Thema der Zyklus-Konzerte DRESDNER O PHILHARMONIE V on den insgesamt fünf Klavierkonzerten Beethovens, die sich alle einer immerwäh renden Beliebtheit erfreuen, bringt uns Peter Rösel - ein Dresdner Urgestein und als Pianist nicht nur gerngesehener Gast bei der Dresdner Philharmonie, sondern weit über die Landes grenzen hinaus bekannt, beliebt und begehrt - das erste Klavierkonzert. Beethoven hat es zum eigenen Gebrauch geschrieben und wollte sich als herausragender Pianist zeigen und als ein Komponist von Format beweisen. Schon früh zeitig strebte er nach dem Höchsten in der Kunst. Wir wissen, wie bald er schon einen ein samen Gipfel erklimmen sollte. Dieses Konzert - Die Romantik des 20. Jahrhunderts entstanden zur Zeit, als er noch mit der Arbeit an seiner 1. Sinfonie- zu ringen hatte - ist Beweis genug und läßt bereits erahnen, wohin ihn sein Weg führen sollte. Ganz anders Alexander Skrjabin, 100 Jahre später geboren, der mit zunehmendem Alter förmlich an zwanghaftem Größenwahn zu leiden schien. Skrjabin ging schließlich weiter als Mahler in seinen gigantischen Sinfonien, Schönberg in seinen „Gurreliedern“ oder gar Strawinsky in seinen großen Ballettmusiken. Auch hinter sei ner 2. Sinfonie stehen Ideen, die ebenso Beethovens Geist entsprungen sein könnten: „Das Leben eines Individuums ist Leiden, wo von sich der Starke durch Tätigkeit, durch den Kampf mit diesem Hindernis befreit, der Schwache aber zugrunde geht. Das Leben überhaupt ist Befreiung durch Kampf, durch Tätigkeit." Stieß auch diese Sinfonie anfangs nicht gerade auf Gegenliebe - ein Phänomen, das Komponisten bei den Uraufführungen im mer wieder erleben mußten -, gehört diese Komposition ebenso wie seine Dritte zu den großen Werken der musikalischen Weltliteratur. „Er (Skrjabin) war ein Mystiker, sicherlich auch ein Okkultist; er nahm sich vor, alles Menschliche in der Musik wiederzugeben, auch alles Göttliche zu schildern. Makrokosmos und Mikrokosmos, All und Seele, Orgie des Fleisches und Entrücktheit des Geistes, Traum und Wirklichkeit" (Kurt Fahlen).