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Memim Anzeiger ZkitllU fir Warandt, Skiseksdvrs) Klein- u. ßesPlsa Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Cotzmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re Donnerstag, den 7. Mai 1914 zösischen Armee Astier ein anderer ist. Jedenfalls haben sich kannte keine bedenklichen Verletzungen feststellen. Nachmittags rechtsverluste. — In N euhausen brannte die Stuhl fabrik von H. E. Seifert total nieder. Viele Maschinen und Warenvor räte konnten in Sicherheit gebracht werden. Dem Besitzer erwächst trotz der Versicherung noch beträchtlicher Schaden, da die fertige» großen Warenvorräte nicht nachversichert waren. — Ein schwerer Unglucksfall trug sich in der Dampf- ist der Knabe einem Gehiruschlag erlegen. — Ein schweres Verbrechen hat der Soldat Lüder vom 181, Jnfantrie-Regi- ment in Chemnitz eingestanden. Lüder verbüßt gegen wärtig wegen Fahnenflucht eine Strafe von 8 Monaten Festungshaft. Er hat nun cingestandcn, auf seiner Flucht zwei Menschen ermordet und die Leichen vergraben zu haben. ! Anfang August ermordete er eine Person in der Umgebung von Berlin und Ende August eine zweite Person in der Nähe von Metz. Beide Mordtaten will er begangen haben, um in den Besitz von Geldmitteln zu gelangen. Lüder wird jetzt an die Tatorte seiner Verbrechen geführt werden. — Auf dem Gute des Grafen Dzieduziecki bei Kmckau wurde der gräfliche Forstdirektvr Ritter v. Sadowski von einem Förster aus Rache darüber, daß ihm gekündigt worden war, erschossen. — Wegen unglücklicher Liebe sind der 17 jährige Kutscher und das 18jährige Dienstmädchen in Nicdernvis bei Löwenberg freiwillig in den Tod gegangen. — In Kohlendorf (Schlesien) entstand auf einem Tanz boden eine schwere Schlägerei, bei der das Messer die Haupt rolle spielte. Der Bergmann Friedrich Gerber erhielt einen Stich durch Herz und Lunge und wurde sterbend aus dem Saal getragen. Verschiedene andere Personen erhielten eben falls sehr schwere Verletzungen. — Das einzige Töchterchen des Gutsbesitzers Schreiber in Burkhardtshof bei Naritz siel beim Spielen ins Wasser und ertrank. — Im Krankenstist in Z w i ck a u st ar b nach qual- — In Paris wurde ein 21 jähriger Mann namens Guelette wegen eines kleinen Vergehens verhaftet und zur Be obachtung seines Geisteszustandes in eine Jriengbteilung ge bracht. Hier erlitt er plötzlich einen Tobsnchtsanfall, stürzte sich auf einen der Richter und biß ihn ins Ohr. Darauf warf sich der Richter mit einer Anzahl seiner Kollegen auf den Wahnsinnigen und mißhandelten ihn so schwer, daß er an den Folgen der erlittenen Verletzungen starb. — Ist es wirklich schon halb 6 Uhr ? Ja, die Sonne scheint und die Finken singen die Langschläferinnen wach. Also schnell den Schlaf aus den Augen gewischt!" Schnell ist die Frühstückszcit da ! Nun geht es zur Doktorstunde. In der folgenden Stunde wird von der Blindenausbildung erzählt. Nach dein Essen geht es in den Garten, wie schön ist es, wenn unter der Linde Kaffee getrunken werden kann ! Nun wieder hinauf in die Säle, es wird geschneidert. Dann zur Singe stunde, daun zum Abendbrot'. Und nun — was ist das für ein Jubel! Man spielt draußen iin Hofe: „Wie gefällt dir dein Nachbar?" Laßt sie fröhlich sein! Der Ernst des Lebens schaut ihnen oft genug zum Fenster herein. Es schlägt 9 Uhr. Bald verlischt das elektrische Licht, nur der Hirsch auf dem Schloß turm des Schwesternhauses zu Hubertusburg bewegt sich leise im Winde, die Nacht hüllt Menschenlcid und Menschenliebe erbarmend in ihren Sternenmantel. — Den diesjährigen deutschen Kaisermanövern wohnen auch der Kronprinz von Griechenland und der Thronfolger von Rumänien bei. — Der mexikanische Dampfer „Luella" ist infolge einer Mine»explosiv» im Hafen von Manzanillo gesunken, die Zahl der Opfer isi