i> DRESDNER O PHILHARMONIE England zu locken. Der Komponist ließ sich recht bitten, denn das Reisen war seine Sache nicht, schon gar nicht in ein Land, des sen Sprache ihm fremd war. Natürlich fühlte er sich ge schmeichelt und nahm das Angebot schließlich an. So war es ihm im relativ hohen Alter vergönnt, nach Lon don zu kommen, wo Freund Mozart bereits als achtjähriger Knabe, knapp dreißig Jahre früher, die königliche Gesellschaft er heitert und eine weite Öf fentlichkeit begeistert hat. Für die beiden Londonrei sen (1790-1792 und 1794/ 1795) komponierte Haydn seine zwölf „Londoner Sinfonien“ und kehrte um etliches reicher und hochgeehrt, reich aber auch an neuen musikalischen Erlebnissen, nach Wien zurück. Die erste Konzertsaison zwischen März und Juni 1791 verlief für Haydn glänzend. Mehrere Sin fonien hatte er eigens für die „Salomonkonzerte“ komponiert und selbst dirigiert. Das Publikum war so begeistert, daß seine Werke das gesamte Londoner Konzertleben zu beeinflussen began nen. Und so konnte es nicht ausbleiben, daß ihm auch einige Ehrungen zuteil wurden, darunter die Verleihung der Ehrendoktorwürde der Universität Oxford. Im Juli wurde aus diesem Anlaß unge mein gefeiert, darunter mit Konzerten an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Für das zweite Konzert stellte Haydn ein älteres Werk, das in England noch unbekannt war, zur Verfügung, die Sinfonie G-Dur aus dem Jahre 1788. Sie trägt daher den Beinamen „Oxford-Sinfonie“. Haydn mußte es sich gefallen lassen, drei Tage lang mit I Johann Peter Salomon [ (1745 - 1815), ein aus Deutschland stammen der Violinvirtuose und Manager in London, hatte es geschafft, Haydn zur Reise nach England zu bewegen; Gemälde von Thomas Hardy Aufführungsdauer: ; ca. 26 Minuten I