Jf DRESDNER PHILHARMONIE dem Haydn und Mozart endgültig gelöst und einen Grad an Meisterschaft erreicht, der ihn zu | beglücken schien, ihn auf alle Fälle aber von unsichtbaren Fesseln befreien konnte. Doch mit dem neuen Werk kam er vorerst nicht weit. Einige Skizzen waren vermutlich die ganze Ausbeute. Zu schwierig gestaltete sich das j Ringen mit seinem Stoff, seiner Idee, zu wenig f deutlich konnte er sich noch artikulieren. Bis ins Jahr 1808 zog sich schließlich die Arbeit hin. Andere Aufträge und Ideen waren dazwischen gekommen, Arbeiten, die ihn gleichermaßen interessierten, ihn vielleicht auch ablenken soll- , ten von seinem großen Plan. Es war eine schaf fensreiche Zeit u.a. mit der Arbeit an seiner Oper „Fidelio“, an der bedeutenden Klaviersonate f- | Moll („Appassionata“), am 4. Klavierkonzert, an | den drei Streichquartetten op. 59 („Rasumows- | ky“-Quartette), dem Violinkonzert und - ganz ! überraschend - an einer ganz anderen Sinfonie, später als seine vierte bekannt und an noch ei ner weiteren, die dann als „Pastorale“, seiner [ sechsten, in die Welt ging. Wir aber sprechen | von der Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67. Die eigentliche Arbeit an diesem Werk erfolgte schließlich erst 1807/08 mehr oder weniger par allel zu seiner „Pastorale“. Fertiggestellt wurde sie im März 1808 und erstmals aufgeführt in der großen Akademie im Theater an der Wien am 22. Dezember 1808. Bild unten: Das Theater an der Wien; Stich nach Jakob Alt (um 1815). Hier fand die berühmt-berüchtigte Akademie am 22.12.1808 unter unwirtlichen Bedingungen statt, als Beethoven in einem Mammutprogramm u.a. sein 4. Klavierkonzert spielte und neben wei teren Werken auch noch die 5. und 6. Sinfonie aufführen ließ. Aufführungsdauer: ca. 30 Minuten