Barbican Concert Hall London Im monumentalen Londoner Barbican Arts Centre befindet sich die Spielstätte des London Sympbony Orchestra. Die Barbican Concert Hall wurde 1982 eröffnet und bietet gut 2000 Besuchern Platz. Seit Scha- rouns legendärem Berliner Philharmonie- Bau von 1963 dominiert der Grundsatz, das Podium in der Raummitte zu platzie ren. Hingegen entschied man sich hier für das traditionelle Gegenüber von Orchester und Publikum, nicht aber für einen klas sischen „Schuhkarton“ wie etwa den Wie ner Musikvereinssaal. Die Ränge basieren auf einem ungewöhnlich breiten und kur zen Saalgrundriß, sind stark gekrümmt und steigen über drei Ebenen hinweg an. Verbunden mit ganzheitlicher Holzverklei dung wird so - zumindest optisch - große Intimität erreicht. Aus akustischer Sicht ist die Barbican Concert Hall dagegen nicht ohne Mängel. Für Darbietungen symphonischer Musik ist die Nachhallzeit von 1,75 s recht kurz, und dem Raumklang fehlt es an Baßvolu men. Die große Breite verringert wichtige frühe Reflexionen von den Seitenwänden. KLEINES LEXIKON RAUMAKUSTIK, REFLEXION Trifft Schall auf ein ausrei chend großes Hindernis, wird er wie Licht reflektiert, wobei ein Teil der Schallenergie in Wärme umgewandelt wird. Im Konzertsaal überlagern sich der direkt vom Orchester kommenden Schall mit Refle xionen von allen Flächen, die den Raum umschließen. Sie folgen so dicht aufeinander, daß unser Ohr sie nicht mehr einzeln, sondern als kontinu ierlichen Nachhall wahrnimmt. Der Hörer fühlt sich dadurch isoliert vom Klangkörper - ein Effekt, der sich auch im Dresdner Kulturpalast beob achten läßt. Seit 1994 werden Modifizierungen vorgenommen, die je doch sekundärer Natur sind und insofern keine einschneidenden Verbes serungen bewirken können. NEUER Konzertsaal I für Dresden Philharmoniker-Initiative Spendenkonto: Förderverein Dresdner Philharmonie Stadtsparkasse Dresden, Kennwort „Neuer Konzertsaal" BLZ 850 551 42 Kto.-Nr. 140 170 000