j> DRESDNER (J PHILHARMONIE Volksgut, sondern lebte in ihm, atmete es ein und ließ sich davon umströmen,- Und so ver- ; wundert es keineswegs, wenn in seiner Seele j gerade diese Seite oftmals stark anzuklingen ' vermochte und er selbst verzückt und rausch- k haft aus solchen Quellen schöpfte. Tschaikowski komponierte gerade deshalb eine in hohem I Maße subjektive Musik, die weder rein russisch noch irgendwie westlich ist, sondern allgemein- j gültigen Anspruch sucht, ihn auch vertritt. >So j ist er in die Geschichte eingegangen als einer von denen, die der russischen Musik zu Weltruhm verhalfen. Und als solcher, ist er zum Vorbild nachfolgender Komponistengenera tionen geworden. Viele Komponisten hatten in ihrer frühen Zeit das Klavier als das ihnen gemäße Instrument begriffen, und mancher von ihnen hat es damit wirklich weit gebracht und war als Pianist zu ; Ruhm und Ehren gekommen. Nicht so Tschaikowski. Natürlich hatte das Klavier als Schoßkind der musikalischen Romantik auch - seine berufliche Entwicklung begleitet. Immer- ! hin hatte auch er das Instrument studiert und es ganz leidlich spielen gelernt, sogar einige pianistische Erfolge aufzuweisen, doch neidlos konnte er anerkennen, daß es Pianisten gab, die ihm im Klavierspiel weit überlegen waren. Und damit beließ er es lange Zeit und komponierte nur wenige Klaviersachen. Sein Freund Nikolai Rubinstein, der Leiter des noch jungen Mos kauer Konservatoriums, der ihn als Theorielehrer geholt hatte, war ein ausgezeichneter Pianist. Und so kam es, daß Tschaikowski ihn zu Weihnachten 1874 mit einem ihm gewidmeten Klavierkonzert überraschte, es ihm selbst vor spielte, um nicht zuletzt auch sein freund schaftlich-kritisches Urteil zu erfahren. Dieser Abend hat für den Komponisten einen entsetz lichen Ausklang gefunden, denn - wie er selbst später seiner Freundin Nadeschda von Meck mitteilte - gab es anstatt lobender Worte nur