In Kürze Das Programm des heutigen Konzerts reiht sich nahtlos in den Spanien- Schwerpunkt des diesjährigen Schleswig-Holstein Musik Festival ein. Neben Werken spanischer Komponisten erklingt die erste Sinfonie von Johannes Brahms. Joaquin Turinas »Danzas fantästicas« op. 22 sind eher »Tänze der Fan tasie« denn »fantastische Tänze«. Er schrieb sie im Jahre 1920, einen län geren Aufenthalt in Paris und die Beschäftigung mit dem »musikalischen Impressionismus« hatte er da schon hinter sich. Ohne diesen Einfluss zu verleugnen, ließ sich Turina in den »Danzas fantästicas« aber auch von sei ner »andalusischen Seele« leiten. Auch Manuel de Falla wurde maßgeblich von Claude Debussy, Maurice Ravel und anderen französischen Komponisten angeregt. Kurz nach seiner Rückkehr nach Spanien entstand - nach einer alten iberischen Sage - das Ballett »El amor brujo« (Der Liebeszauber). Leidenschaft und Schrecken, Mythos und Magie speisen die Handlung, die de Falla mit schneidender Intensität in Töne bannte. Johannes Brahms' Weg zur Sinfonie war ein langwieriger: Erst spät und nach vielen Vorstufen wagte er sich an die durch den übermächtigen Beethoven geprägte Gattung heran. Ernste Grundhaltung und produkti ve Auseinandersetzung mit dem großen Vorbild kennzeichnen seine 1. Sinfonie, deren strukturelle Merkmale auf die Moderne vorausweisen.