Volltext Seite (XML)
»bemim Anzeiger ErlcheiM Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseiligen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,k>0 Mk. Zeitung für UimM. Seifeesdnet, Klein- n. GevPljn Inserate kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., sür aus wärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Nummer 16 Kernwr«-ch-r; «Mi Drüben 2120 Donnerstag, den 5. Februar 1914 Fernsprecher: «wt Deuben 2180 27. Jahrgang. Städtischer Seestsch-Werkaus durch Frau Gertrud verw. Franz, Hauptstratze 54 Donnerstag, den 5. dss. Mts. Schellfisch m. Kopf Pfund 33 Pfg Goldbarsch „ 33 „ Kabeljau „ 31 „ Grüue Heringe „ 22 „ Rabenau, am 4. Februar 1914- Der Stadtrat. Hur Nab mul fern. Rabenau, den 4. Februar 1914. — Der Geschäftsverkehr bei der Sparkasse zu Rabenau im Januar belief sich in 617 Posten auf 63459,— Mk. Einlagen und in 217 Posten auf 54 895,91 Mk. Rücknahmen. — Mit den 2 Sport svnderzügen nach Geising-Alten berg wurden am Sonntag insgesamt nahezu 400 Personen befördert, auf der Rückfahrt mußte der Sportzug in zwei Teilen abgefertigt werden, er führte gegen 340 Reisende. Nach und von Kipsdorf kamen ebenfalls je 2 Sportzüge in Verkehr, sie waren hinwärts von 340, herwärts von 320 Reisenden besetzt. — Die Maul- und Klauenseuche ist am 3l. Januar d. I. im Königreich Sachsen in 8 Gemeinden und lO Gehöflen amtlich festgestellt worden. Der Stand am 15. Januar d. I. war 13 Gemeinden und 17 Gehöfte. — Bei der Gemeindeverbandssparkasse Seifersdorf wurden im Monat Januar d. I. 138 Einzahlungen im Be trage von 18351,19 Mk. bewirkt, dagegen erfolgten 72 Rück zahlungen im Betrage von 23480,41 Mk. — Bei der Sparkasse Dippoldiswalde wurden im Jan. 144526,76 Mk. ein- und 173993,44 Mk. zurückgezahlt. — Von der 1. Strafkammer des Königl. Landgerichts Freiberg sind verurteilt worden: der Klempnermeister Otto Richard Paul Prießdorf in Poss endorf wegen Unzucht mit einem Kinde zu 8 Monaten Gefängnis; der Emaillc- brenner Anton Richard Fischer aus Potschappel wegen Rückfallsdiebstahl und Unterschlagung zu 4 Mon. 2 Wochen Gefängnis, wovon 2 Wochen als verbüßt gelten ; die Anstalts zöglinge Rudolf Albert Schütze im Lazarusstift in Johann georgenstadt und Paul Hermann Paulick im Erziehungsheim in Mittweida wegen gemeinschaftlichen schweren Diebstahls im Rücksalle nnd zwar Schütze zu 1 Jahr und Paulick za 6 Monaten Gefängnis. — In Niederhüslich erhiug sich die FabrikarbeiterS- frau B- in einem Augenblick, als der Manu kurze Zeit ab wesend war. Der Grand scheint Schwermut zu sein. Die Ehe war kinderlos, aber sonst eine sehr gute. — Ab 1- Mai dss. Js. soll auch die Schmalspurlinie Klingenberg- Frauenstein die 4. Wagenklasse führen. Vom gleichen Tage ab wird die 2. Klasse eiugezogen. Diese bleibt künftig nur noch auf 7 Schmalspurlniien beibehalten, darunter auf den Linien Potschappel-Wilsdruff und Hains- berg-KiPsdorf. — Das Wetter im Februar nach dem hundertjährigen Kalender. Den 1. trüb und gelind, den 3. bis 6. trüb und kalt, den 8. schön, den 10. Regen, den 13. nnd 16. Schnee, und danach große Kälte. — Zwei neue Cafes soll Dippoldiswalde in nächster Zeit erhallen und dazu beide in der Bahnhofsstraße. — Der in Pvtschappel wohnende Schlosser nnd Nähmaschinenhändler Oswald Goldmann wird beschuldigt, in acht Füllen an Schnlmüdcheu unzüchtige Handlungen vor- geuommen zu haben. Die Beweiscuffnahme sand unter Aus schluß der Oeffentlichkeit statt. Der 56 Jahre alle Angeklagte wurde der Schuld überführt und vom Landgericht Dresden zu 1 Jahr 8 Monaten Gefängnis und 2 Jahren Ehrcn- rechtsverlust verurteilt. — Warum in die Ferne