ZUR EINFÜHRUNG bekannt Liebenswürdigen, Leich ten, Singenden auftreten. Das ist nicht Beethovens Pathetik, nicht ein Kampf von Dunkelheit zum Licht, nicht „klassische" Auseinanderset zung von Kontrastpaaren, das ist Schubertsches Gefühl, eigene Emp findung, geboren aus seinen Le bens- und Schaffensumständen, in den Liedern längst präsent. Es wür de zu weit führen, hier die sinfoni schen Skizzen dieser Zeit näher zu beleuchten. Nur soviel sei ange merkt, es hat mehrfache Versuche in unserer Zeit gegeben, solche Entwürfe zu einer Sinfonie in D-Dur (D 615 und D 708) und einer in E-Dur (D 729) - alles aus dem Zeit raum zwischen 1818 und 1821 - zu instrumentieren bzw. auch zu ergänzen, um wenigstens auf diese Weise die Geheimnisse in Schu berts entwicklungsträchtigen Versu chen zu ergründen. So war es schließlich doch nicht ganz unerwartet, daß Franz Schu bert uns ein „neuartiges" Werk aus dem Jahre 1822 hinterließ, das von uns als „Unvollendete" - eben falls ein Torso - zu den wichtigsten, schönsten und größten komposito rischen Arbeiten des Meisters ge zählt wird. Der Komponist war auf dem Weg zur „großen Sinfonie". So lautete sein selbstgesetztes Ziel. Lange Jahre ist darüber nachge dacht worden, ob eine C-Dur-Sin- fonie, an der Schubert 1825 in Gmunden und Gastein gearbeitet haben soll, verloren gegangen sein könnte. (Sie hatte sogar eine Num mer in O. E. Deutschs „Themati schem Verzeichnis" der Werke Schuberts erhalten: D 849). Jeden falls war eine solche nicht auffind bar. Doch heute wissen wir auf grund neuerer Quellenforschungen (Untersuchungen von Papiersorten PIANO GÄBLER STEINWAY & SONS • BOSTON • AUGUST FÖRSTER BLÜTHNER • GROTRIAN-STEINWEG • NEUPERT 01324 Dresden, Langenauer Weg 3, Telefon 4 60 56 26/3 10 43 43 Seit 1962 im Dienste des Dresdner Musiklebens Vermietung von Konzertinstrumenten • Finanzierungen