Titelblatt der .Pariser Sinfonien" (Hob. I: 82 - 87), gedruckt ca. 1785/86 in Paris als op. 51 Seine Weltgeltung als Komponist hatte Haydn sich über viele Jahre seines Schaffens hinweg aus der relativen Enge des Esterhäzyschen „Reiches“ heraus erarbeitet. Er hatte es nicht nötig, große Reisen zu unternehmen, schon gar nicht, um eine respektable Anstellung zu fin den. Die hatte er und fühlte sich wohl auf Esterhäza. Sein Ruf aber eilte ihm voraus. Man kam zu ihm und bat um Kompositionen. Sogar ausländische Verleger bemühten sich um Werke bei ihm, da sie sich gute Geschäfte mit den Notenabschriften oder -drucken erhofften. Er erhielt immer wieder Kompositionsaufträge und wurde in mehrere europäische Städte eingela den. Aber er konnte lange Jahre keine Reiseplä ne schmieden, weil er sich seinem Brotherrn, dem Fürsten Esterhazy, verpflichtet fühlte und offensichtlich auch gar keinen entsprechenden Reiseurlaub erhalten hätte. So war es ihm erst im relativ hohen Alter vergönnt, die beiden 1-ondonreisen anzutreten, die ihm schließlich selbst sehr viel bedeuten sollten. Denn erst nachdem im September 1790 Fürst Nikolaus gestorben war und sein Nachfolger, Fürst Anton, nicht so recht musikinteressiert, kurzer hand die Kapelle aufgelöst hat te, konnte Haydn seinen eige nen Reisewünschen folgen. Schon im Jahre 1784 hatte ihn eine Bestellung der Pa riser Loge Olympique nach sechs „Grandes Sympho- nies“ für deren Konzert veranstaltungen erreicht. Obwohl er momentan mit etlichen Arbeiten beschäftigt war, so schien er doch sehr interessiert zu sein, diesen Auftrag für Paris zu erfüllen. X PAKXS CBuntE «i (ej QailiHoi'* 0,, j /1'atlnmul-ä f n Joy Prix 15