d DRESDNER PHILHARMONIE Trillermotiv (mit abstürzender Schlußquint) mündet. Aus diesem Material entstehen alle sorgsam gearbeiteten Details, Stimmungen und Farben, harmonische Exkurse und rhythmische Varianten. So werden die Themen variiert, phan tasievoll abgewandelt, verarbeitet und neu be leuchtet. In dunkle Regionen steigt der langsame Satz. Paukenwirbel, geheimnisvolle Pizzicati der tiefen Streicher, melancholisches Melos der beiden Fagotte schaffen eine Atmosphäre tiefen seeli schen Schmerzes. Leidenschaftliche Ausbrüche wechseln mit Episoden dumpfer Resignation. Von einer energischen Trioienfigur eröffnet, huscht der scherzoartige Satz in wirbelnder Bewegung dahin, gleich einem Perpetuum mo bile. Ehe das stark kontrastierende, kurze Trio einsetzt, erstarrt plötzlich die Bewegung in Generalpausen und einzelnen Schlägen der Pauke. Die Oboe stimmt eine ruhevoll-innige Weise an. Nach Wiederholung beider Teile glei tet der Satz über eine gewaltige Steigerung un mittelbar ins Finale. Ein weitgesponnenes Hauptthema verleiht die sem Schlußsatz hymnischen Charakter. Ein na hezu monotones Seitenthema hingegen hat et was von der Melancholie der nordischen Landschaft. Die Durchführung bringt das Material zu einer dramatischen Verdichtung, bestimmt aber die kraftvolle und lebensvolle Grundhaltung des Satzes. Ein langgehaltener Orgelpunkt samt einem rollenden Ostinato führen zum glanzvollen, choralartigen hero- isch-apotheotischen Schluß, der alles überwin det, was jemals an Schmerz, Melancholie und Dunkelheit erinnert haben mag. 2. Satz Tempo Andante, ma rubato 4/4-, 3/8-Takt, d-Moll 3. Satz Vivacissimo 6/8-Takt, B-Dur 4. Satz FINALE Allegro moderato 3/2-Takt, D-Dur