„Noch gibt es nur die Partitur: Krzysz tof Penderecki, 3. Sinfonie. 28. Mai 1997, die Noten sind aufgelegt. Ich verfolge die Erarbeitung der Komposi tion. Der musikalische Sinn, der inne re Reichtum der Komposition er schließen sich mehr und mehr. Viele Skizzen und Bilder entstehen. In Probenpausen kann ich mit Pende recki über meine Arbeit sprechen. Noch wichtiger aber ist für mich die Erfahrung, daß viele Musiker von An fang an zu mir kommen, meine Versu che, Bewegtheit und Klanggeschehen in Empfindungsspuren aufzufangen, auf Anhieb verstehen, Vorschläge ma chen zu weiteren Aktionen gemeinsa men Musizierens und Malens. In der Woche darauf ein weiterer Höhepunkt: Probenarbeit zu den Sin fonischen Tänzen Rachmaninows, Dirigent Juri Temirkanow. Hier kenne ich die Komposition, habe auch die Partitur vor mir. Und dennoch: jetzt bei den Dresdner Philharmonikern gänzlich neue Erfahrungen und Im pulse. Schließlich ereignet sich sogar eine Art Umkehrung. Der Wunsch MUSIK DER DRESDNER PHILHARMONIE IM BILD SN® »A «!**«*/ W'V' ’fc ikjl 1 fgxfrg $ £ l Eine Ausstellung von Horst Kötter in Koopera tion mit der Dresdner Philharmonie und dem Kulturpalast Dresden Bilder des Ennepetaler Malers Horst Kötter, die während der Probenarbeit zu drei Konzerten der Dresdner Philharmonie entstanden sind, sind vom 28. März bis 18. April 1998 im oberen Foyer des Kulturpalastes zu sehen. In der Konzertpause steht Ihnen dort der Künstler für Gespräche zur Verfügung. Horst Kötter schreibt über seine Erfahrungen bei entsteht, meine Bilder in Musik umzusetzen, zu komponieren. An so etwas hätte ich nicht im Traum gedacht. Jetzt müßte ich eigentlich mit einer Liebeserklärung an dieses so herrlich auf geschlossene und mit so kraftvoller Freude am Musizieren, Phantasieren erfüllte Orchester beginnen. Oder habe ich schon längst damit begonnen? Aber da ist auch die freundliche Hilfsbereitschaft der Organisatoren und Helfer nicht zu vergessen. Herz licher Dank an die Dresdner Philharmonie und den Kulturpalast! Ihnen verehrtes Publikum, Freude am Nach-Denken und Nach-Empfinden beim Be den Proben der Philharmoniker: trachten meiner Bilder!“