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Rabemuer Anzeiger Zeitung sileWenudt.U Stein-». EeoPlsn Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Aboimementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Ps., für aus- . wärtige Inserenten 1b Ps. Reklamen 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Nummer 73. K-rnsprecher: «mt Deuben LILO Dienstag, den 23. Juni 1914 Fernsprecher: «mt Deuben 2120 27. Jahrgang. müffte. noch alle erfreuen! — Der Bahuarbeiter Franz Richter ans Schmerkendorf s^ung cingelcitet. Leiter gestoßen und überfahren^ geb. Wackwitz wegen Hehlerei zu 2 Tagen Gefängnis. — Die Arbeiteranssperrung der Sächsischen Gußstahl fabrik in Döhle n, von der 1500 Personen betroffen wor den waren, wurde aufgehoben, so daß der Betrieb am heutigen Montag wieder aufgenommen wird. Dagegen be steht der Formerstreik noch fort. Die Forderung der Werks- leitnng, daß eine Anzahl namhaft gemachter Arbeiter nicht wieder eingestellt zu werden braucht, wurde angenommen. — In der Aufsichtsratssitzung der Kalliope Musikwerke A.-G., Dippoldiswalde wurde die Bilanz vorgelegt. Das Ergebnis ist ein über alle Erwartungen ungünstiges; der vorjährige Vcrlustvorlrag von 89 460 Mk. erhöht sich durch Verluste auf Beteiligungen (321 005 M , darunter etwa 270 000 Akk. auf die bekanntlich inzwischen abgestoßene rus sische Tochtergesellschaft), sowie durch Fabrikationsverluste auf 1051 852 Mk, bei einem Aktienkapital von 1470 000 Mk. Die Verluste auf Fabrikationskonto sind im wesentlichen da durch entstanden, daß einzelne Fabrikationszweige aufgegeben bzw. eingeschränkt werden mußten, wodurch sich die Abstoßung Wouisson-Würsel? Znr Herstellung von Fleischbrühe, die jeder selbst gekochten ebenbürtig ist u- gerade so verwendet wird wie diese. gern die Liebespärchen in den Anlagen, stellte sich den Er tappten als Kriminalbeamter vor und verübte dann an den Mädchen oft unter Anwendung roher Gewalt Sittlichkeits verbrechen. Waren ihm die Mädchen nicht zu Willen, so mißhandelte er sie in abscheulichster Weise; von einem so be handelten Mädchen ging die Anzeige aus, die es erst ermög- gelegen. — Das Schwurgericht Görlitz verurteilte den 41 Jahre lichte, dem gefährlichen Kriminellen das Handwerk zu legen. — Wie wir bereits durch Extrablatt gemeldet haben, ist am Sonnabend früh 8 Uhr das lenkbare Luftschiff „Kor ting" von der Luftschifshalle Fischamcnd bei Wien mit einem Farman-Doppeldecker zusammengestoßen und beide Luftschiffe explodiert. Sämtliche Insassen der Fahrzeuge wurden als verkohlte Leichen aufgefunden. In der Gondel des „Korting" hatten Platz genommen: Hauptmann Haus wirt mit 3 Leutnants, einem Korporal, einem Gefreiten und Ingenieur Kammerer. Der Ballon beschrieb seine Kreise in der Umgegend Fischamend und steuerte gegen Enzersdorf zu. Später war der Feldpilot Leutnant Glaß mit dem Leutnant Buchta als Beobachter aufgestiegen, nm den Ballon zu ver folgen. Er umkreiste ihn mehrere Male und suchte ihn zu überfliegen. Bei diesem Versuch streifte der Doppeldecker die Ballonhülle des „Korting", die einen Riß erhielt. Es er folgte eine furchtbare Explosion u. das Unglück war geschehen. — Der Inhaber des Bankhauses Plewa in Wie n, G. Schober, ist wegen Depotnnterschlagung (halbe Million) ver haftet worden. Die Passiven gibt er mit 3 Mill. Kronen an. Dresden. Die auf den engl. Sturzflicger Thorncly gesetzten Erwartungen erfüllten sich am Sonntag nicht. Als sich der junge Engländer, der mit dem Motor seiner präch tigen Maschine anscheinend nicht ganz vertraut war, eben zum ersten Kunstflug in die Lüfte erhoben hatte, versagte der Motor. Thoruely