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Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitung fir WenM, Skiseesdnef, Klein- n. GrnWsn Inserare kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Ps., sür aus- . wärtige Inserenten 1d Pf. Reklamen 1 20 Ps. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Nummer 80. Fernsprecher: Amt Deuber» 21SV Donnerstag, den 9. Juli 1914. Fernsprecher: Amt Deuben 2120 27. Jahrgang. junges Mädchen verspürte abends, nachdem es den Keller in aus Antwerpen über Montreal nach Fahnentuch umgeben goldene Fransen. — Bei dem Gewitter am Dienstag nachmittag schlng Verstauchung der Hände zugezogen. — Der am 4. Februar 1876 in Dresden geborene Schweiz in eine Winterlandschaft verwandelt. Die Tempe- Fürsten Wilhelm von Albanien, Fürstin Sophie, ist mit ratur sank von 32 Grad ans 1 Grad über Null, ist aber ihren beiden Kindern an Bord eines Dampfers des Oester- inzwischen'wieder gestiegen. reichischen Lloyd aus Durazzo abgereist, wie es heißt, — lieber das vordere Zillertal (Innsbruck) ging ein nach Rumänien. Man glaubt, daß sie nicht wieder zurück heftiges Unwetter nieder. Mehrere Brücken wurden ab- kehren wird. Auch der Miriditenführer Marko Dschoni hat gerissen. In Zell wurde eine Gerberei durch Geröll verschüttet. Durazzo verlaßen. Er will in seinen heimatlichen Bergen Im Jnntal fiel Schnee. eine neue Freischar anwerben, doch nimmt man an, daß er — Auf ministeriellen Befehl wurden die Waffen übungen der einberufenen 650 000 russischen Landwehrleute Newyork ei n g e sch m u g g e l t. Mehrere Personen sind bereits verhaftet worden. ertrunken ist im sogen. Beckertteiche in Mittelsaida der 11 jährige Sohn des Schieserdeckers Bohn. — Vom Landgericht Freiberg wurden verurteilt: Der über als Polizeibeamter ausgab und auf dem angeblichen Transport nach der Polizei Erpressungen mit Erfolg ausführte, wurde durch einen Polizeihund aufgestöbert nud festgeuommeu. — Auf eine Anfrage des Gewerbegerichts der Amtsh. Drcsden-A. über die Ortsüblichkeit des Kündigungsausschluffes im Rabe nauer Stuhlbaugewerbe sprach sich die Kammer dahin aus, daß hinsichtlich der Kündigung hier ein f e st e r Ortsgebrauch nicht bestehe. Es sei im allgemeinen üblich, daß Stückarbeiter jederzeit nach Fertigstellung des in Arbeit be findlichen Stückes das Arbeitsverhältnis lösen können. Bei nach Zeit bezahlten Arbeitern sei im allgemeinen in größeren Betrieben die Kündigung ausgeschlossen. Im Kleingewerbe sei eine 14 tägige Kündigungsfrist als üblich anzuseheu. — Die Staatseisenbahnverwaltung wird am Freitag, den 10. Juli einen Svnderzug zu ermäßigten Preisen von Görlitz über Dresden-Neustadt nach Leipzig zum Besuch der internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik und zurück ablaffen. — In einem Abteil 1. Klasse des Nordexpreßznges, der nachmittags von Paris nach Berlin abging, starb plötzlich ein sehr elegant gekleideter Mann. Der Zug hielt auf dem Bahnhof von Louvre, wo der Leichnam ausgeladen wurde, nm genau untersucht zu werden. Mau fand bei dem Toten keinerlei Ausweispapiere, glaubt jedoch, daß es sich um einen Toten handelt. — In Konstanz hat sich der Chef der 2. Kp. des 114. In fanterieregiments, Hauptmann Krüger, in einem Anfall von Schwermut erschossen. — Der Kaiser fuhr nach Kiel, um von dort aus die Nordlandsreise anzutreten; die Kaiserin begab sich nach Wilhelmshöhe. — Das Kaiscrl. Statistische Amt berechnet die Bevölkerung des Deutschen Reiches für die Mitte des Jahres 1914 auf 67 812 000 Köpfe. — Die bayrische Staatsregierung erklärte die Einführung einer reichsgesetz lichen Arbeitslosenversicherung ans zwingenden Gründen zur zeit sür undurchführbar. — Kaiser Franz Josef traf in