schweifen, sieh, das Gute liegt so nah! So möchte man dem raten, der sich entschließt, seine Faschingsfreuden in der Residenz zu verleben, weil an- geblich in der Provinz „nichts los ist". Wer sich vom Gegenteil überzeugen will, der besuche am 6. Februar den großen Mignon -Maskenball in Wetzlichs Ballsälen zu C o ß ma n n s d o r f. Der dramatische Club Mlguou hat alles daraugesetzt, um auch verwöhnten Ansprüchen zu genügen. Ein Blick auf die anshängenden Plakate mit der jungen anmutigen Dame kann das bestätigen. Gasthofsbesitzer Wetzlrch hat dafür gesorgt, daß Prinz Carueval in seinen Räumen eine würdige Stätte findet. Die Darbietungen und Ver gnügungsmöglichkeiten des Abends sind so reichhaltig, daß jeder, der nur einiger Maßen Humor besitzt, auf seine Rechnung kommt. Darum, auf am 6. Februar zum Mignon-Masken ball „Im Paradies der Nacht". Bei der lebhaften Nachfrage nach Karten ist mit Sicherheit auf „großen Betrieb" zu rechnen. — Aus Dresden ist beim Stadtrat in Mittweida der telegraphische Bescheid eingetroffen, daß durch die General- direktion der Staatsbahnen spätestens am 1. Juli ds. Js. die Uebernahme der bisher von der Firma Nacke in Coswig betriebenen Kraftwagenlinie Mittweida—Hainichen— dem Arbeiterstande angehörenden Burschen in einem Hause micsene Jahresgeminn betrügt Mk. 1 552 450,37 gegen Mk. Es erfordern die Dividende Mk. 900 000, scheuten die Pferde, Liebers kam zu Fall und geriet mit dem ist zur Beobachtung seines Geisteszustandes in die Irren des Müblgäßchens inÄresden verübt. Der eine verhinderte durch Würgen am Halse das Mädchen am Schreien, während Tantieme Mk. 149 021.97. In die Reserve werden 250 000 Mark (i. V. M. 200 000) gestellt, sodaß ein Vortrag von Mk. 253 428,40 (i. V. Mk. 181 456,30) verbleibt. Der Be- — Der frühere Notar Dr. Becker in Hamburg, der nach Unterschlagungen von etwa 1*/, Millionen Mark von die Ella Vendaro-Truppe engagiert worden. Am Leiter- Trapez offenbarte sie die große Kraft der Damen und Herren in allerlei Lagen und Hangformcn. Als Soubrette zeigte Uhlmann ans einem Fenster der zweiten Elage herab in den Vorgarten. Er schlug hierbei auf einen diesen Garten ym- gebenden Zann auf, wodurch er förmlich aufgespießt wurde. Schwer verletzt, u. a. wurde ihm der rechte Arm vollständig abgerissen, wurde Uhlmann in das städtische Krankenhaus übergeführt. — Weil ihre Dienstherrschaft ihr gekündigt hatte, hat sich die in Plauen bei ihren Stiefeltern wohnende 14- jährige Käte Zeis aus Halle von einem Zuge überfahren lassen. Das Unglück geschah ungefähr an derselben Stelle, wo vor einigen Tagen ein 12jahriger Knabe sich das Leben nahm. — In Haide (Oberpf.) klopfte früh zwischen 3 und 4 Uhr der 37jäyrige Arbeiter Hager an das Fenster des früheren Hutmannes Paulpflug. Letzterer öffnete das Fenster und schoß mit einem Tesching aus Hager, der in den Hals getroffen wurde und sofort tot zusammenbrach. Hager hinter läßt Frau und 4 Kinder. Paulpflug wurde verhaftet. — Als inNoßwitzbei Rochlitz der Gutsbesitzer Liebert mit einem Getreidewagen seinen Gutshof verlassen wollte, mal stehen ein reizendes Winterbild oder Porträts oderj humoristische Sujets vor unserem Auge. Daß auch die^ sehenswerte Kunst der gymnastischen Akte nicht fehle, war! richt erwähnt eine allgemeine Hebung des Geschäftsganges der Bank und günstige Aussichten sür das neue Jahr. — Oberst v. Reuter, der Kommandeur des 99. Jnfant.