Als Komponist tiefes Verständnis ■■■■■■■■■■ für die Möglichkeiten des Cellos und den Wunsch, diese noch zu erweitern Karl David off geb. 17.3.1838 in Goldingen (Kurland); gest. 25.2.1889 in Moskau musikalische Ausbildung bei Heinrich Schmidt (Cellist im Moskauer Bolschoitheater) und Carl Schuberth 1849 erstes öffentliches Konzert im Bolschoi theater 1845 - 1858 Studium an der physika lisch-mathematischen Fakultät der Moskauer Universität 1859 Anstellung als Cellist am Leipziger Gewandhaus orchester und Komposi tionsunterricht bei Moritz Hauptmann am dortigen Konservatorium 1860 als Nachfolger von Friedrich Grützmacher Solocellist am Gewand hausorchester und Prof, am Konservatorium 1862 - 1882 Solocellist an der italie nischen Oper in St. Petersburg, zugleich Professur und seit 1876 (bis 1887) Direktor am Konservatorium K arl Davidoff (Dawydow, Davydov) war ein seinerzeit hochgelobter russisch-baltischer Violoncellist, u. a. Schüler des legendären Ge wandhauscellisten Friedrich Grützmacher und wurde dessen Nachfolger, als dieser nach Dres den ging. Später war er für lange Jahre Pro fessor und sogar Direktor des Petersburger Konservatoriums. Das sind zwei große Karrieren, die ihm viel Anerkennung und nachhaltigen Ruhm einbrachten, die eine als internationaler Solist, die andere als Lehrer und Begründer ei ner russischen Celloschule. Tatsächlich genoß er - besonders in jungen Jahren - als Virtuose großes Ansehen und wurde von bedeutenden Musikern zu gemeinsamem Musizieren eingela den, darunter von Anton Rubinstein, Franz Liszt, Camille Saint-Saens und Hans von Bülow. Eduard Hanslick, der berühmt-berüchtigte Wiener Musikkritiker, hob in einer Rezension von 1868 den edlen Klang seines Stradivari-Cellos, die schönen Kantilenen in langsamem Tempo sowie die glanzvolle Virtuosität der schnellen Passagen hervor. Ähnlich empfand es Peter Tschaikowski, mit dem Davidoff sich angefreun det hatte. Dieser begrüßte „sein meisterhaftes, höchst künstlerisches und poetisches Spiel“ als etwas Besonderes und lobte seine „erstaunliche Präzision“ und den „runden und schönen Ton, eine vornehme Ausdruckskraft in den Kantilenen und eine erstaunlich bewegliche Technik“. Davidoff spielte übrigens als erster in Rußland die Konzerte von Schumann und Saint-Saens. Als Pädagoge machte er sich einen Namen we gen einer tief wurzelnden Lehrmeinung, die sich darauf begründete, trotz einer notwendig hohen technischen Perfektion auf reine äußerliche Effekte zu verzichten, den Klang des Instru ments der menschlichen Stimme anzunähern und in allem ein hohes künstlerisches Niveau zu erstreben. Hierin wirkte er auch auf die Petersburger Violinschule unter Leopold Auer. Ab 1875 hatte Davidoff auch als Nachfolger von