unbekannt. — Das Kaiserpaar trat von Korfu die He im reise an. sägerei von Biermann in Bieuenmühle zu. In der Ab teilung Holzschleifern geriet der 34 jährige Oberschleifer R. Müller beim Auflegen eines Treibriemens in die Transmission und erlitt einen Bruch der Wirbelsäule. An seinem Aufkom men zweifelt man. — Beim Abfahren eines steilen Weges in Sohland stürzte ein Radfahrer aus Bautzen kopfüber vom Rade. Der Arzt stellte eine schwere Gehirnerschütterung fest. — Die Vorarbeiten zu dem vom 20. bis 22. Juni in Maxen stattfindenden G a u t u r n f e st des Müglitztal- Turngaues sind in vollem Gange, und die verschiedenen Aus schüsse haben ihre Tätigkeit mit Eifer ausgenommen. Da aus allen Kreisen der Bevölkerung dem Feste das wärmste In teresse entgegengebracht wird, so kann der rührige Turnverein (D. T.) auf eine gute Durchführung der Veranstaltung rech nen und darf hoffen, den zahlreichen Turnfreunden, die schon jetzt ihr Erscheinen in Aussicht gestellt haben, in jeder Hin sicht genußreiche Stunden bereiten zu können. — Victoria-Salon. Noch nie fast hat man den Saal der leichten Muse so voll gesehen, wie an diesen lachen den Maiabenden. Olga Desmond galt der Besuch, die zunächst nur bis 15- durch die Pracht ihrer Glieder, das Lächeln ihrer Augen und die Grazie ihrer Tanzkunst lautlose Stille und dann lautesten Beifall als Lohn einheimst. Glaube schon, !daß die Berliner Schönheitsabende geradezu sie als Zugstück Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Maschinen und Werkzeugen verbunden. — Einige 1000 Krebse sind zu Zuchtzwecken in der , „ . - , „ - „ . Maltersperre ausgesetzt worden. Dresden, der von seinem Ches, einem Zigarren-Engroshändler — Der Austrieb bei der Jungviehweide - Genossenschaft in der Wettiner Straße mit jener Summe nach der Neichs- in W eudisch carsdorf findet am 12. Mai statt. bank zur Bezahlung von Wechseln geschickt worden war. — — Der Dresdner Schlachtvieh markt war am Auf der Feldmark Stiegendorf bei Neustadt i. Schl, schlug der Montag mit so viel Tieren beschickt, wie das seit Bestehen Blitz in zwei Zuggespanne. Der eine Kutscher und 2 Pferde des Viehmarktes noch nicht dagewesen ist. Es wurden 6801 wurden getötet. — In Großhartmannsdorf stürzte sich der Stück zum Auftrieb gebracht. Trotz des großen Auftriebes Einwohner S. in den Timmelteich, konnte aber noch lebend war der Geschäftsgang auf allen Gebieten schlecht, sodaß ein herausgezogcn werden. Am andern Tage starb er, ohne die -- ! Besinnung wiedererlangt zu haben. — — Der zehnjährige Sohn eines Klempnermeistes in Inserate kosten die Spaltenzelle oder deren Raum 10 Ps-, für aus- . wärtige Inserenten 1b Pf. Reklamen i 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. NUlNltler 54. Fernsprecher: Amt Deuber? 2120 Roter Kreuz-Tag. Am Sonnabend den 9. Mai nachmittags und Sonntag, den 10. dieses Monates nach beendetem Gottesdienst wird in der hiesigen Stadtgemeinde zum Besten des Deutschen Roten Kreuzes, eine Haussammlung stattfinden. Da von jeg lichen sonstigen Veranstaltungen im hiesigen Orte abgesehen werden soll, wird die geehrte Einwohnerschaft gebeten, die edlen Bestrebungen des Roten Kreuzes durch Gewährung freiwilliger Spenden nach Kräften zu unterstützen. Alle Gaben, auch die kleinste, werden mit Dank angenommen. Die Samm lung der Gaben erfolgt in verschlossenen Büchsen. Die Herren, die sich in dankenswerter Weise freiwillig erboten haben, die Sammlung auszuführen, sind im Besitze eines mit dem Stempel der Stadtgemeinde versehenen Ausweises. Rabenau, am 2. Mai 1914. - , Der Ortsausschuß. —— Donnerstag, deu 7 Mai 1914, nach»». '/> 7 Uhr Uebnng -er Pftichtfenerwehr. Abzeichen sind anzulegen. Rabenau, den 5. Mai 1914. Der Bürgermeister. ansehnlicher Ueberstand an Tieren zu verzeichnen war. , . , . , — Zwischen Tharandt und Edle Krone brach