- Regiments, wurde als Kommandeur des Grenadier-Regiments Nr. 12 nach Frankfurt a. O., Leutnant v. Forstner nach Bromberg versetzt. — Kreisdirektor Mahl wurde von Zabern nach Thann im Oberelsaß versetzt. — Der Rücktritt des Grafen Wedel vom reichslän dischen Statthalterposten ist für den Juni zu erwarten; für dieselbe Zeit ist die Versitzung des Generals v. Deimling zu erwarten. — Die durch die Besetzung Marokkos im Jahre 1912 verursachten Ausgaben Frankreichs betragen rund Fr. 293 977 000. — In der badischen 2. Kammer erklärte der Minister des Innern das weitere Anwachsen des Zentrums für eine Gefahr. anstalt Friedrichsberg übergeführt worden. — Die Ueberschwemmungen in der b r a s ilia n is ch e n Provinz Bahia nehmen den Charakter einer furchtbaren Katastrophe an. Treuen im Vogtl. ein Einbruch unternommen worden.' Der Täter hat nach Eindrücken einiger Fensterscheiben ein! Fenster geöffnet und ist eingestiegen. Offenbar hatte es der! Räuber auf Geld abgesehen. Davon zeugten die demolierten' Opferbüchsen. Ec hat seinen Zweck aber nicht erreicht, da! die Büchsen leer waren. Einen Leuchter hat der Dieb unter wegs weggeworfen. Auch verschiedene Schränke und die Orgel hat der Dieb geöffnet. — In Ost ritz bei Zittau verübn in der Wohnung seiner Geliebten, einer 2> jährigen Fulnik acbeiterin, der in einer Dresdner Fabrik beschäftigte Schlossei Julius Fischer einen Revvlveranschlag auf das Mädchen, weil dieses das Liebesverhältnis mit ihm lösen wollte, und scho' cs durch die rechte Hand. Darauf erschoß sich Fischer selbsi — Das Belgrader Amtsblatt veröffentlicht einen Erlas des Königs, durch den Reservisten aller Waffengattungen ersten Aufgebots einberufeu werden. Dresden. In seinem Bureau, Strehlener Straße 2-, geringer Beute. — Dem 52 Jahre alten verheirateten Waldarbeiter E. Damm wurde im Walde bei Rothenkirchen von seinen Ar beitskollegen, den verheirateten Waldarbeitern Claus und Werner, mit denen er während der Tätigkeit fleißig dem Al kohol zugesprochen und dann in Streit geraten war, der Schädel eingeschlagen. Damm ist seinen Verletzungen erlegen. Die Täter wurden verhaftet. — In der am 31. Januar d. I. stattgehabten Sitzung des Aufsichtsrats des Chemnitzer Bank-Vereins legte der Vorstand die Bilanz und das Gewinn- und Verlustkonto für das abgelaufene Geschäftsjahr 1913 vor. Die Unterlagen weisen eine weitere gesunde Entwickelung des Instituts aus und setzen die Verwaltung in die Lage, der für den 21. März d. I. einznbcrufendcn Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 6 Prozent (im Vorjahre 6 Proz.) in Vorschlag zu bringen. Eine wesentliche Erhöhung der Er trägnisse weist das Zinsen- und Provisionskonto auf, während das Efsektenkonto, der allgemeinen Lage entsprechend, nur in geringem Maße zum Gewinn beigetragen hat. Der ausge- sich Louise Prinz in ihrem sympatischen und feschen Wiener Humor von neuen Seiten. Ihre Typen sind scharf, ihre Couplets wirksam, von ihrer Tanzkunst unterstrichen. Noch^ 2 Tanzevolutionen von Marga Melzer und Barett u. Walls machten dem Monat der Tanzvergnügen alle Ehre. Und dann kam zuletzt Jos. Weinreiß mit seiner Truppe und spielte seine Militärburleske „Notquartier". Er selbst den unver frorenen Leutnantsburschen Würmchen, der das ganze Haus des Dr. Hühnerbrust umkehrt, sich und andre in tödliche Verlegenheit und wieder herausbringt, wovon zwar nicht der kritische Beistand, wohl aber das Zwerchfell des Zuschauers Nutzen zieht. Kleine Notizen. — In Leipzig wurde ein vier jähriges Mädchen von einem Straßenbahnwagen überfahren und kam dabei unter den Wagen zu liegen. Nach vielen Be mühungen, das Kind zu befreien, mußte schließlich der Wagen mit einer Winde in die Höhe gehoben werden. Als man nun die Kleine hervorzog, stellte sich wunderbarer Weise heraus, daß Erfolg des Abends. Wie ihn in künstlerischer Beziehung! seine