Volltext Seite (XML)
Max Klinger, Beethoven- Denkmal (1885 - 1902). Dieser kaltblütig-thronende Beethoven, umgeben von bewundernd blickenden Menschenköpfen, ist Genie und Einsamer, Gott und Mensch, Zeus und Prome- Beethovens Sehnsüchten folgen Taten. Dieser Mensch wollte mit seiner Musik „Funken aus dem menschlichen Geist schla gen" und war deshalb so anders als Tschaikowski, der duldend sein eigenes Elend (und das der Welt) zu tragen bereit war, unsicher und doch schöpfe risch, sehnsuchtsvoll den Blick in weite Ferne gerichtet.