sah sich zu einer schnellen Landung ge nötigt. Der Farman-Doppeldecker stieß hart auf, so daß sich die Achse der Tragdecken verbog und der dahinter angebrachte Propeller sich in die linke Tragfläche bohrte. Da war es natürlich um die weiteren Kunstflüge geschehen, Die Besucher, darunter Prinz Ernst Heinrich, wurden durch wohlgelungene Passagierflüge des Leutnants Meher und durch Knrvenflüge des Fluglehrers Taubenheim entschädigt. — Vom Zuge überfahren wurde auf dem Bahn hofe Kemnitz bei Dresden der in der Unkersdorfer Straße zu Im übrigen wird auf die am Bad angebrachten An-für das A m t s g e r i ch t Tharandt gingen 17 Angebote ein, schlüge verwiesen. deren Forderungen sich zwischen 86 000 bis 120 000 Mark' Bekanntmachung. Das im Teiche der Firma Beckert u. Zänker hier errichtete Freibad (Flußbad) wird von Montag, den 22. d. Mts. ab in Benutzung gegeben. Montags und Donnerstags ist das Bad nur für weibliche Personen, an den übrigen Tagen nur für mäuuliche Personen geöffnet. — An Sonn- und Festtagen wird das Bad nachmittags I Uhr geschlossen. Kinder dürfen nur in der Zeit von 4 7 Uhr nachmittags baden, während für die Erwachsenen die Badezeit nur insoweit eine Beschränkung erfährt, als abends halb 9 Uhr die Badeanstalt zu verlassen ist. Für die Benutzung des Bades haben Erwachsene, wenn sie eine auf die Badezeit gültige Dauerkarte lösen, 0,50 Mk. zu bezahlen. — Die Abgabe für ein einmaliges Bad beträgt 10 Pfg. — Von Kindern bis zu 14 Jahre« wird eine Ab gabe nicht erhoben. Die zu lösenden Dauerkarten werden im Rathause aus- gegeben, während die Karten für ein einmaliges Bad bei dem Oelsastraße Nr. 95 wohnhaften Stuhlbauer Hermann Schu mann bez. dessen Ehefrau erhältlich sind. Herr und Frau Schuman» sind mit der Aufsichtsführung betraut; es ist deshalb den Anordnungen derselben unbedingt — Am vorigen Mittwoch unternahm der hiesige Steno graphenverein eine Abendwanderung nach dem Gasthof Specht ritz. Bei einem frohen Tänzchen verweilte man bis Mitternacht. Es fand dabei auch die Preisverteilung für das in diesem Jahre gemachte Preisrichtigschreiben statt. Es erhielten Herr K. Breitfeld den 1. Preis, Frl. Amstein den 2. Preis und Herr O. Büttner den 3. Preis. — Als ein schönes und durch seine glückliche Durch führung allgemein befriedigendes F e st ist das Gaujugend turnen zn bezeichnen, das am Sonntag znm ersten Male in Coßmannsdorf stattfand und zu dem die Vorbereitungen von dem Turnverein „Hcrmania" in Hainsberg getroffen worden waren. Die Betätigung an der Veranstaltung war eine sehr große, sodaß erst in vorgerückter Stande die Preisvcrkündung stattfinden konnte. Dem Kampfrichter-Kollegium gehörte auch Herr Jeschke vom D-V. „Vorwärts" hier an. Die jugend lichen Turner vom Turnverein „I" und „Vorwärts" waren in ansehnlicher Zahl beteiligt. Im Dreikampf erhielten von letzterem Verein Willy Frenzel mit 59 Punkten den 2. nud Anton Göpfert mit 45 Punkten den 14. Preis. Es ist dies ein erneuter Beweis, daß in nuferem Städtchen die Tnrnerei Kirchennachricht von Somsdorf. - , Johannistag, 24. Juni. Abends halb 8 Uhr Johannis. . Er war fofmt t o t, ^^cht auf dem äußeren Gottesacker. donnerte ein großes Lastanto, von Hainsberg kommend. Im worden ist. Die Mutter des Kindes ist eine Polin, die sich selben Augenblick rollte, von R a bena n kommend, das Auto des Elektrizitätswerkes heran, während auf der Straße eine Schar Kinder hernmtvllte. Um nun nicht in diese hineinzu fahren, steuerte der Führer daS Auto in das an der Straße gelegene Kornfeld. — Vom Landgericht Freiberg wurden verurteilt: der Arbeiter Gustav Paul Tanneberger ausTharandt