„Das Leben ist Befreiung durch Kampf, durch Tätigkeit" Alexander Skrjabin; Aufnahme aus dem letzten Lebensjahr (1914) der Presse gegeben. Aber auch dem Korn ponisten freundschaftlich gesinnte Menschen, wie Ljadow und Anton Arenski, der ehemalige Lehrer Skrjabins, sprachen negative Urteile über das Werk. Sie nannten diese Sinfonie „Skijabins zweite Kakophonie“ oder äußerten, man könne glauben, daß er „um den Verstand gekommen“ sei. Auch der ersten Moskauer Aufführung soll te kein eigentlicher Erfolg beschieden sein, doch der seinerzeit berühmte Kritiker Julius Engel stellte trotz einiger Vorbehalte gegenüber dem Komponisten fest: „Mag sein Triumph manchmal übertrieben und äußerlich wirken, dennoch spürt man in seiner Musik das inten siv sprudelnde, frische, wißbegierig in die Zukunft blickende Leben und nicht kraftlose Melancholie, nicht Verzicht auf den Kampf. Und darin liegt das große Verdienst von Herrn Skrjabin in der heutigen Zeit.“ Skrjabin selbst ließ sich schließlich nicht beirren, und seine großen philosophischen Ideen begannen erst jetzt zunehmend mehr in ihm zu gären.