Zeitlebens vokal gedacht und instrumental komponiert M it einem Blick auf das große, umfangrei che CEuvre Wolfgang Amadeus Mozarts, seine vielgestaltigen Schöpfungen vom kleinen Menuett des frühreifen Knaben bis zum groß angelegten Requiem des Frühverstorbenen, scheinen - oberflächlich betrachtet - gattungs gebundene Spezifika vorzuherrschen. Und doch ist nicht zu trennen, was zusammengehört; denn oft - meist sogar - wird das Vokale vom Instrumentalen her und das Instrumentale vom Vokalen her beeinflußt. Mehr noch: Mozart dachte zeitlebens vokal und komponierte in strumental. Dies äußerte sich in allen Bereichen seines schier unerschöpflichen Ausdrucksvermö gens und einer sicheren, fast instinkthaften Stil- und Formenbehandlung. Seine Instrumentalwerke, ob für Klavier, für Streichquartett oder als großangelegtes Solo konzert konzipiert, „singen“, seine Arien, Lieder, ja ganze Vokalensembles versprühen die Leben digkeit instrumentalen Glanzes und entspre chen einem konzertierenden Prinzip mit virtuo sen Lichtern. Mozarts Musik ist durchdrungen vom Geist der Oper, einer Oper, wie sie bereits der Knabe in Italien kennenlernte und später