Werkeinführung 11 manns Ansicht, wie ein Solokonzert beschaffen sein sollte. Als Schumann 1839 neuerlich ein Klavierkon zert zu schreiben begann - diesmal nicht für den eigenen Gebrauch, sondern für den der heimlichen Verlobten Clara Wieck - hatten sich seine ästhetischen Vorstellungen erheblich ver ändert. „Vom Concert sagt' ich Dir schon", heißt es damals in einem Brief an die gerade auf Konzertreise befindliche Clara, „es ist ein Mittelding zwischen Symphonie, Concert und großer Sonate; ich sehe, ich kann kein Concert schreiben für den Virtuosen, ich muss auf etwas Anderes sinnen." Dieses „Andere" blieb vorläufig noch unvoll endet und resultierte nur im Fragment eines d- Moll-Konzertsatzes, der übrigens vor einigen Jahren in einer vervollständigten Fassung des belgischen Pianisten Jozef de Beenhouwer ur aufgeführt wurde und inzwischen auch im Druck vorliegt. Doch markiert dieser Komposi tionsversuch vom Frühjahr 1839 bereits den Übergang zur Konzeption des a-Moll-Konzerts op. 54, das ab 1841 in zwei Stufen entstand. Im Mai 1841 ließ sich Robert Schumann zu nächst zu einer einsätzigen „Phantasie" für Klavier und Orchester inspirieren, die er erst 1845 zu einem dreisätzigen Konzert nach tra ditioneller Form komplettierte. Mehrfach ver geblich hatte Schumann nämlich versucht, ei nen Verleger für seine Komposition zu finden. Weder Kistner noch Breitkopf und Härtel, mit denen der Komponist wegen seines „Concert- Allegro für Pianoforte mit Begleitung des Or chesters" in Verhandlungen treten wollte, gin gen auf das Angebot ein: die Form von Schu manns einsätzigem Konzertstück entsprach so gar nicht den Erwartungen des damaligen Mu sikmarktes. Und auch eine öffentliche Auffüh rung des neuen Werks ließ sich vorläufig nicht realisieren: es kam lediglich zu einer Durch- Klaviere • Flügel • Cembali - Verkauf, Vermietung - Konzertservice - Meisterbetrieb - Reparaturen - Übestudio Dr.-Gessler-Str. 10 93051 Regensburg Tel. 0941-5 75 75 www.pianometz.com plano metz Partner der Odeon Concerte Regensburg - plonometz