Dmitrij Kitajenko Dirigent Dmitrij Kitajenko gehört zu den großen Dirigentenpersönlichkeiten dieses Jahr hunderts, die in allen Bereichen des Reper toires zuhause sind. Er begann seine Lauf bahn als Opemdirigent in Moskau und lei tete 15 Jahre lang die Moskauer Philhar moniker. Sein Repertoire umfasst sowohl die klassischen Werke der Musiktradition wie auch Kompositionen der zeitgenössi schen Moderne. Darüber hinaus gilt seine große Liebe dem großen sinfonischen Re pertoire der Klassik und Romantik. Geboren in Leningrad, studierte Dmitrij Kitajenko an den renommiertesten Institu ten seiner Heimat: an der Glinka Musik schule und den Konservatorien in Lenin grad und Moskau. In den Jahren 1966/ 67 wechselte er an die Wiener Musikakade mie, um sein Studium bei Hans Swarowsky und Karl Österreicher zu vervollkommnen. Dmitrij Kitajenko wurde 1969 Preisträ ger beim ersten Herbert von Karajan-Wett bewerb in Berlin. Im Dezember desselben Jahres leitete er die Premiere von Walter Felsensteins Inszenierung von Bizets “Car men” in Moskau. 1970 übernahm er das Amt des Chefdirigenten am Staatlichen Akademischen Stanislawski-Musiktheater. Nicht zuletzt durch die enge Zusammenar beit mit Felsenstein entwickelte er sich zu einem vielseitigen Operndirigenten. Als Gastdirigent wurde er in den folgenden Jah ren regelmäßig an die Staatsoper in Wien, an die Bayerische Staatsoper und an das Bolschoi-Theater in Moskau eingeladen. Als Nachfolger von Kyrill Kondraschin übernahm er von 1976 bis 1990 die Positi on des Chefdirigenten der Moskauer Phil harmoniker, mit denen er zahlreiche Tour neen in alle Teile der Welt unternahm. In den Westen kam er 1990. Er wurde Chef dirigent und künstlerischer Leiter des Ra dio-Sinfonie Orchesters des Hessischen Rundfunks. Von 1990 bis 1998 war er Chef dirigent des Philharmonischen Orchesters im norwegischen Bergen. Seit 1991 ist er Chefdirigent des Berner Symphonie Or chesters und seit 1999 des Symphonie orchesters des Korean Broadcasting Sy stems. Als Gastdirigent trat er mit den re nommiertesten Orchestern der Welt auf, u.a. Berliner und Wiener Philharmoniker, Dresd ner Staatskapelle, Gewandhausorchester Leipzig, NHK Symphonie Orchester Tokyo, London Symphony Orchestra, Orchestre de Philharmonique de Radio France, Concertgebouw Amsterdam, Sinfonieor chester des Bayerischen Rundfunks, Phil harmonischen Orchester Luxemburg und Orchester der RAI Turin sowie den Orches tern von Chicago, Pittsburgh und Philadel phia. Neben zahlreichen Aufnahmen in der ehemaligen UdSSR entstanden im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Orchestern des Hessischen und des Bayerischen Rundfunks bei verschiedenen großen Schallplattenfirmen wie Teldec, BMG Classics, Capriccio und Chandos unter sei ner Leitung eine Reihe vielbeachteter CDs. Besonders hervorzuheben sind hierbei Gesamteinspielungen der Symphonien Skrjabins (Symphonien Nr. 1 - 3) und Rachmaninoffs, sowie der Werke von Prokofieff und Strawinsky. Neben seiner Konzerttätigkeit widmet sich Dmitrij Kitajenko immer wieder dem musikalischen Nachwuchs. Lange Zeit war er Professor am Moskauer Konservatori um. Als Leiter der Orchesterakademien des Schleswig-Holstein Musik Festivals und des Bayerischen Rundfunks stellte er sei ne pädagogischen Fähigkeiten erfolgreich unter Beweis.