wegen Folge zu geben. ... . . Die Eltern und Erzieher werden gebeten, alter Bestände und eine erhebliche Minderbewertung der ihre Kinder nud Pflegebefohlenen darauf hin- Restoorräte notwendig machte. Die ordentlichen Abschreibungen znweisen, dasj jede Berübung von Unfug oder betrage» 106 249 Mk. Die für de» 13. Juli d. I. einbc- Ordnnngswidrigkeit zu unterlaßen ist, da sonst rufene Generalversammlung wird über eine Sanierung oder Bestrafung nud unter Umständen wesentliche eventuell über die Liquidation der Gesellschaft Beschluß zu Beschränkung der Benützung des BadeS-erfolgen fassen haben. Mühte. i — Auf die Ausschreibung der Erd- u. Maurerarbeiten falscher Anschuldigung und Beamtenbeleidigung zu 4 Monaten alten verheirateten Kellner Paul Kothner aus Görlitz zu Gefängnis, wovon ein Monat als verbüßt gilt; der Erd-stünf Jähren Zuchthaus, weil er im letzten Jahrzehnt in den arbeiter Heinrich Hermann Vogel in Angustusberg wegen städtischen Anlagen eine ganze Reihe von S ittlich ke its - schweren Notdiebstahls zu 4 Monaten 2 Wochen Gefängnis; v e r b r e ch e n verübt hatte. Kothner überraschte spät abends dessen Ehefrau, die Wasch- und Scheuerfrau Anna Ida Vogel lich ..st Schluß, die Frau Fürstin, umschwärmt von Allen, ewiger Zeit arbeits- und mittellos war. Sein Leichnam aber angeödct von dem ewigen Gespräch über Pferde oder.wurde nach dem Briesnitzer Friedhöfe gebracht. Hunde, Rennen oder Kaserneuhof, lechzt nach idealeren Stoffen.! — Der Pensionär Schröder aus L o m »i a tz s ch, der Findet sie im Verkehr mit eine.» Dichter, dessen Werk sie M wegen angeblichem Sittlichkeitsverbrechen im Landgerichts aufführen will, dessen wahren Charakter, flatterhaft in Bezug gebäude m Dresden in Untersnchungshaft befand, erhängte auf Weiblichkeit, habgierig w- sie aber nicht durchschaut, bis zu stch in seiner Zelle, vermutlich aus Furcht vor Strafe. den Theaterprobcn, in denen die verschiedenen Schauspielerinnen,, Ju früher Morgenstunde des gestrigen ^sonntags deren jede über die andere durch Dankbarkeit nnd Längei wurde im Elberfelder Mordprozeß das Urteil gefällt. Der ihrer Rollen triumphieren will, von ihm durch handgreifliche Gerichtshof verkündete, daß Brunhilde Wilden des Mordes Beweise seiner physischen Hingebung zum Nachgeben bewogenen ihrem Geliebten Dr. Nettelbeck nicht schuldig befunden werde». Wodurch sie, nach einer Aussprache mit ihrem, worden sei. Dr. Nolten wurde ebenfalls freigesprochen. Herrn Gemahl über die Hohlheit, den Mangel an Leiden- — Exbürgermeifter Thormann ist zur Beobachtung schäft der höheren Kreise, den Gemahl inbegriffen, doch end-seines Geisteszuftandes nach der Irrenanstalt gebracht worden, lieh diesem znfliegt, da er nachträglich diese Mankos decken Der bayrische Kriegsminister, Freih. v. K r e ß, erlitt in will. Was die Spieler aus diese», übrigens lebendig gc- München einen Antonnfall, bei dem er sich eine Handverletznng schilderten Persönlichkeiten zu machen wußten, zeigte, auf zuzog. — Baromn Bertha v. Suttner, die bekannte Vor welch künstlerischer Hohe das Gastspiel stand. Möge es uns kämpfen» der Friedensbewegung und Nobelpreisträgerin ist - - - im 71. Lebensjahre in Wien gestorben. s ist eine Polin, die sich unter falschen Answeispapiercn in Chemnitz anfgehalten hat I und wahrscheinlich nach Galizien abgereist ist. Nach Aussage A zweier polnischer Arbeiter rühre» die Tücher, in die der Leich- W» »am verpackt gewesen ist, unzweifelhaft von der Polin her. I Die Leiche hat ungefähr 14 Tage in dem Komposthaufen Kleine Notizen. — Durch Einatmen von Gas ver-! Die Eröffnung der Universität Frankfurt a, M. ist giftete