nachts i — Der zehnjährige Sohn eines Klempuermcistes m zöstschen Armee Astier em anderer ist. Jedenfalls haben sich auf der Strecke ei» Waldbrand ans, der durch Funkenflug K ö tz s ch e n b r v d a hatte sich an ein Lastautomobil, das die Behörden, von dieser Annahme geleitet, nochmals mit einer vorübcrfahrendm Lokomotive entstanden war. Das ziem-auf der Meißner Staatsstraße fuhr, gehangen. Als der deu französischen Behörden in Verbindung gesetzt, lich bedeutende Feuer wurde durch Leute der Bahnmeisterei Knabe losließ, schlug er mit dem Gesicht ans die Straße und die Feuerwehr in Tharandt gelöscht. Ruf und blieb bewußtlos liegen. Von Passanten wurde er — Dem Oberbahn hofsvorsteher a. D. in Tharandt nach der Wohnnug seiner Eltern gebracht. Bald kehrte das Heinrich Otto, der am 1. Mai nach 49 jähriger Dienstzeit in Bewußtsein zurück und der Arzt, der herbeigchvlt wurde, den wohlverdienten Ruhestand getreten ist, wurde das Ritter- sl Mwlwn kreuz 2. Klasse des Verdienstordens verliehen und durch den Präsidenten der Generaldirektion der Staatseisenbahneu Dr. Ulbricht persönlich überreicht. — Von der 1. Strafkammer des Königl. Landgerichts Freiberg sind verurteilt worden: der Kistenbaner Albert Max Gohner ans Neukirchen bei Wilsdruff wegen ge meinschaftlichen schweren Diebstahls in 3 Füllen zu 2 Jahren > 4 Monaten Gefängnis und fünfjährigem Ehrenrechtsverluste; dessen Bruder, der Dienstknecht Paul Max Gähner aus Dres den wegen einfachen Diebstahls in 1 Falle unv gemeinschaft lichen schweren Diebstahls zu 2 Jahren 6 Mon. Gefängnis und fünfjährigen! Ehrenrechtsverluste j beide auch ivegeu uu- befugten Wasfentragens zu je einer Woche Haft. Die Haft- ' strafe und je ein Monat der Gefängnisstrafe gelten durch > die Untersuchungshaft als verbüßt: der Gelegenheitsarbeiter Friedrich August Scharschuch aus K l e in o p i'tz bei Tharandt wegen Rücksallsbetrugs in einem Falle und wegen Nolbetrugs in 8 Fällen zn k Jahr 3 Monaten Gefängnis — 1 Monat Untersuchungshaft angerechnct — und dreijährigem Ehren- ÜÜÄ Trilli. warben. Vorher gehen ein Dressurakt an Pferd und Hund Rabenau, den 6. Mai 1914. von Miß Lona und das aus Lappen entstehende Gemälde — Am Dienstag nachmittag überbrachten die Herren Christus vor Pilatus. Marlialo, ein Jongleur von eben- Stadtrat Hamann und Stadtverordneter Schmieder dem soviel Geschick wie Kraft, hebt er doch einen Wagen von Stnhlbauermeister und Mitglied des Kirchenvorstandes Herrn 4^2 Zentner ! Gustav Bertram macht die Bilder desSimpli- Ernst Weichelt hier zu seinem 50 jährigen Bürger-cissimus wenn er als erblich belasteter Graf und jubiläum Dank und Wünsche der Gemeinde und überreichten manche andre Type mit Witz und Mimik auftritt. Den 2. ihm ein Ehrendiplom. Auch sonst gingen dem noch rüstigen Teil füllte der Komiker Hartenstein mit seiner Burleske Jubilar Ehrungen, Glückwünsche u. Gaben von vielen Seitens,Gottlieb geht bummeln". Sein gut zusammengespieltes zu, die ihn gewiß sehr erfreut haben. Ensemble half dem lustigen Scherz zu dem dazugehvrenden — Am Montag nachmittag verließ ein in Specht ritz stimmnngsbelebenden Lachen aus Parkett und Galerie, bcsou- bedienstetes 25jähriges Mädchen ihre Herrschaft und ist bis ders wenn Hartenstein in nicht übertreibender, aber desto jetzt dahin nicht znrückgekehrt. Da sie ihr Dienstbuch und wirknngSvolterer Komik den Händler aus Knhschnappel spielte, sämtliche Sachen zurückgelassen, ist nicht ausgeschloffen, daß der seiner besseren, sicher aber hübscheren Hälfte nach Berlin dem Mädchen ein Unfall zugestoßen öderes sich ein Leid an-Fntwischen will, hier aber natürlich ihr erst recht in die Arme getan hat. Zuletzt wurde die Vermißte auf Haltestelle Na ein Schicksalsschlag, unter dessen Folgen er sicher noch gesehen, wo sie eine Fahrkarte in der Richtung Hainsberg löstesi lange zu leiden hat. — Die Reichsregierung bereitet die Aufstellung einerj Kleine Notizen. — Im Kraftwerk an der Talsperre Statistik über die Verhältnisse des Ha nbwerks in allen Malter ist ein Unglücksfall vorgefallen, indem der dortige Handwerkskammern Deutschlands vor.'