Ischl ein und wurde von der Bevölkerung stürmisch begrüßt. — Graf Berchtold wird noch in diesem Jahre von seinem Posten zurücktreteu. — In dem ersten Prozeß des österr. Auswanderuugsskandals wurden 8 Angeklagte zu Strafen bis zu 8 Monaten Arrest verurteilt. — Der serbische Generalkonsul Anspitzer-München, em österr. Staatsangehöriger, hat wegen des Attentats in Serajewo seine Demission gegeben. Nachts wurde das serb. Konsulatsschild an der Wohnung des Konsuls in München herabgcriffen. Serbische Studenten hatten das Attentat ver herrlicht und dadurch Aergernis in der Münchener Bevölke rung erregt. — Der ehemalige Bezirksfeldwebel Jtzkusch wurde vom Militärgericht in Wien wegen Spionage zu 4 Jahren schwerem Kerker verurteilt. — In Hamburg herrscht seit 20 Stunden unnnter- nicht wiederkommt. Die Unterhandlungen des englischen brochcn heftiger Rege n, wie er noch lange nicht beobachtet Admirals mit den Aufständischen haben einen kleinen Erfolg wurde. Die Feuerwehr ist unausgesetzt tätig, lieber 200 Keller gehabt iusoferu, als die Insurgenten nunmehr der Ver stehen unter Wasser. längerung des Waffenstillstandes zugestimmt Haben. — Das Reichsgericht ist zurzeit mit der Voruntersuch- — InCetinje kam es vor der österreichisch-ungarischen Kirchennachricht von Oelsa. Mittwoch, den 8. Juli, abends 8 Uhr Jungmännerabend. der Blitz in das Schäfereigebüude des Ritterguts in Klei n- opitz. Gegen 30 Schweine sind umgckommen. — Zum Konkurse der Aktiengesellschaft Mann n. Willkomm ru Heidenau, deren Zusammenbruch seiner zeit wegen der Defraudationen des Aufsichtsratsvorsitzenden G. Willkomm großes Aufsehen erregte, wird geschrieben: Bis her ist eine Abschlagsverteilnng von 5 Prozent vorgenommen worden. Die Schlnßgnote dürfte voraussichtlich ebenfalls 5 Prozent betragen, so daß im ganzen etwa 10 Prozent zur Verteilung gelangen würden. Ein genaues Bild, wie hoch sich die Aktiven nnd Passiven belaufen, läßt sich zurzeit noch nicht geben, da noch verschiedene Posten streitig sind und erst ffn Prozcßwege zur Entscheidung gebracht werden müssen. Die gesamten Passiven betragen, soweit es sich bis jetzt über sehen läßt, über 400 000 M-, wobei das gesamte Aktienkapitals von 1 Million Mark als verloren anzusehen ist. O Donnerstag, den s. Juli 1914, nachm. 7 Uhr erhitztem Zustande ausgesucht hatte, Schmerzen in " - - den Augen. Als es am Morgen erwachte, bemerkte es, daß ihm aus dem einen Auge das Augenlicht vollständig verloren gegangen und auf dem anderen nur noch ein schwacher ! Schimmer vorhanden war. Das bedauernswerte Mädchen — Die Semliner Polizei verhaftete einen aus Ag- g» !ram kommenden Mitschuldigen der Attentäter von Serajewo — In Drudenau b. A u e brannte die Sägemühle von mamens Popowic. — Im kroatischen Landtag kam cs infolge Konknrsforderungen sind bis 28. Jttli anzumelden. — lieber das Vermögen des Zahnarztes Blnnk in — ... Dippoldiswalde ist am 4. Jnli das Konknrsverfahren eröffnet Kellner und Arbeiter Wilhelm Gabriel, der seit längerer worden. Forderungen sind bis 20. Juck anzumclden. Zeit im Königs. Großen Garten, sowie in gärtnerischen Au- Meine Notizen. — Ein in Treuen bedienstetes! lagen und Umgebung Liebespärchen beschlich, sich diesen gegen- — Das Fußartilleriebataillon in Dresden, ist mit und Reservisten bis zum 1. Oktober verlängert - - - — Die Lage zwischen der Türkei und Griechenland er« —' In der Nähe scheint durch die neuerlichen Erklärungen des griechischen Gourde nach der Angenheilanstalt Leipzig gebracht. — Der in der Töpferei von Rolle beschäftigte Töpfer Zingelmann in Sommerfeld (Lansitz) ermordete seine beiden Kinder im Alter von ein und vier Jahren, indem er ihnen die Kehle durchschnitt. Der Täter ist spurlos verschwunden. — In Sehma lief daS 2 jährige Kind eines Scharwerksmaurers in ein Automobil und erlitt schwere ^Kopfverletzungen. Dem Kinde wurde die Kopfhaut fast vollständig abgerissen. — Ein Einwohner aus Oberstem bei Pntsuitz, der wegen eines Vergehen in Haft genommen war, erhängte sich im Amtsgerichtsgefängnis. — Beim Baden ertrank der 10jührige Sohn des Kaufmanns Klaus in Weißenberg bei Löbau. Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. — Vom Starkstrom gerroffen wurde ein Arbeiter in Nöderau, der beim Anstreichen von Leitungsmasten den Draht berührte. Er trag schwere Verbrennungen am Kopfe davon. — Ein in Langenstriegis bei Frankenberg beschäftigter Dienstknecht nahm das in der Stube seines Dienstherrn stehende Gewehr und legte im Scherz auf das anwesende Dienstmädchen an. Plötzlich entlud sich jedoch die Waffe und das Mädchen sank tot zu Bodeu. Der Knecht wurde verhaftet. — Das zwei jährige Söhnchen des Gutsbesitzers Claus in Leukersdorf fiel in den zum elterlichen Gehöft gehörigen Teich und ertrank. — Beim Baden in der Elbe ertrank der 19 Jahre alte Tischlergesclle Schneider in Belgern. — In Sta- ritz wurde der Obermontenr Hanenstein von einem durchge gangenen Geschirr überfahren und schwer verletzt. — — Aus der Klingenberger Talsperre soll Wasser für Dresden bezogen werden, lieber die Wasserlieferung ist jetzt vom Rat mit der Weißeriktalsperreu - Genoffenschaft ein Vertrag abgeschlossen worden, zn dem noch die Zu stimmung der Stadtverordneten erforderlich ist. Ein andrer Vertrag ist mit der Genossenschaft und der Felsenkellcrbranerei vereinbart worden. Für die Ausführung des Vertrages hat der Rat zn Dresden 291000 M. bewilligt. — Wegen Unterschlagung von 5000 Akk. Amtsgeldern wurde iu Plauen der Vorsitzende der Ortsgruppe des Ver bandes der Kunstgewcrbezeichner namens Heinl verhaftet. Er hat das Geld mit seiner Familie verbraucht. — Beim Baden Uebung -er Pftichtfenerwehr. Abzeichen sind anzulegen. Rabenau, den 7. Juli 1914. Der Bürgermeister. Aus Nab una fern. Rabenau, den 8. Juli 1914. — Der Korn blumentag in Sachsen erbrachte nach Abzug aller Kosten 694 800 Mk. Es lagen 16 310 Gesuche vor, und es konnten insgesamt 691 610 Mk. verteilt werden. -- Am Montag gegen Abend langte, auf einem Uebungs- marsche begriffen, die in Treptow bei Berlin garnisonierende leichte F u n k e rst a t io n Nr. 2 mit ihrem Funkenwagen hier an. Die 18 Köpfe zählende Mannschaft mit 24 Pfer den fand bei den hiesigen Bürgern gastliche Aufnahme, denn Alt und Jung freut sich hier immer, wenn Militärisches sich sehen läßt. Diese Abteilung benutzte von Treptow aus die Bahn bis Zittau, um von hier aus zu Pferd den Weg über Lohnten, Hohnstein und Dippoldiswalde zu nehmen. Da in letztem Orte schon Kavallerie lag, wurde Rabenau ausersehen nnd auf der König Albert-Höhe die Station errichtet. Be sondere Aufmerksamkeit lenkte der Fnnkenwageu auf sich, dessen Gestell eine Firma in lllm geliefert hat, während den In halt Siemens u. Halske in Berlin fabrizierten. Der Wert dieses Wagens wurde mit 50 000 M. angegeben. Die den Apparat bedienende Mannschaft hat in zuvorkommendster Weise dem andrüngenden Publikum jede mögliche Belehrung zuteil werden lassen. Heute Mittwoch früh verließen uns die Funken- mäuuer, um von Tharandt aus Per Bahn nach ihrer Gar nison heimznkehreu. — lieber die Fahnenweihe des M. G.