sich in ihrer Wohnung, Altcnstraße in Dresden, uus den 18, Oktober festgesetzt worden, Der Kaster wird bei die 40 Jahre alte Kaufmannswitwe Götze. Die Lebensmüde Eröffnung zugegen sein. , , hatte den Gasschlauch gleich in den Mund genommen, uni sisi ^ls Nachfolger des Grafen Szogyeny-Marrch auf so einen sicheren Tod zu finden. — Im Mühlgraben der dem österreichischen B o t s ch a^t er P o st e n in Bersin ist Mahnschen Fabrik in Klingenberg ertränkte' stch eine Prinz Gottfried zu Hohenlohe-Schillings^ bestimmt 48 Jahre alte Witwe. — Die Persönlichkeit des angeblichen " Londonderry Irland) wurden mehrere Pakete 9....»^- Agenten Hain, der dieser Tage in Leipzig nach einem ver- d e s ch l a g n a h m t, die an dortige Kaufleute adressiert waren übertragen eitelten Raub überfall auf einen Geldbriefträger sich erschoß, und, wie sich beim Oefsuen herausstellte, Waffen enthielten, - ' ist jetzt festgestellt. Es handelt sich um den 20jährigen Zeich- die allem Anschein nach für die Ulsterfreiwilllgen bestimmt ' ' ncr Akar Lauser aus Gleiwitz. waren. Die Waffen wnrdew konfisziert nnd eine Unter- Rabenau, am 20 Juni 1914 bewegen. Baumeister Burkhardt sind die Arbeiten übertragen Der Bürgermeister. worden. Die Baulichkeiten sollen periodisch aufgeführt werden. — - . diesem Jahre wird das Gefangenhaus gebaut und das "UZ Näb uuu fkkN. folgende Jahr das Amtsgerichtsgebäude. Das alte Amts- Rabenau, den 22. Juni 1914. gerichtsgebäude wird auSgebaut zu Beamtcmwohnungen. — Der P fin g ft v er k e h r auf den sächsische» Staats- — Der Amtsgerichtswachtmeister Krug in Sayda i. eisenbahnen brachte in diesem Jahre eine Einnahme von E. verübte Selbstmord. Der geschätzte Beamte sollte am 1. 2 386 777 Mk. oder 210 122 Mk. mehr als im Vorjahre. Juli nach Chemnitz versetzt werden. Schwermut soll die Ur- — In Sachsen kommen ans 1 Quadratkilometer 320,3 fache zu dem traurigen Schritte sein. . Einwohner, in Preuße» 115, in Bayern 90, in Mecklenburg- — C e n t r a l t h c a t er. Das Ensemble des Trianon- Strelitz 36,3. Innerhalb Sachsens weist die Amtsh. Dres-Theaters in Berlin hat sein Gastspiel mit den: LustPiel den - Altstadt mit 488 Einwohnern ans 1 Qnadratkilo- „Liebesbarometer" von Coolus ebenso erfolgreich beendet, wie - meter die größte Bewohnerzahl auf. es begann. Ein Franzose mit moralischem Einschlag, uatür-^orsta^ .wohnhafte Helzcr„Johann Dreier, der feit — Inc Dciitsche» Reiche unterzogen sich im Jahre 1913 sich erst am O insgesammt 38 121 Handwerker der Meiste rprü fung, darnnter 1097 in Dresden. eine eifrige Pflegestätte hat. — Der Firma Löffler in Freiberg sind die Gaslcguiigs- arbeiten von Coßmannsdorf nach N a b c n a u O worden. Mit der Legung der Rohre hat inan begonnen. — Der 1895 in Eckersdorf geborene nnbestraftc ncr Max Laufer aus Gleiwitz. Bäckergeselle Brendel entwendete einem Bauarbeiter aus dessen - I.. F „ , , Wohnung, in die er durch ein Fenster eingestiegen war, 37 bei Falkenberg wurde beim Anstreichen von Telegraphen-. Mark. Er erhielt vom Dresdner Landgericht 4 Monate masten von einer rangierenden Wagengrnppe ersaßt, von der Gefängnis. Leiter gestoßen und üb er fahren. I FF.l l M — Durch die Entschlossenheit eines Antoführers wurde Die Ehefrau und sechs Kinder verlieren in ihm ihren Er- ein schweres Unglück verhütet. Am „Lindengarten" Coßmanns- uährer. — Auf Schönauer Flur wurde iu einem Kompost- darf hielten zwei beladene Lastwagen, um sich den Eckersdorfer Haufen ein Ki n d e s l ei ch n a in aufgcfunden. Die Seziernng Berg hinauf Vorspann zn leisten. Zwischen beiden durch derLciche ergab, daß dem Kinde der Schädel total zertrümmert