hausfrauen die Gelegenheit wahr, Obst gerichte den Mahlzeiten einzureihen. — Unser wichtigstes Volksnahrungsmittel, die Kartoffel, verspricht in diesem Jahre eine reiche Ernte, so daß eine außergewöhnliche Preissteigerung, die namentlich die ärmere Bevölkerung fühlbar treffen würde, glücklicherweise nicht zn erwarten ist. Im Durchschnitt der letzten 3 Jahre betrug unsere Kartoffelernte 900 Millionen Zentner für das Jahr, von denen 270 Millionen Zentner zur menschlichen Er nährung gebraucht und etwa 300 Millionen Zentner für Viehfutter verwendet wurden, In diesem Jahre rechnet man mit einem Ernteergebnis von mindestens 15,75 Tonnen auf den Hektar. Da insgesamt etwa 31/2 Millionen Hektar als Kartoffelland dienen, haben wir gering geschätzt, mit einer Ernte von mehr als einer Milliarde Zentnern zu rechnen. Unser Bedarf dürfte also mehr als gedeckt sein. — Alle gedienten, ehemaligen U n t e r 0 ff i z ie re wer den aufgefordert, sich zur Ausbildung der jungen Mann schaften bei den Ersatztruppenteilen zn melden. — Montenegro hat dem deutschen diplomatischen Vertreter in Cetinje die Pässe zugestellt; der deutsche Ge sandte hat Cetinje bereits verlassen. Kirchennachrichten von Somsdorf. Sonntag, den 16. August halb 9 Uhr Predigtgottes dienst: Pfarrvikar Phenn aus Rabenau. .Kollekte für das Rote Krenz. Kirchennachrichten von Oelsa. Sonntag 16. Ang. Vorm, halb 9 Uhr Predigtgottesdienst. A LimsUa, alkoholfreies Erfrischungs- und Gesundheits- Getränk, zu haben bei Fritz Pfotenhauer Rsinkoklsn u. Zteinkolilknbrilcetk der I'rmborrlieb V. öurxkor IVkrlrs, deale v8segger- u. «ai-iaeekeiner vraunlrodlen,8Llon u.ktueedrikeNe Lol<8 u. Hnihrseit emxüklllt Karl ^ün8okmann. kttt>m»»evin«n, SpoilirtNi«! »U«r 1 PNIUMitUlS, «»ff»», Ukf-n, So16- un6 SUd»r«»r»n, N»u»k»Nuni>»»ra>l«I un6 »on»U,«n S»dr»uck»-S«i«n»t>>>6» In 6»r OunIUIt 61« d«»I»n, 6»v»r Luck Im pr»I»» 61» »N«rl>1M>»1«n »1n6. » »»leb 1Uu-w«i1«c K»t»Io, kort»nlo,. — H. Ltukendrok, kinbecst 23 S-V61»» ^»Nrc»6»»m»n6k»u, 0«u1«cM»n6». Ille u. r»Ncc»6t«U«^ j Viele düsend HnöckelMungerO VolkäbaH LoZZmannLäork. Telefon Nr. 2146. klektrieede I.ieM unä llampfbällen. :: IReäirinieeke Kallen aller ^rt. :: sVaonsobsä 30 kk., öranssdack 10 kk. Persil ltsuswssclie 6ar. reines Olivenöl empfiehlt Fritz Pfotenhauer. 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Um solches zu erreichen, werden alle an das hiesige Leitungsnetz an geschlossene Stromkonsumenten dringend gebeten, ihrerseits den Stromver brauch auf den Mindestbedarf zu beschränken, insbesondere nur für diejenigen Beleuchtungskörper Strom zn entnehmen, deren Benützung unbedingt nötig ist. Deuben, am 2. August 1914. Elektrizitätswerk für den Mimischen Grund. Der Vorstand: Die Betriebsleitung: Rndelt, Vorsitzender. Friedrich^Direktor. M linsen wette stunMskl! Infolge der enormen Preissteigerung des Mehles ist es uns leider nicht möglich, den Rabatt auf Weißwaren weiter zu gewähren, um das Gebäck nicht kleiner machen zu müssen. Auf Brot und Mehl wird er fortgewährt. Es wird gebeten, dies gütigst berücksichtigen zn wollen- Säckermnung ru Ldarsnlli. Für die Redaktion verantwortlich Joh. Fleck, Rabenau. Druck und Verlag von Joh. Fleck, Rabenau. Linoleum bsstsr LtubsnbslaA, in jeder (Qualität, aueb dnrebAsbsnds iVlnstsr, smMsblt Hurt Huruiusr, zVorlrstütte fUr IVobincn^-lonrlobtnii^en. OsIsLi, ^62. Mil Nekin LAÄL von la (Qualität «zmMeblt »VmLatbluv Piit« Moteilllrrue-I'. UmMble sine reiebb. ^usrvabl ANtAsla^srts 8, 8,18,18 »ml 15 ksg.-ÄMM 8owie ligarettkn unll ladake in allen llrsislaAgn IUlX MotSlOlUUUI' Il-ikot Keeunllkeite-Unterkleillung ,Mltf6l8" bat alle AkSUnckKkitliotlUN Voi'LÜK«. 6rÖ88ta UrMIml'kett ti-otil billigten t*r«i8l'N In liabonan nnd Hinkend mr haben bei IVIanTKs pnesssr». NII. dank besonder» emMeblt sieb die ^nforti^unA nach Nass. äd' Empfehle mein sortierte? Lager in böhm. Bettfederu in allen Preislagen n. garantiere ich für beste Naturware. Siimtliche Federn sind mit aller Sorgfalt wiederholt gereinigt u. daher künst liche Beschwerung ausgeschlossen. - ^Otto Bester Rachfg. Bester illiäochölA-koonökklMp, vorzügl- Magenbitter in Flaschen, -r »Z, und r'Z Mer. Fritz Pfotenhauer. Ferkelmarkt zuDippoldiswalde am 1. August 1914. Von den 25 auf getriebenen Ferkeln wurden 10 verkauft im Preise von 25—35 Mark pro Paar; am 8. August von 17 aufgetriebenen Ferkeln 14 Stück zum Preise von 28—30 Mk.
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