DRESDNER PHILHARMONIE werke, die teils aus theatralischem, teils aus sin fonischem Geist konzipiert sind, viele vokale Miniaturen in der Tradition von Kantate, Lied oder Chorgesang und instrumentale Kammer musik für verschiedene Besetzungen. Und nicht zu vergessen sind die zahlreichen Beiträge im „angewandten“ Bereich von der Filmmusik bis zum politischen Chanson, die der einstige Schüler Hanns Eislers immer wieder zwischen die Hauptlinien seiner Produktion flocht. Anderer seits gliedern sich diese produktiven Linien nach . Knotenpunkten der stilistischen Entfaltung von | der Dauer etwa je eines Jahrzehnts. Bis Ende der sechziger Jahre reicht eine erste Phase, die durch die experimentelle Auseinandersetzung mit den technischen Mitteln der musikalischen Moderne und Avantgarde geprägt ist. Danach folgt eine Zeit der Konsolidierung, der gleichsam systema tischen Anwendung persönlicher Sprache in der stärkeren Rückbesinnung auf Gestaltungsweisen und Ausdrucksmuster der Tradition. Schließlich steht die jüngste Schaffensetappe der achtziger und neunziger Jahre im Zeichen voll ausgereif ter handwerklicher Souveränität, eines auch ex pressiv genau und sicher disponierenden Musik- | denkens, das formt und gestaltet, was es fühlen will und sagen kann. Es sei versucht, die Absichten dieses Musikden kens ein wenig genauer zu skizzieren: Deutlich wird ein vertieftes Bedürfnis nach ebenso ge dankenvollen wie unmittelbar verständlichen Gehalten der Klangbilder. Musikalische Abläufe basieren auf einer Dramaturgie affektiver Grundwerte und effektiver Gefühlsbeziehungen, | die bei komplexer Erfindung auf relativ lapidare, ! auch sinnlich „unterhaltsame“ Wirkungen zie len. Diese Strategie ist von manchen Kritikern als schmiegsame Hinwendung zu derzeit grassie renden postmodernen Modetrends mißverstan den worden. Dabei handelt es sich um nichts weiter, aber auch um nichts Geringeres als den ganz „natürlichen“ Prozeß fortwährender künst-