Die legendäre Tänzerin und Sängerin Pastora Imperio, gezeichnet von Fresno rung der ein Jahr später eingerichteten Version für großes Orchester. In den 20er-Jahren trat das Werk dann einen wahren Siegeszug an und trug zum Weltruhm seines Komponisten bei. In ultra-romantischer Überhöhung handelt »El amor brujo« - ein Zigeunerballett (»Gitaneria«) mit dem Untertitel »Zigeunerszene aus Andalusien« - vom Feuer entbrannter Leidenschaften, verbindet diese ele mentare Emotionalität aber mit einer Ebene des Mystischen und Irrealen. In der Darstellung schicksalhafter Gebundenheit in einer von Zwängen und Trieben beherrschten archaischen Gesellschaft sah der Komponist ein Sujet, dem er ein »nationales Kunstwerk« abgewinnen konnte. In einem Zigeunerlager treibt der frühere Liebhaber der schönen Candela als Gespenst sein Unwesen, über den Tod hinaus verfolgt er die junge Frau mit seiner Eifersucht. Die Erinnerung an ihn gerät für Candela zum hyp notischen Traumbild, das sich zu einer in Angst und Wahnsinn treibenden Zwangsvorstellung steigert. Gerne würde sie sich dem attraktiven Zigeu-