— Der 13. sächsische Maschinist Herold von Hochipannungsapparaten, die er ver- Bezirks sch miede tag findet am 9. und 10. Mai d. I. in meinte, stromlos gemacht zu haben, vom elektrischen Strom Vlauen i. V. statt. Mit der Tagung ist eine Ausstellung von verbrannt wurde. Die erlittenen Verletzungen machten eine - - - -l 4 > > Meberführnng ins Krankenhaus nötig. — Mit 6000 Mark ! flüchtig ist der 34 jährige Handlungsgehilfe A. Reinhardt in Fernsprecher: Mwt Deubem 2180 AtlhlHllNß. vollen Leiden eine Ehefrau aus Wilkau, die sich beim Schneiden von Saatkartoffeln eine unscheinbare Verletzung an der Hand zngezogen hatte, die schließlich zu Blutvergiftung durch das Keimgift der Kartoffeln führte. — Beim Feueranmachen zog sich die 17 jährige Tochter des Fabrikarbeiters Schädlich in Cunnersdorf bei Kirchberg so schwere Verbren nungen zu, daß sie diesen nach einigen Tagen erlag. — Bei Ulflingea fuhr der Schnellzug Luxemburg- Lüttich auf ein Personenzug auf. 6 Wagen des Personen zuges wurden ineinandergeschoben und zerstört. Viele Reifende des Schnellzuges trugen erhebliche Verletzungen davon. — Der 62 Jahre alte Oberlandesgerichtsrat Eduard Heinichen in Hamburg ist auf einem Spazierritt verunglückt. Man fand ihn tot neben seinem Pferde. Offenbar hat ein Herz schlag seinem Leben ein Ende gemacht. Heinichen war in Hamburger Juristenkreisen eine bekannte Persönlichkeit. — Die Stadt Augsburg erichtcte ein Belcihungsanstalt mit 500000M. Grundkapital zur Begebung zweiter Hypotheken znr Förderung des Kleinwohnungsbaues. — Das neue englische Budget sieht 200 655 000 Pfund Sterling an Einnahmen und 205 985 000 Pfund Sterling an Ausgaben vor, so daß ein Fehlbetrag von 5 330 000 Pfund verbleibt. — Das Schwurgericht 2 in Berlin sprach die verehe lichte Charlotte Liefeldt, die ihren früheren Geliebten, den Kaufmann Glüsinger, durch Revolverschüsse schwer verletzt hatte, frei. — In der Nähe Bernean (Belgien) verunglückte das Auto des Besitzers Witsch aus Neuenahr infolge falscher Steuerung. Der 14 jährige Sohn Witschs wurde getötet, der Vater lebensgefährlich verletzt. — Eine große Feuers brunst hat die chilenische Hafenstadt Valparaiso heimgesucht. Im Zentrum des Geschüftsviertels brach der Brand aus und zerstörte viele Häuser. Bis jetzt sind 50 Personen tot und viele Verwundete aus den Trümmern gezogen worden. — Das britische Segelschiff „Serga", das den Postdienst zwischen Fax und Djerba versieht, ist auf offener See gesunken. Nur 2 Matrosen konnten gerettet werden, die übrigen 16 Mann der Besatzung ertranken. — — General Limans Abreise von Konstantinopel soll nnt einer Inspektionsreise nach Syrien zusammenhängem — Vor dem Landgericht Hannover begann der auf mehrere Wochen berechnete Prozeß gegen die Direktoren der Göttinger Bank. Dresden. Der 1893 in Dresden geborene Arbeiter Fritz Nhlig überfiel die Verkäuferin eines Neustädter Schv- kvladeugeschäfts, das er tags vorher als Bettler ausgekund schaftet hatte. Er brachte ihr, vermutlich mit einem Stein, mehrere Wunden am Kopfe bei, flüchtete aber, als die lleber- fallene laut um Hilfe schrie, durch die Hintertür des Ladens in den Hof. Dort wurde er festgenommeu. Es stellte sich auf der Polizei heraus, daß es sich nm einen gesuchten Ein brecher handelte. — Die Untersuchung gegen den Denkmalschänder Astier, der verschiedene Denkmäler in der Siegesalle zu Berlin beschädigte, scheint eine überraschende Wendung zu nehmen. Es gewinnt den Anschein, daß der zur Zeit in Untersuchungs haft befindliche angebliche pensionierte Oberstabsarzt der fran-