Stellung niederlegt und Direktor Rens wieder einge- Rolf Holbein sich znschreiben konnte. Welchen Wust von setzt wird. Farbe, Stoffen, Tonmatcrial wirft er au die Tafel! Was! — Ein Uebersall auf eine Kontrollierte wurde abends reißt er sich selbst nicht alles ab und wirfts zu dem Gesudel! von zwei im Anfang der zwanziger Jahre stehenden, anscheinend Dann aber arbeitet seine Meisterhand darauf und mit einem-!. Kopf zwischen die Mauer und ein Wagenrad; er war auf dort geflüchtet lind später in Leipzig verhaftet worden war, der Stelle tot. — In der Nacht ist in die Sladtkirche von jst Beobachtung seines Geisteszustandes in die Irren- Freiberg, vorbehältlich der Zustimmung des Landtags und wurde der Architekt Hugo Dammmüller infolge Gasvergiftung der Erfüllung der in der Verhandlung vom 28. Januar tot aufgefunden. Ob Unfall oder Selbstmord vorliegt, ist gestellten Bedingungen, erfolgsi. nicht bekannt. Dammmüller war Verleger und Herausgeber — V i k t o r i a s a l o n. Fasching kündet sich an. Auch der Zeitschrift „Baumarkl". im Varietsprogramm, das uns Herr Kommissionsrat Thieme — Auf der Zwickauer Straße in Dresden wurde in bemerkenswerter Reichhaltigkeit u. Abwechselung zusammen- einem etwa 12 Jahre altem Mädchen von einem 9 jährigen gestellt hat. Es enthält soviel Tollheiten und lustige Scenen, Knaben ein Geldbetrag in Höhe von 7,50 Mk. entrissen, daß es die Geister des frohen Karneval im Zuschauerraum Das Mädchen hatte das Geld unterwegs gezählt, was der entfesselt. Eine sehr originelle Idee, auch gut gespielt, war Junge beobachtet hatte Obgleich seine Verfolgung von etlichen der Telephon-Scherz: „Hallo! Wer dort?". Was eine Personen ausgenommen wurde, entkam er mit seinem Raube. Telephonistin oft zu hören bekommen kann, das sieht hier — In einem Hause des Dammweges in Dresden der Zuschauer. Sieht wie in einen vorüberzieheuden Roman ist ein 2jühriger Knabe in eine mit heißem Wasser gefüllte hinein, wie die Beamtin nnd ihre Stellvertreterin, eine eifer- Wanne gefallen und schwer verbrüht worden. Tags darauf süchtige Ehefrau, die aber selbst Grund genug zur Eifersucht ist das Kind in der Dmkonissenanstalt gestorben. gibt, ihre Seitensprünge machen nnd allerlei Verwirrungen — Der jetzt erschienene Bericht über das letzte Geschäfts anrichten. Wer Paul Beckers einmal gesehen hat, weiß, wie jahr des Albert-Theaters inDresde n-N. weist eine Unter unwiderstehlich alle seine Gesten, seine halben Andeutungen, bilanz von etwa 140000 Mark auf. In der am 14. Febr. seine guten und schlechten Witze sind. Weil sie originell sind, staitfindenden Generalversammlung wird der von der Mehr- Und wenn er sich, wie diesmal, eine sür ihn passende Figur zahl der Aktionäre unterstützte Antrag gestellt werden, den wählt, den fuselseligen Musiker, dann versagt keine Bein- Aufsichtsrat haftbar für das Defizit zu machen. Man er- stellnng, kein Mienenspiel. Er hatte denn auch den größten wartet, daß dann der Vorstand, Rechtsanwalt Dr. Vetter es der andere mit Äethcr betäubte. Darauf durchsuchten sie das Zimmer nach Geld und verschwanden ungehindert mit sie außer einigen Hautabschürfungen keinen weiteren Schaden erlitten hatte. — Auf der Chemnitztalstraße in C h e m n itz i 414 775,19. stürzte sich der 55 Jahre alte Handarbeiter Friedrich Oswald ZMsckeik verleibt ei» rsrtes reines Lesicbt, rosiges juZendlriscbes ^usseke» »all eia blendend scböaer IHnt. — ^Iles dies erreuHt ciie ecbts sdie beet« I.i1i«m»llnkseiiej, von LerZa»»»» L Lo., Kedebeul, L Ltüeic 50 ?kg. Werner rvacbt der Lreeia „Dede" ll.ilievi»ilcb- Lresm) rote uvd spröde Haut sveiL und sammetveick. Tube 50 ?kL-