-V. „Liederkranz" in Großöl sa sei »och erwähnt, daß die Herren Kauf mann Lindner und Lehrer Hentsch im Jahre 1882 sanges freudige Männer um sich scharten und znr Gründung des „Liederkranz" schritten. Der Verein hat es verstanden, wäh rend der 32 Jahre einen blütenreichen Kranz von Lieder ¬ schatz zu winden. Unter dem ständigen Vorsitz des Herrn Lindner und unter 26jähriger Leitung des Herrn Oberlehrer Hentsch und nnn 6 jähriger Direktion des Herrn Lehrer Nagel hat sich der Verein ferngehalten von aller Veräußer lichung, sich von bescheidenen Anfängen zu immer größerer Leistungsfähigkeit emporgesungen und dadurch sich gewisser- maßen das Recht errungen, nun auch eine Fahne als sichtbares Hoheitszeichen seiner Sängerschar voranzutragen. Die neu- aewcihtc Fahne ist vom Hcimatschntz entworfen worden und - - ans einer Leipziger Firma hervorgegangen. Die eine Seite Holzarbeiter Glöckner wegen Unzucht mit einem Kinde zu 7 rst blau mit weißem RaRoe und der Inschrift: M.-G.-V. Monaten Gefängnis; — der Wirtschaftsbesitzer Ulbricht aus Liederkrnnz Großölsa 1882—1914. Die Ecken zieren Lor-Fockendorf wegen llrknndcnfülschung zu 6 Wochen Gefäug- bcerzweige. Die Rückseite trägt auf weißem Felde mit blauer Ps; Re Handschnharbeiterin Buschbeck in Hartmannsdorf b. Kante eine goldgestickte Lyra, darüber den Vereinsspruch: Chemnitz wegen Betrugs usw. zu 3 Monaten Gefängnis. „Im Herzen treu; im Liede frei; Mut in Gefahr; walts! ' " Gott immerdar." Darunter befindet sich ein Eichenzweig. Nlachmaiiii vollständig meder, die Schmiede wurde erhalten. 1 e r b e n feindlicher Kundgebungen wieder zu M Die Ecken füllt ein Quartett singender Vögel. Das ganzes — Ein heftiger S ch ne efall hat Pontresinam der — Aus Durazzo wird gemeldet: Die Gemahlin des ung von nicht weniger als 9 Anklagen wegen Landesverrats Gesandtschaft zu einer österreich-feindlichen Kundgebung, beschäftigt. — Prinz Oskar von Prenßen wird nach seiner^ — Die serbische Kaufmannschaft und das serbische Vermählung (1. Oktober) nach Liegnitz übersiedeln und die Publikum in Belgrad, hat wegen der angeblichen Drangsalier- Führnng einer Kompagnie übernehmen. !ung der serbischen Brüder in Serajewo den Boykott gegen Dresden. — Im Hausflur eines Grundstückes in österreichisch-ungarische Waren beschlossen. Das Blatt „Bal- von 1 Mülivu'Mark"Vls verloren anzusehen ist. Was die'der Louiscnstraße in Dresden verstarb plötzlich die 68 jähr, kan" fordert zn einem Boykott der gesamten österreichisch- letzte, im Mai 1911 erschienene Bilanz der Mann u. Will-^ertha Känerhvsf. — Zum Direktor der Kgl. Kunstgewerbe- ungarischen Industrie auf. komm-Aktiengesellschaft anbetrifft, ^so war diese sehr stark schule in Dresden wurde an Stelle des verstorbenen Geheim- m i, c frisiert, denn es waren dort über 1 290000 M. Patentver- wts Lossow Professor Karl Groß ernannt. käuse eingestellt worden, die in Wahrheit niemals erfolgt - waren. Dieser Konkurs spielt im Zusammenbruch der Ver-der Bahn nach Thorn zu größeren Festnngsübnngen abge-! cinsbank Dippoldiswalde eine große Rolle, da Willkomm ^gangen. Die Rückkehr erfolgt'am 30. Juli. — I.. NQ/. - > Vorsitzender des Aufsichtsrats war. — Die Untersuchung'Rathens stürzten zwei Kletterer ab, nnd zwar stürzte einer, Gesandten an die Pforte ernent gefährdet. Griechenland gegen Willkomm soll erst iin Herbst d. I, beendet sein. Ermin Pferdegrnnd ab, ist jedoch außer einigen äußeren Ver-^rachtet, wie es in der Erklärung heißt, jede weitere Aktion befindet sich noch iu Untersnchnngshast, während Direktor lctznngeu mit dem Schrecken davongekommen, während ein'gegen die osmanischen Griechen als Kriegsgruud. - Lösch «och flüchtig ist. 17jähriger Schreiber ans Dresden, am Talwächter ver-! — Nach Feststellung der Zollbehörden wurden in einem - Ueber das Vermögen des Schuhmachers Engel in unglückte. Er stürzte aus 40 Meter Höhe, siel aber zum ZAtranm von 2 Jahren Diamanten un Werte von einer halben P o t sch appel ist das KvnkniMersahren eröffnet worden. Glück gut. Er hat sich eine Verletzung am Rücken und Million Dollar r-°