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DRESDNER O PHILHARMONIE stion. Diese gewaltige Rhetorik des Orchesters kann durchaus als Rede an die Menschheit an gesehen werden, als Ruf zum Kampf für den Sieg. „Per aspera ad astra“ - von Nacht zum Licht - ist ein Motto des Komponisten, und hier | hat er sich dazu ausgesprochen. Nicht mehr der Held seiner „Eroica“, der Einzelkämpfer, steht im Mittelpunkt, sondern die freiheitliche Würde | des Menschen überhaupt. In unheimlicher 1 Erregung spannen sich die Kräfte bis zum Zerspringen. Sieg oder Untergang - nur eines ist möglich. Die in der „Eroica" gestellte Frage wird ins allgemein Menschliche übertragen. Dort im 1. Satz der tatkräftige Heros, der mit den hemmenden Elementen des eigenen Wesens ringt und die passive Empfindsamkeit überwinden muß, um aktive Kräfte frei entfal ten zu können. Hier, in der Fünften, der Mensch, der sein Selbstbestimmungsrecht durchsetzt gegenüber all den lähmenden Hin dernissen, die unter dem geheimnisvollen Begriff des Fatums vereinigt erscheinen. An die Stelle der heroischen Ausnahmeerscheinung tritt der menschliche Gattungstyp. Die persön lichen Kennzeichen einer besonderen Indivi dualität fallen weg und damit die Vorausset zungen für die Notwendigkeit einer program matischen Charakteristik. Der gesamte musikalische Aufbau wird auf die Schlußwirkung, das Ergebnis angelegt. Die ein zelnen Sätze sind Stationen eines Weges dahin. Erstmals in der Musikgeschichte wird die tradi tionelle sinfonische Satzfolge wirklich verän dert, ja umgestoßen. Das Finale erhält eine Bedeutung, die es vordem nicht hatte. Es wird zum Ziel der gesamten Anstrengung. Die auf gebaute, die aufgestaute Spannung wird durch alle Sätze getragen und erst im jubelnden C- Dur-Finale gelöst. So besteht diese Sinfonie nicht allein aus einzelnen Sätzen, sondern aus organisch zusammengefügten Abschnitten, die allesamt nur darauf zielen, den Totaleindruck